Lorenzo vorerst auch als Zweiter zufrieden: 2010 wird es noch schwerer

Lorenzo vorerst auch als Zweiter zufrieden: 2010 wird es noch schwerer

Als Motorsportler hat man eigentlich immer nur den Sieg im Sinn, Platz zwei ist nicht genug. Je näher man der absoluten Spitze kommt, desto eher lernt man aber auch, dass Verlieren durchaus zum Geschäft gehört - das durfte bislang jeder große Champion bemerken. Daher hat Jorge Lorenzo auch nur relativ wenige Probleme damit, dass er 2009 hinter Teamkollege Valentino Rossi nur Zweiter in der Weltmeisterschaft geworden ist. Und obwohl er irgendwann doch einmal Weltmeister werden will, rechnete er damit, dass es im kommenden Jahr sehr schwierig werden dürfte, das zu schaffen.

"Ich kann mit meinem zweiten Platz in der Weltmeisterschaft nur zufrieden sein. Es wird 2010 schwierig, denn Stoner ist stärker denn je zurückgekommen, Pedrosa dürfte eine stärkere Honda haben und Valentino ist immer dabei - er wird 31 sein, das stimmt, aber er ist nicht alt. Ich will bei ihnen dran sein", erklärte Lorenzo der Gazzetta dello Sport. Er wusste, dass 2010 viele den Titel von ihm erwarten, fragte sich aber auch, was passiert, wenn er es nicht schafft. Daher konnte er nur anmerken, dass die MotoGP keine einfache Klasse sei und aktuell gerade eine Zeit mit vielen großartigen Fahrern durchschritten wird.

Alleine schon deswegen sah er Platz zwei als gutes Ergebnis an. "Seht euch Pedrosa an: er ist seit vier Jahren in der MotoGP und hat noch immer nicht den Titel geholt. Um das zu schaffen, muss jeder Aspekt stimmen." Dazu soll bei Yamaha auch die Trennung in der Box beitragen, die ursprünglich eingeführt worden war, als Lorenzo und Rossi 2008 auf verschiedenen Reifenfabrikaten fuhren, 2009 aber trotz des Einheitsreifens behalten wurde. Beide Seiten könnten dadurch konzentrierter arbeiten, hieß es, auch wenn Außenstehende vermuteten, man wolle sich voneinander abschotten. Lorenzo konnte nur sagen, dass die Mauer vollkommen egal sei. "Nach meiner Meinung ändert sie gar nichts. Wir sind zwei mental sehr starke Fahrer, haben eine feste Meinung und es wäre ohne Mauer das gleiche."