SBK WM Imola

Neues aus der Superbike WM von Insider Hannes Orasche aus Imola.
Harter Fight in der Variante Bassa zwischen Laverty, Melandri und Rea
 

Nori Haga: Ein Denkmal beschädigt sich selbst

 
Die Rückkehr des japanischen Helden auf einer von Grillini eingesetzten 2012er-BMW war auf dem Papier ein Desaster.

Haga holte mit P14 und 15 nur deshalb zweimal WM-Punkte, weil Asse wie Laverty, Rea, Guintoli und Giugliano nicht ins Ziel kamen. Die Grillini-Teamführung wirkte ein wenig enttäuscht, hatte sich wohl mehr erwartet. Der 38-Jährige Japaner grinste aber dennoch und machte ständig Spässe mit der Crew. Ich denke, es gibt noch viel Potenzial, wir stehen am Beginn. Es war nicht mehr als ein Test unter Rennbedingungen, versuchte Teambesitzer Andrea Grillini zu beschönigen. Fakt ist: Haga wird mit ziemlicher Sicherheit auf dem Nürburgring und dann auch wohl in Laguna Seca, Magny-Cours und Jerez erneut per Wildcard antreten. Nun bereitet er sich auf die 8 Stunden von Suzuka vor, wo er mit Schwantz und Kagayama antritt.
  Noriyuki Haga stand in Imola ziemlich neben sich
Für Eugene Laverty ging es nach Imola ins Werk zu Alpinestars

Theatralischer Arzt

Der Auftakt zum Imola-Wochende erfolgte Donnerstag mit einem Presseevent im Museo Checco Costa von Dr. Claudio Costas Vater Checco. Neben den aktuellen Stars kamen auf Costas Einladung auch Max Biaggi und Wildcard-Star Haga vorbei. Biaggi unternahm gar eine Sitzprobe auf seiner pechschwarzen Chesterfield-250er-Aprilia aus dem Jahr 1994. Auch Bikes aus Rossi-Ära sind im Museum vertreten. Auch wenn Costa schon viele Leben und Karrieren gerettet hat. Er wirkte wieder mal sehr theatralisch und war bei seiner eigenen Eröffnungsrede mehrfach den Tränen nahe. Im Museum enthalten sind der Williams 1994 mit welchem Ayrton Senna in Imola verunglückte sowie viele historische Rennmotorräder.  

Viel Renn-Prominenz

In Imola, im Herzen der Emilia Romagna, waren wieder viele Stars im Paddock zu treffen. 48.000 Fans an drei Tagen waren ein schöner Erfolg für Dorna. Max Biaggi wurde von den Fans umzingelt. Als der Römer vor dem Zelt des Senders Italia1 auftauchte, waren die aktuellen Stars plötzlich nicht mehr so wichtig. Bei Ducati schaute wieder mal Ikone Troy Bayliss vorbei. Der 43 Jahre alte Aussie sass aber schon am Montag wieder im Flieger retour nach Australien. Am Sonntagabend wurde plötzlich auch Moto2-Pilot Toni Elias im Alstare-Zelt gesehen. Vielleicht schon ein Zeichen für 2014?  

Tapferer Haslam

Unglaublich, welche Schmerzen im Moment Pata-Honda-Pilot Leon Haslam erleidet. Der Brite fuhr in Imola beide Rennen zu Ende. Doch wer „Pocketrocket“ in Box auf einem Bein mit schmerzverzerrter Miene nach Lauf 1 hüpfen sah, wird es nicht glauben können, dass man so Rennen fahren kann. Haslam will sogar nach Japan fliegen, wo ein Test für das Suzuka-Spektakel geplant ist.

Lauter Neukirchner kleinlaute Alstare-Asse

Max Neukirchner kämpfte wieder mal tapfer. Der Stollberger holte im xx Rennen zum ebenso vielten Mal WM-Zähler. Zur Halbzeit der WM ist der Sachs wenn auch nur mit einem Punkt Vorsprung auf Carlos Checa immer noch bester Ducati-Pilot in der Superbike-WM. Bei Alstare-Ducati half auch die Anwesenheit von Rennboss Bernhard Gobmeier nichts. Vor allem Checa wirkte lustlos, während Badovini im ersten Rennen auf P8 ankam. Was mit Carlos los ist, weiss ich beim besten Willen nicht, murmelte Gobmeier, der am Abend noch lange mit Troy Bayliss philosophierte. Fakt ist: Die hohen Temperaturen am Renntag haben die Sache für die Panigale-Piloten deutlich schwerer gemacht. Vor allem wenn man weiss, dass die Panigale in einem sehr kleinen Fenster funktioniert.
  Carlos Checa hatte viel mit Ducati-Rennboss Bernhard Gobmeier zu besprechen
 
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Text&Fotos: Orasche, Privat, Aprilia, Schneider

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Bericht vom 07.07.2013 | 3.200 Aufrufe

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