Traumziel Adria - Warum sich die Reise lohnt

Drei Bikes, fünf Städte und eine Menge Cappucino

Honda hat sich gedacht: Wenn Motorradfahren Urlaub ist und Urlaub die schönste Ausrede zum Motorradfahren, dann ist eine Rundreise entlang der Adria das perfekte Alibi. Die Zutaten: drei Tage, drei Bikes, fünf Städte - und dazwischen so viele Espresso-Pausen, dass selbst Italien neidisch werden könnte. Wer also bereit ist, Serpentinen mit Meeresblick, antike Ruinen und adriatisches Chaos zu kombinieren, bekommt hier die ideale Tourenempfehlung. Abfahrt in Ljubljana - Helm auf, Blick voraus.

Werbung
powered by PROJEKT SPIELBERG GMBH & CO KG
Mehr erfahren

Tag 1: Weites Grün und royales Menü - mit dem Honda X-ADV

Die Einladung Honda's, drei verschiedene Bikes auf einer Rundreise durch drei Länder zu testen, habe ich ohne zu überlegen angenommen. Vor allem, da ich vorher noch nie in Slowenien und bloß ein Mal in Kroatien gewesen bin. Dabei die Unterschiede der drei Antriebsarten der Motorräder kennenzulernen, war die Cherry on top. Wer erfahren möchte, welche Zweiräder mich genau begleitet haben und was die Stärken und Schwächen ihres Antriebs sind, findet hier den Artikel zum bunten Trio.

Hier geht es jedoch um die Reise und all ihre Facetten. Du sollst schließlich herausfinden, ob die Adria dein nächstes Tourenziel werden könnte.

Der Tag beginnt am Rande Ljubljanas, wo sich die Gelassenheit Sloweniens perfekt mit dem futuristischen Komfort des Honda X-ADV verbinden kann. Der Crossover zwischen Roller und Adventure-Bike bringt dich ohne Kuppelstress, aber mit ordentlich Drehmoment direkt über die Autobahn raus aus der Stadt. Auch mit gedrosselter Leistung. Die Route führt über perfekt asphaltierte Straßen, gesäumt von saftigen Wiesen zunächst nach Bakar - ein kleines, oft übersehenes Hafenstädtchen, das für seine charmante Altstadt, seinen ruhigen Hafen und seine authentische Küche bekannt ist. Dieser Stopp gehört definitiv zu meinen Top 3. entlang unseres Weges!. Mit direktem Blick auf das türkis schimmernde Wasser lässt sich ein üppiges Mittagessen genießen, das geschmacklich zwischen frisch gefangen und Kulinarik pur liegt. Dabei weht einem die Meeresluft um die Nase, die Anwohner unterhalten sich von Balkon zu Balkon und die Fischer lassen die Beine in das Hafenbecken baumeln. Spoiler: der Umfang der servierten Speisen in Kroatien ist nichts für kleine Mägen.

Nach der Stärkung geht es weiter nach Rijeka - aber nicht einfach irgendwohin, sondern zuerst zum Honda Dealership & Museum. Ein Muss für Markenfans und Technik-Nerds. Hier wird Honda-Geschichte greifbar: klassische Modelle, Unikate und spannende Einblicke in die Modellwelt vergangener Jahrzehnte. MotoGP Fanatiker sollten hier die große Box Taschentücher nicht vergessen - Valentino Rossi's erstes 4-Takt GP Bike von 2002 steht dort zum Bestaunen und Anfassen. Wer Glück hat, bekommt sogar eine Hörprobe mit Ohrenschützer-Potential. Ein Besuch ideal für eine Pause mit Tiefgang, bevor man den Tag entspannt in der idyllischen Stadt ausklingen lässt.

Der X ADV am Hafen von Bakar
Der X ADV am Hafen von Bakar

Tag 2: Die perfekte Balance aus Be- und Entschleunigen - mit der CB650 R

Neuer Tag, neues Bike. Die CB650R übernimmt das Kommando - ein Vierzylinder mit Stil und Schub, der am liebsten schräg steht. Auch wenn ich mich vor Antritt der Tagestour schon auf das "Collosseum" freue, sind die Highlights an diesem Tag allein der Weg zum Ziel und mein schnittiges Naked Bike. Die Route führt entlang der wunderschönen Küste nach Süden, wo das Amphitheater von Pula wartet. Die ebenmässige Straße schmiegt sich entlang der Brandungen, der Wind ist deutlich freundlicher als erwartet und das Tempo perfekt um sportlich zu genießen. So geht es eine ganze Weile, die gar nicht lang genug sein könnte, bis wir die Tore Pulas erreichen. Es geht direkt zum Theater, das mitten im Herzen der Stadt liegt und die Besucher anzieht.

Dieses monumentale Bauwerk aus der Römerzeit wirkt, als könne es die ganze Welt beherbergen. Etliche Reihen und Stufen, die vor langer Zeit mit Menschen gefüllt waren - man kann das Schnalzen der Sandalen auf dem Steinboden förmlich an den hohen Wänden hinaufschallen hören. Wir entdecken ein Cafe direkt neben dem Wahrzeichen und gönnen uns eine kurze Pause.Einen kalten Eiskaffee später wird wieder aufgesattelt.

Bevor es endgültig nach Italien geht, kommen wir noch in den Genuss einer authentischen Trüffeljagd - inklusive zweier vierbeiner Namens Lila und Bella. Die beiden Fellnasen führen uns durch den istrischen Wald, hin zu einem tief vergrabenen Trüffel. Sofort alamieren sie die Trainerin, welche uns den wunderbar duftenden Pilz 2 Minuten später präsentiert. Als Krönung geht es im Anschluß auf das Gut Miro Tartufi - wer einen halbwegs passablen Riecher hat, muss inmitten des kleinen Dorfes nur tief einatmen und findet ganz von alleine hin. Die Erbin des Unternehmens präsentiert uns die kroatische Historie des Pilzes und dazu auch die ausgefallenen Snacks, die den Tisch schmücken. Von Pate bis Öl ist alles mit dabei - natürlich vor Trüffel-Aroma triefend. Ein toller und lehrreicher Besuch, für jeden der diesen einzigartigen Geschmack gerne hat.

Weiter gehts zuletzt nach Muggia, einem malerischen Küstenort kurz hinter der italienischen Grenze. Mit seinen engen Gassen, bunten Fassaden und dem kleinen Hafen wirkt Muggia wie das Bühnenbild eines Italo-Films. Und ja: In dieser Atmosphäre schmeckt der Cappucino besonders gut auch wenn der Motor schon wieder nervös mit dem Gasgriff zuckt. Die CB650R fühlt sich in der Stadt wohl, sehnt sich aber schon nach der nächsten offenen Straße. Ich muss mich am Abend leider von ihr verabschieden und falle völlig k.O. ins Bett. Nun fehlt nur noch die NX 500 auf meiner Bingo Karte - mal sehen, was kommt.

Jause bei Miro Tartufi
Jause bei Miro Tartufi

Tag 3: Von Muggia über Schloss Socerb nach Triest und zurück nach Ljubljana - die NX500 als Allround-Waffe

Am letzten Tag darf die neue NX500 zeigen, was sie kann und das ist einiges. Die kleine Reiseenduro ist handlich, angenehm hochbeinig und bereit für jeden Untergrund. Ich spiele mit dem Gedanken, einen Abstecher in die hübschen Wälder zu machen, die abseits der Straße in der Brise rascheln. Sehr verlockend, aber dafür ist keine Zeit. Von Muggia geht es bergauf zum Schloss Socerb ein echter Geheimtipp mit spektakulärem Blick über den Golf von Triest. Wer noch Platz auf der Speicherkarte hat, wird ihn hier füllen. Wer keinen Platz mehr hat, wird ihn freimachen. Das kleine Restaurant bietet die Möglichkeit, sich vor der Weiterreise mit einem kalten Getränk in die Sonne zu setzen. Meeresluf, Soda und ein treuer zweirädriger Begleiter - das ist Poesie.

Im Anschluss wartet das nicht weit entfernte Triest: mondän, geschichtsträchtig, ein wenig melancholisch. Ein Spaziergang über die Piazza Unità dItalia ist Pflicht. Dieser riesige Platz am Meer mit seinen Prachtbauten ist einer der schönsten in Europa. Wir haben dort Aufnahmen machen können, die sicherlich nicht so schnell im Fotoalbum verstauben werden. Wir schlürfen eine kalte Cola und vergnügen uns beim "people watching" - auf der Piazza herrscht schließlich reges Treiben. Zum schmerzlichen Anschluss gehts wiederzurück über die Grenze, durch das grüne Herz Sloweniens mit jeder Menge Kurven, ruhigen Straßen und dem angenehmen Gefühl, dass ein Motorradtrip nicht nur von A nach B führen muss, sondern auch durchs Hirn, Herz und den Magen. Wer von schönen Schlössern noch nicht genug hat, sollte definitiv bei der Predjama Burg Halt machen. Diese ist nämlich eindrucksvoll in eine Berghöhle gebaut und blickt auf ein grünes Tal hinunter. Dort kann man sich auch ein wohl verdientes Bierchen schnappen und den Ziegen beim Grasen zusehen. Ein Stopp, der den Abschied für mich nicht gerade leichter macht. Es folgt ein Regenschauer, der meiner NX nichts anhaben kann - selbst auf der Autobahn Richtung Ljubljana bleibe ich trocken und sicher.

Unsere kleine Truppe rollt wieder auf den Hof des Hotels nahe der slowenischen Stadt. Die Sonne kommt hinter den Wolken hervor und lächelt herab, als wir uns voneinander und auch unseren treuen Begleitern auf zwei Rädern verabschieden.

Diese Tour hat mir gezeigt, wie sehr mediterrane Horizonte und gute Gesellschaft beflügeln können. Egal ob Supersportler, Naked Bike, Cruiser oder Reiseenduro - hier fühlt sich jedes Bike Zuhause. Wenn du unsicher bist, ob du den Weg wagen solltest, dann merke dir Eines: drei Tage und kleines Budget reichen aus, um Energie und Abenteuer zu tanken.

Anzeige
Autor

Bericht vom 27.05.2025 | 3.145 Aufrufe

Empfohlene Berichte

Pfeil links Pfeil rechts