Triumph Trident 660 2025 im Test - Zurück and der Spitze?

Ausstattungsoffensive und mehr Sportlichkeit

Triumphs Bestseller Trident 660 bekommt für 2025 ein Elektronik-Upgrade. Kann der britische Dreizylinder damit die Mittelklasse-Krone zurückerobern?

Triumph Trident 660 2025 – Zurück mit Triple-Charme und Technikpaket

Die Triumph Trident 660 2025 steht mit erhobenem Haupt in der herrlichen Kulisse rund um Montserrat und beansprucht nichts Geringeres als den Thron der Mittelklasse (zurück). Fünf Jahre nach ihrer Erstpräsentation fährt sie als Triumphs Bestseller zurück in den Ring elektronisch aufgerüstet und selbstbewusst, sich die Krone wiederzuholen. Einst als günstiger Einstieg in die Triumph-Welt gefeiert, muss sie sich heute gegen eine gestärkte Konkurrenz behaupten. Triumph zeigt sich folglich kampfbereit: Quickshifter, Sportmodus, Tempomat serienmäßig. Eine mutige Kampfansage, nach wie vor britisch elegant verpackt.

Technik-Update der Triumph Trident 660 2025 im Detail

Die Präsentation der Trident war Ende 2020 ein Paukenschlag: 3-Zylinder-Motor, Traktionskontrolle, zwei Fahrmodi, LED rundum das alles zum Kampfpreis, das konnte sonst niemand. Für 2025 folgt nun das Update: Sportmodus für ambitionierte Piloten, ein einfach bedienbarer Tempomat mit Ein-Knopf-Bedienung, und der Quickshifter mit Blipper-Funktion sind jetzt serienmäßig dabei. Nach wie vor optional erhältlich: Heizgriffe. Die Positionierung ist klar Triumph will wieder ganz vorne mitmischen. Preislich bleibt die Trident konkurrenzfähig. Die Botschaft aus Hinckley: Mehr Technik pro Euro als je zuvor.

Motor der Triumph Trident 660 2025 – Dreizylinder mit Alltagspower

Die Trident 660 bleibt beim bekannten 3-Zylinder-Konzept mit 81 PS und 64 Nm Drehmoment, erfüllt aber nun die Euro 5+ Norm. In der Praxis überzeugt der Motor weiterhin mit einer sehr angenehmen berechenbaren Leistungsentfaltung. Ab etwa 6.000 Touren wird er munterer, drückt gleichmäßig dem Drehzahlbegrenzer, ohne ruppig zu wirken. Beim Anfahren wirkt die Gasannahme ein wenig indirekt, der Befehl der Gashand wird mit minimaler Zeitverzögerung umgesetzt. Vor allem im Stadtverkehr, wo man viel im unteren Drehzahlbereich unterwegs ist, ist Gregor dieser Umstand aufgefallen. Sobald sich die digitalen Balken im Rundinstrument mehren, entfaltet sich der Triple-Charme in bekannter Weise und animiert mit genug Dampf - zur sportlichen Gangart.

Triumph Trident 660 im Stadtverkehr und Alltagseinsatz

Im Stadtverkehr brilliert die Trident mit niedrigem Gewicht, kompakten Abmessungen und müheloser Wendigkeit. Ein echtes Sicherheits-Plus sind das Kurven-ABS und die Kurven-Traktionskontrolle besonders auf rutschigem Asphalt der spanischen Kreisverkehre. Der Kniewinkel ist je nach Körpergröße zwischen angenehm, sportlich und spitz, auf langen Etappen kann das für große Piloten zum Thema werden. Dennoch: Für Pendler mit 20-30 Kilometern täglicher Strecke ein fabelhafter Begleiter nicht zuletzt dank gut dosierbarer Bremsen, dem bereits ab einer Geschwindigkeit von 30 km/h aktivierbaren Tempomaten und der sanft regelnden Elektronik.

Beim Thema Gepäcktransport muss man bei der Trident zugunsten der schlanken Heckoptik Abstriche machen, nur die Soziusfußrasten können zum Verzurren von Taschen genutzt werden. Findige Zubehör-Hersteller, wie Hepco&Becker haben diesem Umstand bereits Rechnung getragen und bieten für die Trident Gepäcklösungen an, die über das Triumph Originalzubehör hinausgehen.

Elektronische Assistenzsysteme der Triumph Trident 660 2025

Als neues Highlight für 2025 haben wir uns alle auf den Sportmodus gefreut, der bisher der sportlichen Daytona-Schwester vorbehalten war. Weniger Eingriffe bei der Traktionskontrolle, das täte der Trident gut, waren die Gedanken vor dem Test. In der Praxis bleibt die Traktionskontrolle dann doch etwas hinter den Erwartungen zurück, auch im Modus Sport ist sie eher konservativ abgestimmt. Wer es sportlicher angehen will, muss sie manuell deaktivieren, was über das kleine TFT-Display einfach möglich ist. Beim ABS ist die sportliche Abstimmung besser gelungen, die Regeleingriffe verfolgen spürbar später und die Elektronik gibt genügend Bremskraft frei. Auch der Tempomat überzeugt auf ganzer Linie: einfache Bedienung, intuitive Logik und ein echter Komfortgewinn im Alltag.

Der Quickshifter funktioniert grundsätzlich gut, aber erfordert präzise Fußarbeit besonders bei der Kombination niedriger Drehzahlen und schlampigem Schalten kann er teils den Dienst verweigern. Vorsicht ist insbesondere zwischen den Gängen 1 und 2 geboten, hier landet man beim inkonsequenten Fußhebelzug schon mal im Leerlauf, Motoraufheulen und neugierige Blicke inklusive.

Fahrwerk und Fahrverhalten der Trident 660 im Test

Das Fahrwerk präsentiert sich grundsätzlich solide mit einer gelungenen Abstimmung zwischen Komfort und Dynamik. Vorne ist es nicht einstellbar, hinten mit Hakenschlüssel ausschließlich in der Federbasis. Bei Piloten mit dreistelligen Gewichtsangaben kommt es bei flotter Fahrweise immer noch an seine Grenzen, auch wenn in diesem Bereich im Vergleich zum Vorgänger spürbare Überarbeitungen erfolgt sind. Bei leichteren Fahrer(inne)n, wie unserer Jungredakteurin Amelie passt es deutlich besser. Auf ambitionierten Landstraßenpassagen bleibt es stabil, auch wenn man sich nicht die Performance der sportlicheren Street Triple-Modelle erwarten darf. Die Gabel wirkt straffer abgestimmt als zuvor, taucht beim scharfen Anbremsen aber immer noch spürbar ein - kein Beinbruch, aber Luft nach oben, vor allem für schwere Piloten.

Triumph Trident 660 2025 im Sportmodus - wie groß ist der Unterschied?

Die Trident lässt sich im Winkelwerk mit Freude bewegen. Der Sportmodus gibt die Kraft des Triples im Vergleich zum Roadmodus auch bei leicht gesteigerter Schräglage frei, bevor die Traktionskontrolle regelt. Sie greift immer noch etwas zu früh ein, zu früh um das volle Potenzial der Trident auszunutzen. Gut für die Sicherheit, schlecht um den Grenzbereich auszuloten, wo das Herumturnen auf der leichten Britin doch so viel Freude bringt. Wer sich herantasten will, braucht mehr Feedback. Das ABS funktioniert wie erwähnt exzellent feinfühlig, zuverlässig, an die Fahrmodi angepasst. Der Bremshebel selbst verlangt etwas Handkraft, bleibt aber gut dosierbar und die Anker kommen auch bei sportlicher Fahrt nicht zu schnell an die Grenzen ihrer Möglichkeiten.

FAQ zur Triumph Trident 660 2025

Wie verhält sich die Triumph Trident 660 2025 im Stadtverkehr? Sehr gut. Leicht, wendig, mit guten elektronischen Sicherheitsfeatures ideal für Pendlerstrecken und urbane Nutzung.

Ist die Triumph Trident 660 2025 langstreckentauglich? Bedingt. Der Komfort ist gut, aber der eher spitze Kniewinkel und der fehlende Windschutz können auf langen Etappen stören.

Wie sportlich ist der Sportmodus der Triumph Trident 660 2025? Er reduziert die Eingriffe von ABS und Traktionskontrolle leicht, bleibt aber sicherheitsbewusst und konservativ abgestimmt, was Limitationen beim sportlichen Fahren mit sich bringt.

Ist die Triumph Trident 660 2025 für kleinere Fahrer geeignet? Mit 805 mm Sitzhöhe eignet sich die Trident auch für kleinere Fahrerinnen und Fahrer, die damit sicher auf den Boden kommen.

Hat die Triumph Trident 660 2025 serienmäßig einen Quickshifter? Ja, Quickshifter inklusive Blipper ist serienmäßig verbaut und funktioniert bei präziser Fußarbeit zuverlässig.

Welche elektronischen Fahrhilfen bietet die Triumph Trident 660 2025? Kurven-ABS, Kurven-Traktionskontrolle, drei Fahrmodi (Road, Sport, Rain), Quickshifter, Tempomat alles serienmäßig.

Wie funktioniert der Tempomat bei der Triumph Trident 660 2025? Sehr einfach. Ein-Knopf-Bedienung ab 30 km/h im dritten Gang, intuitive Deaktivierung über Bremse, Kupplung oder Gas.

Ist die Traktionskontrolle der Triumph Trident 660 2025 deaktivierbar? Ja, sie lässt sich in drei Stufen regeln aber auch manuell abschalten.

Gibt es Zubehör für Soziusbetrieb bei der Triumph Trident 660 2025? Ja, Triumph bietet originale Haltegriffe über das Zubehörprogramm an.

Fazit: Triumph Trident 660 2025

Die Triumph Trident 660 bleibt auch 2025 das clevere Nakedbike in der Mittelklasse. Elektronik-Upgrade gelungen, Komfort gestiegen, Alltagstauglichkeit bestätigt. Nur bei Dynamik und Fahrwerk bleiben für sportlich ambitionierte Fahrer kleine Wünsche offen. Wer ein ausgewogenes, technisch gut ausgestattetes Nakedbike sucht, findet in der Trident 660 einen starken Partner.


  • ausgewogenes Handling
  • hochwertige Elektronik & Quickshifter serienmäßig
  • effektiver Tempomat
  • gut dosierbare Bremsen
  • attraktiver Dreizylinderklang
  • solide Alltagstauglichkeit
  • niedriges Gewicht
  • sicherheitsrelevante Assistenzsysteme in Serie, toller Motor
  • Traktionskontrolle regelt auch im Modus Sport zu konservativ
  • Quickshifter reagiert sensibel auf unpräzise Schaltimpulse
  • Hakenschlüssel für Fahrwerksanpassung nötig

Bericht vom 03.08.2025 | 797 Aufrufe

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