Intercom für Ralley

Intercom ScalaRider G4 von Cardo - wir unterzogen es dem Härtetest und setzten es bei einer Rallye ein.

 

Rallye erprobt - Testbericht Scala Rider von Cardo

Wir waren bei der Six Days Crazy Job Rallye in Bulgarien live dabei und haben in der Team Wertung den zweiten Platz belegt. Ein wichtiger Helfer der uns das navigieren bei der GPS Rallye immens erleichterte war die Gegensprechanlage von Scala Rider.
   
So recht wussten wir ja eigentlich nicht, was wir für unsere erste Rallye in Bulgarien einpacken sollten. Neben den wirklich erforderlichen Teilen wie GPS, Ersatzreifen, Service Material, Werkzeug usw. packten wir uns auch die Gegensprecheinrichtung Scala Rider ins Gepäck. Ehrlich gesagt aber, ohne uns vorher damit auseinanderzusetzen oder das Intercom in der Praxis je probiert zu haben.

Die Montage der Intercoms war relativ einfach und kann von jedermann selbst vorgenommen werden. Dabei wird die Grundplatte des Scala Riders einfach an die Helmschale angeklemmt und mit zwei Schrauben fixiert. Das Intercom kann wieder rückstandslos entfernt werden, es bleiben keine Klebespuren oder Bohrlöcher am Helm. Im nächsten Step müssen die kleinen Lautsprecher im Helm befestigt werden. Das funktioniert bei Helmen mit herausnehmbaren Innenfutter ganz problemlos. Die Lautsprecher haben an der Rückseite kleine Widerhaken mit denen man sie einfach im Innenfutter befestigen kann.

Das System welches ja eigentlich bei Tourenfahrer hauptsächlich zum Einsatz kommt, wirkt auf unseren MX Helmen auf den ersten Blick etwas deplatziert und klobig. Erste Zweifel machen sich breit, ob das Intercom den Einsatz im dichten Unterholz auch unbeschadet überstehen kann. Doch bereits nach dem ersten Renntag werden die Zweifel im Keim erstickt, die zahlreichen Äste die uns während der Fahrt in den Helm knallten, konnten dem Intercom nicht das geringste anhaben.

Der Hersteller Cardo gibt auf der Verpackung eine Reichweite von bis zu 1,6 Kilometern an. Für ein System das auf Bluetooth Basis funktioniert, eine sehr optimistische Angabe. Wir erreichten bei unserem Einsatz in den dichten bulgarischen Wäldern realistische 100 bis 200 Meter, was für uns aber kein größeres Problem war, da wir aus Navigationstechnischen Gründen meist sehr knapp beieinander fuhren. Die Verbindung funktionierte in diesem Bereich dafür einwandfrei und glasklar. Auch wenn der Motor auf vollen Touren lief, hört man den Gesprächspartner einwandfrei. Einzig bei hohen Geschwindigkeiten hört man Windgeräusche, das ist aber auf die Bauweise des MX Helmes zurückzuführen, als auf das Intercom.
 

 


Etwas Bauchweh hatten wir mit dem Intercom auch bei Fuss- und Gatschlacken Durchquerungen. Der Scala Rider G4 ist zwar Wasserdicht, doch was ihn dort bei der Crazy Job Rallye erwartete, lag weit über dem was man dem Intercom normalerweise zumuten würde. Wir absolvierten in den insgesamt vier Fahrtagen täglich um die 150 Kilometer Offroad - doch auch nach den vier Tagen im Staub, Schlamm und Dreck funktionierte der Scala Rider problemlos.
Cardo gibt Akkulaufzeiten bis zu zwei Tage an, wir konnten auf unseren Etappen die bis zu neun Stunden andauerten, keine Schwächen des Akkus feststellen.

Zu unserer eigenen Verwunderung waren wir auf der Rallye aber das einzige Team dass ein Intercom im Einsatz hatte. Wir möchten aber bei einer Team Rallye die Vorteile des Scala Riders nicht mehr missen. Wir konnten uns etwa in schnellen Waldpassagen gegenseitig besser navigieren, während der hintere Fahrer die Kurven und Abzweigungen ansagte, konnte der vordere Fahrer vor Hindernissen wie Baumstämmen tiefen Lacken warnen. Natürlich kann das Intercom auch bei nicht eindeutigen Abzweigungen von Hilfe sein, während ein Fahrer eine Abzweigung in Augenschein nimmt, kann der andere Fahrer bereits die andere Wegeoption checken.
Das hat natürlich nicht immer nur Vorteile, man teilt über das Intercom auch automatisch alle Wutausbrüche und Verzweiflungsschreie mit seinem Kollegen, hat aber dabei auch immer gleich die Möglichkeit seinen Teampartner zu beruhigen.

Der Scala Rider kann aber weit mehr als die Funktionen die wir während der Rallye in Verwendung hatten. So lässt sich der Rider auch mit einem Telefon oder einem Navi koppeln, außerdem hat das Intercom einen integrierten UKW Radio der einem während der Fahrt mit Musik versorgt. Der G4 Scala Rider ist für Kunden aus Österreich im Belo Shop ab 259€ erhältlich. In Deutschland beim Shop von Held unter Held Shop


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Text: arlo
Bilder: arlo / hersteller

Bericht vom 26.08.2011 | 5.677 Aufrufe

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