Andrea Iannone für 4 Jahre gesperrt!

Das vorläufige Ende seiner Karriere

Andrea Iannones Plan beim Sportgerichtshof CAS gegen seine 18-Monatige Sperre zu berufen ist ziemlich nach hinten losgegangen. Die Berufung wurde abgelehnt und die Höchststrafe ausgesprochen: 4 Jahre Sperre!

So wurden aus 18 Monaten ganze 4 Jahre

Nach den Dopingvorwürfen gegen Iannone Anfang des Jahres stand bereits ein Urteil gegen den Italiener Fest: 18 Monate Sperre wegen der Einnahme des verbotenen Mittels 'Drostanolon'. Die rückwirkende Strafe galt ab 17. Dezember 2019 und hätte bis 16. Juni 2021 angedauert. Doch nicht nur er ging nach diesem Urteil in Berufung, sondern auch die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA), welche die Höchststrafe verlangte - vier Jahre Sperre. Wem nun Recht gegeben wurde, erklärt sich wohl von selbst.

Andrea Iannone fehlen die Beweise

Seit Beginn des Skandals behauptete Iannone überzeugt, dass es sich um ein Missverständnis handle und er das anabole Steroid Drostanolon über verunreinigtes Fleisch zu sich nahm, das er im Zuge des Sepang GP's 2019 konsumierte. Die Welt-Anti-Drogen-Agentur legte dem Sportgerichtshof CAS jedoch vor, dass es Iannone an jeglichen Beweisen für seine Unschuld fehle. CAS stimmte diesem Argument zu:

"Das CAS-Gremium stellte fest, dass Andrea Iannone es versäumt hatte, weder die genaue Art des Fleisches, das er konsumiert hatte, noch die Herkunft dieses Fleisches nachzuweisen. Darüber hinaus stellte das Gremium fest, dass weder Andrea Iannone noch seine Experten in der Lage waren, konkret nachzuweisen, dass es in Malaysia ein Problem der Fleischkontamination durch Drostanolone gab. Das Panel kam daher zu dem Schluss, dass eine ADRV (Anti-Doping Rule Violations) begangen wurde."

Wer solch ein Urteil einmal in ganzer Länge lesen will, findet es hier: Andrea Iannones Urteil des CAS.

Die Zukunft von Andrea Iannone

Bisher konnte Aprilia in der Saison 2020 mit Bradley Smith und Lorenzo Savadori Ersatz für Iannones Ausfall finden. Die gemeinsame Zukunft und die Rückkehr in den Sport können Aprilia und Iannone aber nicht wie geplant umsetzen. Der ehemalige Aprilia-Pilot darf nun bis Ende 2023 an keiner FIM-Veranstaltung mehr teilnehmen und auch nach seiner Sperre stellt sich die Frage, ob er noch Karriere in der Königsklasse machen kann. Ob es nun ein faires Urteil ist, oder nicht, kann jeder selbst für sich entscheiden. Ändern wird es jedoch nichts. Das Urteil ist gefallen.

Bericht vom 10.11.2020 | 12.038 Aufrufe

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