BMW 35 kW Motorräder 2021 - A2-Führerschein & A beschränkt

Ein Überblick über das bayerische 48 PS-Sortiment

Die A2-Klasse bzw. A-beschränkt erlebt seit einigen Jahren und auch heuer wieder einen regelrechten Boom. Wenig verwunderlich also, dass Hersteller auch ihre 48PS-Modellpaletten vergrößern. Was BMW in diesem Segment zu bieten hat, erklären wir euch in diesem Überblick.

Seit der EU-weiten Einführung der beschränkten Führerscheinklassen 2013 ist das A2-Segment stetig gewachsen. Heuer gab es noch einmal einen ordentlichen Schub, denn auch in der Schweiz setzt man ab 2021 auf beschränkte Führerscheinklassen und hat sogar den Direkteinstieg in den offenen A-Schein abgeschafft. Dementsprechend werden zukünftig noch mehr Biker ihre Zweirad-Karriere in der A2-Klasse starten. In Ermangelung des Direkteinstiegs in die große A-Klasse schwingen sich auch nicht mehr nur junge Piloten auf 35 kW Bikes, sondern man findet nun Jung und Alt, Sportlich bis Gemütlich, Groß und Klein im 48 PS-Segment wieder. Dieser Vielfalt begegnet BMW mit einer breit aufgestellten A2-Palette.

BMW G 310 R - Die kleinste Roadster aus Bayern

Die G 310 R ist nur eines von zwei ungedrosselten Motorrädern im A2-Segment. Der 313 cm³ Einzylinder leistet 34 PS bei 9500 Umdrehungen. Mag sich nicht nach viel anhören, ist in der Realität aber mehr als ausreichend für urbane Alltagsfahrten und auch genug, um auf der Landstraße quirlig um die Ecken zu zischen. Mit einem fahrfertigen Gewicht von 164 kg ist die G 310 R nämlich ein sehr quirliges und agiles Ding. Dank niedriger Masse und zähmbarer Leistung eignet sie sich auch sehr gut für Fahranfänger, da sie sich hier entspannt und ohne Überforderung in das schräge Leben auf zwei Rädern eingewöhnen können. Wenn die Skills und Fähigkeiten zunehmen, kann man es mit dem drehfreudigen Motor aber auch mal krachen lassen. Das kompakte Naked-Bike passt sehr gut zu Solo-Piloten auf der Suche nach einem leicht zu bedienenden, zugänglichen Motorrad für die Stadt und Landstraße.

BMW G 310 R 2021
Die G 310 R ist BMWs kompakteste Roadster

BMW G 310 GS - Der Einstieg in die Reiseenduro-Klasse

Die Schwester der R ist die G 310 GS. Auch sie wurde für 2021 überarbeitet und bietet jetzt neben LED-Lichtelementen und neuem Design auch mehr Einstellungsmöglichkeiten. Ein 19 Zoll Vorderrad und 180 mm Federweg vorne und hinten geben ihr, wie es sich für eine Enduro gehört, auch etwas Offroad-Potential. Erhöhter Windschutz, ausreichend Platz für Gepäck und eine aufrechte Sitzposition sorgen für Komfort bei Reisen. Die G 310 GS eignet sich wie ihr Schwestermodell auch sehr gut für Anfänger*innen, richtet sich aber an die reisewütigen Abenteurer des A2-Segments. Wenn die enormen Maße und Gewichte der großen Reiseenduros einfach zu viel sind, dann empfiehlt sich die G 310 GS als kompaktes, leichtes und gutmütiges Adventure-Bike.

BMW G 310 GS 2021
Der zugänglichste Einstieg in das Reiseenduro-Segment

BMW C 400 X - Der Mid-Size Roller für das urbane Umfeld

Nicht nur die A1- und A2-Klassen erleben regen Zulauf, auch der urbane Zweiradverkehr wird immer mehr. In den Großstadtdschungeln unserer Metropolen haben ganz klar die Motoroller das sagen. Mit dem C 400 X hat auch BMW einen Mid-Size Stadtroller im Sortiment. Mit 34 PS und recht sportlichem Fahrwerk lässt es sich damit flott durch Stadt und Umgebung flitzen, gleichzeitig sorgen das Windschild und Flexcase Stauraum für Alltagstauglichkeit und Komfort. Wer einen sportlichen Roller der Mittelklasse sucht, ist mit dem C 400 X nicht schlecht beraten. Darf es statt agiler Sportlichkeit aber doch lieber Komfort und Gediegenheit sein, dann muss man einen Blick auf die GT-Schwester des C 400 X werfen.

BMW C 400 X
Der sportliche Roller für das urbane Umfeld

BMW C 400 GT - Der Scooter mit Klasse

Genau wie das X-Modell nutzt auch der C 400 GT den 350 cm³ Einzylinder Motor mit 34 PS Leistung. Beim GT liegt der Fokus aber eher auf Komfort. Längere Strecken und gemütliches Reisen stehen damit am Programm. Dazu wurde vor allem das Fahrwerk im Vergleich zum X entschärft. Außerdem bietet BMW noch jede Menge (aufpreispflichtiges) Zubehör an, mit welchem sich der schon komfortable GT zum Luxus-Roller hochzüchten lässt. Griff- & Sitzheizung, TFT-Display, Smartphone-Connectivity - Der GT richtet sich an die gediegenen A2-Piloten, welche sich entspannt und ohne Hektik durch die Welt bewegen wollen.

BMW C 400 GT
Der C 400 GT setzt auf Komfort und Style

F 750 GS

Nun kommen wir endlich zu den gedrosselten Bikes im A2-Segment. Die BMW F 750 GS drückt im normalen Zustand 77 PS aus ihrem 853 cm³ Reihen-Zweizylinder, wird per elektronischer Drossel aber auf 48 PS beschränkt. Der Vorteil bei diesen gedrosselten A2-Bikes ist, dass man sich hier schon an ein großes Motorrad gewöhnen kann, nach zwei Jahren die Drossel einfach entfernt und mit voller Power weiterfährt. Wer die BMW F 750 GS aber lediglich als Einsteigerbike betrachtet, tut ihr Unrecht. Zwar sind die niedrige Sitzhöhe, das einfache Handling und das angenehme Ansprechverhalten des Motors tatsächlich Einsteiger-tauglich, allerdings macht die "kleine" GS auch Fortgeschrittenen enorm viel Spaß. Durch die Möglichkeit, die F 750 GS mit allerlei Luxus-Features auf das Niveau eines Oberklasse-Bikes zu heben, ist einzigartig und macht aus ihr einen Wolf im Schafspelz.

BMW F 750 GS
Mit der F 750 GS können Neulinge gut in das Reiseenduro-Segment starten

F 850 GS

Mehr Power und auch etwas mehr Gewicht bringt die BMW F 850 GS mit und das obwohl sie den gleichen Motor wie die 750er-GS hat. Sie drückt offen 95 PS aus dem Zweizylinder, bringt aber erst im oberen Drehzahlbereich das Mehr an Power auf den Asphalt. Auch die 850er kann im Zubehörkatalog aufgemotzt werden, fährt sich ähnlich und die 5 kg mehr fallen auch nicht auf. Der größte Unterschied liegt wohl im 21-Zoll-Vorderrad der 850er GS. Damit ist sie auch für härteres Gelände geeignet, verliert dafür aber etwas Agilität im engen Winkelwerk. Dank höherer Sitzbank und breiterem Lenker ist die F 850 GS auch für große Piloten geeignet, kompaktere Fahrer fühlen sich auf der 750er vielleicht wohler.

BMW F 850 GS
Darf es etwas größer und auch geländegängiger sein, lohnt sich der Griff zur F 850 GS.

F 900 R

Der mittlere Roadster von BMW. Das große Loch in der Modellpalette zwischen 300 und 900 Kubik mag überraschen, doch die F 900 R nutzt ihren großen 895 cm³ Zweizylinder Motor auch in der gedrosselten Variante gut aus. Während die PS freilich ordentlich begrenzt werden, bleibt das Drehmoment relativ unangetastet. Das führt dazu, dass die F 900 R von Stillstand an wirklich gut geht, erst obenrum in den höheren Drehzahlen spürt man die Drosselung. Mit ihr hat man bereits ein vollwertiges, richtig erwachsenes Naked-Bike in der Hand. BMW-typisch lässt sich auch hier wieder jede Menge Zubehör reinpacken. Die F 900 R ist ideal für Naked-Bike-affine A2-Fahrer, die von Beginn an auf einem großen Motorrad sitzen und sich damit vertraut machen wollen. Umfangreiche Ausstattung, nicht der aufregendste, dafür aber ein sehr souveräner Motor und gutes Handling - Da wird man auch nach der Entdrosselung nichts vermissen.

BMW F 900 R
In Form der F 900 R bietet BMW ein A2-Bike mit den Ausmaßen und der Ausstattung eines erwachsenen Motorrads.

F 900 XR

Die F 900 XR nimmt die Sportlichkeit und Souveränität der F 900 R und packt noch einmal einen ordentlichen Batzen Reisetauglichkeit oben drauf. Ist man ein Fan des souveränen 900er-Zweizylinders, bevorzugt jedoch gleichzeitig eine aufrechtere Ergonomie und mehr Komfort auf Langstrecken, dann ist die XR perfekt. Sie vereint Sportlichkeit mit Touring und ist dank etwas größerer Maße auch geeigneter für große Fahrer, als ihre kompakte nackte Schwester. Selbst kleine Piloten müssen sich vor der XR aber nicht fürchten. Mit optionalen Sitzbänken lässt sich die Sitzhöhe auf bis zu 775 mm senken. Interessiert man sich vor allem für ausgedehnte Fahrten mit sportlichem Charakter, dann ist die F 900 XR ein heißer Tipp.

BMW F 900 XR
Für sportliche Touren ist die BMW F 900 XR geeignet.

R nineT Pure

Zu guter Letzt ein Motorrad, welches kaum wer in der A2- bzw. in der beschränkten A-Klasse erwarten würde. Die R nineT Modelle sind mit ihrem gelungenen Design, der edlen Verarbeitung und dem fetten 1170 cm³ Boxer-Motor der Inbegriff von Retro-Naked-Bikes in all ihrer Pracht. Vermutlich ist es genau dieses prestigeträchtige Auftreten, welches die Kombination aus 48 PS und R nineT für viele Leute so überraschend macht. Wie beim 900er Motor wirkt sich der massive Hubraum des Boxers auch hier sehr positiv auf den Drehmoment-Verlauf aus. Kaum ein A2-Bike kann von der Ampel weg so schnell starten wie die R nineT Pure. Neben der Optik, der Verarbeitung und dem umfangreichen Zubehör punktet sie aber vor allem mit ihrem Handling, welches dank des niedrig liegenden Boxers sehr leichtgängig und spielerisch ist. Für A2-Fahrer mit Vorliebe für Retro-Designs führt fast kein Weg an der R nineT Pure vorbei. Lediglich etwas Vernunft sollte man auch in diese Beziehung mitbringen, damit man verantwortungsvoll mit dem mächtigen Drehmoment umgeht.

BMW R nineT Pure 35 kW
So edel wie die R nineT Pure aussieht, würde sie kaum jemand in der A2-Klasse erwarten.
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Bericht vom 02.09.2021 | 61.401 Aufrufe

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