BMW F 900 R 2020 Test

Fährt einfach und flink

Für die hart umkämpfte Nakedbike Liga hat BMW ordentlich nachgeschärft. Die Zweizylinder BMW wird aufgerüstet und fährt auch als 900er immer noch einfach und flink.

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Die F 900 R wurde im Januar 2020 erstmals von 1000PS getestet. Das Motorrad kam gut an und der Test wurde auch eifrig gelesen. 77.000 Leute haben seit letztem Jahr den F900R Test von Schaaf auf 1000PS gelesen. Die Kategorie Nakedbike kommt immer noch sehr gut an und die F 900 R dürfte auch gut dimensioniert sein.

Ich selbst durfte das Motorrad bei verschiedenen Gelegenheiten ausprobieren. Dabei erfreute ich mich an den Stärken, aber auch die Schwächen blieben nicht verborgen. Auf der Habenseite hat die F 900 R den zugänglichen Charakter. Das Motorrad liegt sofort gut in der Hand, ist leicht zu bedienen und überfordert nicht. Böse Zungen setzen diese positiven Eigenschaften dann sofort mit langweilig gleich. Da bin ich anderer Meinung. Die Maschine fährt flink und bietet jede Menge Fahrspaß. Und Fahrspaß ist niemals langweilig. Auch bei diesem Modell punktet BMW mit dem tollen Display und der mittlerweile ausgereiften Connectivity Lösung. Auch die Balance im Sattel stimmt. Das Motorrad fährt quirlig ohne nervös zu sein. Die bietet guten Fahrkomfort bei ausreichend straffer Dämpfung.

Hakeliges Getriebe an der F 900 R

Etwas zwiespältig wird es jedoch bei Motor und Getriebe. Hier dürfte eine etwas grobe Serienstreuung vorhanden sein. Das erste Testmotorrad machte viel Spaß und bot ein knackiges Getriebe und einen tollen Quickshifter. Doch bei zwei weiteren Testmöglichkeiten waren die Schaltvorgänge zum Teil hakelig. Das lag vermutlich weniger am Quickshifter sondern eher an der Mechanik im Getriebe. Möglicherweise fällt das im Sattel eines anderen Motorrades gar nicht auf. Doch insgesamt wirkt die F 900 R wie ein hochwertiges und tolles Produkt - Mittelklasse Feeling kommt da nicht auf. Da nervt das hakelige Getriebe in Kombination mit mechanischen Geräuschen aus dem Motorblock ein wenig.

Die BMW F 900 R im Nakedbike Vergleich

Die 1000PS Suchabfragen zeigen, dass die F 900 R gerne mit der KTM 790 Duke R, der Kawasaki Z 900, der Triumph Street Triple R aber natürlich auch mit der F 900 XR verglichen wird. Wer die F 900 R voll ausrüstet, schlägt die Kawasaki in Sachen Elektronik und Komfort - muss dann aber auch mindestens 2000 Euro mehr bezahlen. In Sachen Preis - / Leistung kann die BMW gegen die wichtigsten Mitbewerber nicht punkten. Nur am Papier wirkt sie günstig, mit der typischen Ausstattung kostet dann deutlich mehr als die Gegner. Der Premiumaufschlag ist aber nur zum Teil gerechtfertigt. Die BMW ist führend bei Display, Connectivity und Bedienbarkeit. Bei Bremse und Fahrwerk zieht man an KTM vorbei liegt aber nicht vor Kawasaki und Triumph. Beim Antrieb wirken die Duke und vor allem die Kawasaki deutlich souveräner. Die BMW punktet aber mit einem universellen Charakter. Sie lässt sich vielseitig konfigurieren und ebenso vielseitig einsetzen. Mit ihr wird jeder zurecht kommen. Sie versprüht aber auch weniger Charisma als die wichtigsten Mitbewerber. Die KTM wirkt etwas sportlicher und aggressiver, die Z 900 etwas schwerer aber eben auch ausgewachsener.

Produkttipps

Jede Menge Zubehör für die BMW F 900 R

Schon BMW selbst bietet jede Menge Zubehör für die F 900 R an. Doch weitere Anbieter fetten das Angebot kräftig auf. Sie erwarten offenbar starke Zulassungszahlen und bieten vielfältiges Zubehör an. Hier ein Überblick über ein paar Highlights.

Preisvergleich: KTM 790 Duke R, Kawasaki Z900, Triumph Street Triple R, BMW F 900 R

Angebote und Preisvergleich Nakedbikes - Preisvergleich (KTM 790 Duke R, Kawasaki Z900, Triumph Street Triple R, BMW F 900 R)

Fazit: BMW F 900 R 2021

Die BMW F 900 R ist ein ausgewachsenes Motorrad. 895 ccm, 105PS und 92Nm riechen nach vielseitigen Einsatzmöglichkeiten. Dieses Versprechen erfüllt die F 900 R voll und ganz. Das Motorrad samt Elektronik und Komponenten macht in jeder Lebenslage einen tollen Job. Ausgerechnet das Herzstück, die Einheit Motor und Getriebe, erstrahlen aber nicht in Premiumglanz.


  • Tolles Cockpit und funktionelle Connectivity
  • Umfangreiche Elektronik kann logisch bedient werden
  • Sehr zugängliches aber trotzdem sehr lässiges Fahrverhalten
  • Motorrad fährt bei Bedarf bieder und zurückhaltend aber auch wild und sportlich
  • Angenehme Sitzposition
  • breite Auswahl an Ausstattungs- und Konfigurationsmöglichkeiten
  • Tiefe und hohe Sitzbankoptionen erhältlich
  • Fahrwerk ermöglicht breiten Einsatzbereich - komfortabel aber auch direkt und präzise
  • Schaltung etwas hakelig - mit und ohne Quickshifter
  • Motor läuft etwas rauh und versprüht oben raus wenig Eleganz
  • Schlechter Spritzschutz am Heck

Bericht vom 17.04.2021 | 96.552 Aufrufe

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