Triumph Speed Triple 1200 RS vs. BMW S 1000 R 2021

Fahrspaß pur und Power ohne Ende

Die Nakedbike Liga ist 2021 härter umkämpft als je zuvor. Die Motorräder in dieser Klasse bieten mittlerweile unfassbare Leistung und Ausstattung auf Superbike Niveau. Trotz des harten Wettbewerbs haben sich aber auch starke Unterschiede bei den Motorrädern durchgesetzt. Zur Auswahl stehen unterschiedlichste Motorenkonzepte und Charaktere.

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Die neue Speed Triple ist kaum noch mit dem Vorgängermodell vergleichbar. Doch treu geblieben ist sie natürlich dem 3 Zylindermotor. Dieser bietet nun 1160 Kubikzentimeter an Hubraum und liefert 180 PS ab. 125 Nm Drehmoment stehen der Speedy zur Verfügung. Das mechanische Öhlins Fahrwerk wirkt hochwertig aber auch sehr straff. Beim Test bekamen wir es nicht hin, die Maschine wirklich komfortabel durch die Kurven gleiten zu lassen. Keine Wünsche offen lässt natürlich die Bremsanlage. Triumph hat bei den Komponenten die imageträchtigeren Marken am Start. Brembo und Öhlins versprühen an der Triumph mehr Flair als die nüchternen BMW Komponenten. Doch beim Fahrwerk schafft es BMW mit einer tollen Elektronik eine Lösung hinzustellen, die am Alpenpass noch mehr überzeugt. Software schlägt offenbar Hardware.

Wie üblich war unser Testmotorrad von BMW mit allen Sonderausstattungen gesegnet welche der BMW Konfigurator zu bieten hat. Damit ist sie am Ende auch deutlich teurer als die Triumph aber vor allem durch die Carbonräder in den Radien auch überlegen. Die Räder der beiden Gegner teilen sich dann nur noch die Abmessungen: Beide setzen auf 17 190 mm Hinterreifen. Optisch wirken beide Motorräder ähnlich kompakt. Beide sind 2090 mm lang und beide haben eine Sitzhöhe von 830 mm. Beide bieten mit echten 200 kg vollgetankt auch ein unfassbar tiefes Gewicht. Wobei das Gewicht der BMW je nach gewählter Ausstattung entweder leicht über oder leicht unter dem Gewicht der Triumph liegt.

BMW setzt bei der S 1000 R immer noch auf den rundum gelungenen 4-Zylinder Reihenmotor. Dieser wurde für das Modelljahr 2021 erneuert kommt aber immer noch mit 165 PS aus. 114 Nm an Drehmoment werden versprochen. Optisch tritt vor allem die Unterzugschwinge in Erscheinung.

Alle technischen Daten und Details im Vergleich.

Alpenmasters 2021 - Der größte Test des Jahres

Das MOTORRAD Alpenmasters ist der aufwendigste Test des Jahres der Zeitschrift MOTORRAD. 1000PS ist bei dem Test vor Ort mit dabei. Wir bringen Videos von den Duellen in den einzelnen Klassen sowie zahlreiche Fotos vom Event. Der Test fand 2021 am Großglockner statt und dauerte insgesamt über eine Woche. Die Ergebnisse vom Alpenmasters 2021 findet man in den MOTORRAD Ausgaben 15 (9. Juli 2021), 16 (23. Juli), 17. (6. August). Dort werden alle Prüfstandsdaten, Messwerte und Testergebnisse veröffentlicht. Der Test wird gemeinsam mit Magazinen aus Europa durchgeführt. Seit 2005 müssen sich vorwiegend Motorradneuheiten einem intensiven Test-Prozess in den Bergen unterziehen. Zu Beginn treten Bikes in Gruppen gegeneinander an. Am Ende wird in einem Finale der Sieger vom Alpen Masters gewählt. Im Jahr 2021 ist NastyNils von 1000PS als stimmberechtigter Testpilot beim Alpenmasters mit vor Ort.

Auf Instagram haben wir jede Menge Eindrücke vom Testgeschehen online gestellt. Doch auch unsere Community durfte mitmachen und hat bei den Duellen ihre Stimme abgegeben. Hier der Link zu den Highlights auf unserem Instagram Kanal samt den Online-Votings zum Duell Triumph Speed Triple 1200 RS vs. BMW S 1000 R 2021.

Triumph Speed Triple 1200 RS 2021 vs. BMW S 1000 R 2021 Preisvergleich

Die BMW S 1000 R kostet 14740 Euro die Triumph Speed Triple 1200 RS kommt in Deutschland auf 17500 Euro. Doch das ist natürlich nur die halbe Wahrheit. Wer die BMW mit all den herrlichen Features kauft, welche wir beim Testfahrzeug zur Verfügung haben, zieht beim Preis sofort an der Triumph vorbei. Hier ein tagesaktueller Preisvergleich und aktuelle Angebote.

Vor allem die Carbonfelgen haben zwar dramatischen Einfluß auf das Fahrverhalten jedoch auch auf den Kontostand. In Österreich kostet eine komplett aufgebrezelte S 1000 R mit Carbonfelgen 26.600 Euro inklusive Steuern und damit 6.000 Euro mehr als die Speed Triple RS.

Bild von NastyNils
NastyNils

"Spaß kostet! Samt aller leiwander Extras wird die S 1000 R zu einer ultimativen Nakedbike Waffe und ist dann auch für die richtig gute Speed Triple RS ein kaum zu schlagender Gegner."

Fazit: BMW S 1000 R 2021

Wirklich beeindruckend wie es BMW immer wieder schafft gute Motorräder noch besser zu machen. Die sportliche S 1000 R wirkt mit M Paket und Carbonfelgen erst mal etwas bedrohlich. Doch auch im Jahr 2021 serviert die S 1000 R Hightech und Leistung in einer grandios nutzbaren Dosierung. Die Maschine fährt präzise, handlich aber nicht kippelig. Der Motor feuert aus den Ecken, überfordert dabei aber nicht. Ein verdammt schnelles Motorrad!


  • souveräner, kräftiger Motor
  • gute Bremsen
  • bequeme Ergonomie
  • hochpreisige aber performante Aufpreis-Extras
  • einfache Bedienung aber trotzdem sauschnell
  • tolles Universaltalent
  • Quickshifter gut, aber nicht perfekt, Sound immer noch etwas aufdringlich
  • immer noch mit Vibrationen im Lenker

Fazit: Triumph Speed Triple 1200 RS 2021

Präzise, stark und schnell! Die Triumph macht auf Alpenpässen jede Menge Spaß. Das straffe Fahrwerk verzeiht man ihr jedoch nur als sportlicher Pilot. Den Motor jedoch muss man einfach lieben. Egal ob beim Bummeln oder beim Heizen - die Leistung ist immer wohl dosierbar vorhanden.


  • Unglaublich universell - fährt einfach im Stadtverkehr aber bei Bedarf auch sauschnell
  • drehfreudiger und leistungsstarker Motor
  • Top Quickshifter
  • Kann bei Bedarf leise gefahren werden
  • Leichtes und kompaktes Fahrgefühl
  • Auch in schnellen Kurven stabiles Fahrverhalten
  • Starke Bremsen
  • Präzises Fahrverhalten
  • Lastwechselreaktionen bei tiefen Geschwindigkeiten
  • etwas zu geringer Lenkeinschlag
  • für große Menschen enger Kniewinkel
  • störrische Handy-Connectivity
  • quietschende Bremsen
  • Auch im Track Modus zu defensive Traktionskontrolle
  • Vibrationen am Lenker
  • Fahrwerk spricht nicht sensibel genug an - zu straffe Grundabstimmung

Bericht vom 03.10.2021 | 29.074 Aufrufe

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