Checa hofft auf gute Entscheidungen der Dorna: Technologie und Wirtschaft destabilisieren den Sport

Carlos Checa stört es nicht, dass Dorna Sports in Zukunft MotoGP und WSBK leitet. Er hofft nur, dass die vorhandenen Pläne auch richtig umgesetzt werden.

Checa hofft auf gute Entscheidungen der Dorna: Technologie und Wirtschaft destabilisieren den Sport

Im Alter von 40 Jahren und mit rund 20 Saisons auf WM-Niveau auf dem Buckel ist Carlos Checa ein alter Hase im Zweiradgeschäft. Da er sowohl in der GP-WM als auch in der Superbike Weltmeisterschaft aktiv war und ist, weiß er auch, was in den beiden Serien passiert und notwendig ist. Und mit diesem Wissen hat der Spanier kein Problem, dass in Zukunft Dorna Sports beide Serien führt. "Wir hätten auch mit Paolo Flammini gut arbeiten können, aber aus verschiedenen Gründen konnte er nicht weitermachen. Ich denke, es ist besser, den gleichen Eigentümer in beiden großen Serien zu haben, wobei Reden das Eine und Handeln das Andere ist."

Der Spanier hat jedenfalls keine Angst davor, wenn Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta meint, er wolle die Superbikes näher an die Straßenmaschinen heranführen, von denen sie abstammen. Checa ist der Meinung, dass die Serienmotorräder ohnehin jedes Jahr näher an die Rennmaschinen herankommen, weswegen es eigentlich nur logisch ist, die Lücke zu verkleinern. Richtig wäre dieser Schritt für ihn vor allem dann, wenn die Kosten dadurch sinken. Mit Ezpeleta hat sich Checa bereits über die Zukunftspläne in beiden Serien unterhalten und ihm gefiel, was er zu hören bekam.

Einkommen für alle

"Sie wollen die Kosten reduzieren, da es immer schwieriger wird, Maschinen auf die Strecke zu bringen; es ist zu teuer, sowohl in der MotoGP als auch in der WSBK", meinte er bei GPOne. "Wenn sie die richtige Balance zwischen dem sportlichen und dem technischen Bereich finden, dann wird der Unterhaltungsfaktor steigen und es wird viel mehr Teilnehmer geben. Es hätten noch dazu alle Fahrer die Möglichkeit, Geld zu verdienen, was aktuell nicht bei vielen der Fall ist. Es wäre eine demokratischere Weltmeisterschaft, was in schwierigen Zeiten wie diesen wichtig ist."

Dass durch technische Beschränkungen Risiken entstehen, weil Hersteller der Meinung sein könnten, die Möglichkeiten für die Forschung wären zu gering, glaubt er nicht. Checa ist vielmehr der Ansicht, dass ohnehin nur wenig technologische Forschung im Motorradsport betrieben wird. "Im Vergleich zum Automobilsport, der Aeronautik oder dem medizinischen Ingenieurswesen ist das eine kleine Welt. In den anderen Bereichen gibt es echte Forschung, aber die Maschinen sind primär zur Unterhaltung da und wir müssen die Balance zwischen Technologie und Spannung respektieren. Im Moment haben die Technologie und die Wirtschaft den Sport destabilisiert", betonte der Ducati-Pilot.

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©WorldSBK

Bericht vom 27.12.2012 | 1.919 Aufrufe

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