MotoGP Barcelona 2018 - Lorenzo siegt erneut auf Ducati!

Marquez betreibt Schadensbegrenzung, Rossi souverän

Es ist doch wie verhext für Jorge Lorenzo und das Ducati MotoGP-Team: Gerade erst haben sich die Italiener mit dem Spanier darauf geeinigt, nicht mehr gemeinsame Sache zu machen, schlägt Lorenzos Hammer mit voller Wucht zu! Nach Mugello holt der Mallorquiner nun auch in Barcelona den Sieg für die Roten und schiebt sich in der WM-Wertung weiter nach vorne. Das Ausnahmetalent Marc Marquez indes betreibt Schadensbegrenzung mit Platz 2, während Valentino Rossi mit der ach-so-schlecht-fahrbaren Yamaha einen souveränen dritten Platz herausfährt.

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Ein MotoGP-Rennen ist niemals langweilig, das geht schon aufgrund der engen Zeiten nicht, durch die sich die Fahrer permanent in die Quere kommen. Und auch wenn ein einzelner Pilot an der Spitze vorne weg fährt, hat das immer noch enorm viel Brisanz in sich, dass man gefesselt das Spektakel verfolgen muss - ob man nöchte oder nicht. So geschah es nun in Barcelona beim 7. Lauf zur diesjährigen MotoGP-Weltmeisterschaft und es war wieder der berühmt berüchtigte Jorge Lorenzo auf Ducati, der seinen Hammer schlug.

Endlich fährt Jorge Lorenzo auch auf Ducati wie ein Uhrwerk

Ja, richtig gelesen, Lorenzo fuhr sofort im Anschluss an seinen bisher einzigen Erfolg mit Ducati in Mugello nach fast 1 1/2 Jahren wieder auf den obersten Platz am Treppchen. Und das in einer Manier, wie wir es von ihm zu seinen besten Yamaha-Zeiten gewohnt waren. Diesmal waren es Rundenzeiten von ziemlich exakt 1:40, die der Spanier wie ein ultrapräzises Uhrwerk in den Asphalt brannte - da konnte niemand anderer mithalten. Marc Marquez konnte allerdings mit seinem 2. Platz nicht nur den Schaden begrenzen sondern sogar die Führung ausbauen, Lorenzo sellt ja derzeit (noch) keine Gefahr für Marquez in der Gesamtwertung dar - man wird sehen...

Marquez baut die Führung aus, Davizioso ist abgeschlagen

Marquez darf dennoch wie so oft als absolutes Ausnahmetalent gefeiert werden, kam er doch in allen freien Trainings so gar nicht mit seiner Honda zurecht, stürzte öfters (das ist aber normal), legte einen Save hin, bei dem vermutlich jeder andere schon lange aufgegeben hätte und musste als einziger Top-Fahrer durch das erste Qualifying. Dann allerdings katapuliterte er sich in Q2 auf den zweiten Startplatz, den er dann schließlich auch als einer der wenigen Piloten, die auf der harten Reifenmischung unterwegs waren, ins Ziel brachte. Andrea Dovizioso hatte weniger Glück, stürzte er doch auf seiner Ducati und sieht sich in der Gesamtwertung nun sogar gleichauf mit seinem (Noch-)Stallgefährten Lorenzo. Dovi wollte einfach zu viel, muss er doch Boden auf Marquez gut machen, möchte er in der WM noch vorne mitmischen. So wird das aber nix, wenn sich der Italiener so viel Druck aufbürdet.

Valentino Rossi hat noch alle Chancen in der WM

Und was macht der alte Hase der MotoGP? Nun, Altmeister Valentino Rossi fährt souverän auf den dritten Platz mit seiner Yamaha, die scheinbar zwar immer noch nicht siegfähig ist, für einen dritten Platz aber gut genug und Rossi somit insgesamt auf den ausgezeichneten zweiten Gesamtrang hält - 27 Punkte hinter Marquez sind zwar nicht unbedingt in Schlagdistanz aber immerhin ist er der erste Verfolger des Über-Marquez.

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Bericht vom 18.06.2018 | 7.938 Aufrufe

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