2014 könnten CRTs Geschichte sein: Yamaha, Honda und Suzuki haben Pläne

Da Yamaha 2014 Motoren und Elektronik leasen möchte, Honda abgespeckte Prototypen verkaufen will und Suzuki das Comeback plant, könnten CRTs überflüssig werden.

2014 könnten CRTs Geschichte sein: Yamaha, Honda und Suzuki haben Pläne

Gehen die aktuellen Pläne der Hersteller auf, könnte es im Jahr 2014 keine CRT-Maschinen mehr in der MotoGP geben. In der Saison 2012 wurden die Claiming Rule Teams eingeführt, um das Feld in der MotoGP auszubauen, da es nur noch zwölf reine Prototypen-Maschinen von Honda, Ducati und Yamaha in der Startaufstellung gab. Die CRTs setzen stark getunte, seriennahe Motoren ein, die sie in Prototypen-Chassis verbauen und da ihre Elektronik-Systeme bei weitem nicht so gut entwickelt sind wie die der großen Hersteller, gab es eine ziemliche Leistungslücke zu den zwölf reinen Prototypen.

Diese soll 2013 ein wenig geschlossen werden, da ein gut entwickeltes Elektronik-System von Magneti Marelli zur kostenlosen Verfügung steht. 2014 könnten dann aber gar keine CRTs mehr gebraucht werden. So plant Honda, eine abgespeckte Version seines RC213V Prototypen, der diese Saison von Dani Pedrosa, Casey Stoner, Stefan Bradl und Andrea Dovizioso gefahren wurde, um rund eine Million Euro zu verkaufen, womit relativ konkurrenzfähiges Material zu einem recht günstigen Preis verfügbar wäre. Yamaha will diesen Weg zwar nicht gehen, könnte aber ebenfalls dabei helfen, die Zahl der reinen Prototypen zu steigern.

Das Reglement fehlt noch

So hat Yamaha vor, Motoren und Elektronik auf Basis der in der MotoGP eingesetzten M1 zu leasen, die könnten dann in ein Prototypen-Chassis verbaut werden, womit ebenfalls reine Prototypen entstünden. "Wir haben intern beraten, was wir tun könnten und die größte Sache wäre, ein Motoren- und Elektronik-Paket an Teams und Chassis-Lieferanten zu leasen. Wenn wir das jetzt beschließen würden, könnten wir das für 2014 umsetzen, wir müssen aber wissen, welche Regeln es gibt", sagte Yamaha MotoGP General Manager Lin Jarvis MCN. Beim Saisonfinale in Valencia wird die Grand Prix Kommission wieder tagen und dort möglicherweise das Regelpaket für 2014 endgültig beschließen, dann könnte Yamaha tätig werden.

Jarvis betonte, dass es sicher nicht soweit kommt, dass Yamaha M1 Maschinen verkauft werden, da man im Unternehmen sehr glücklich mit der Strategie ist, vier Motorräder in der MotoGP einzusetzen. "Das ist das Maximum, das unsere Ingenieure und Ressourcen bewerkstelligen können. Wenn wir einige Ressourcen umlagern, könnten wir mehr Motoren leasen, da sie gleich sind wie die andere Spezifikation und es für uns ziemlich einfach ist, das umzusetzen und gute Leistung zu liefern. Unser Chassis wäre natürlich anders, als es ein CRT-Teilnehmer herstellen kann, aber es ist der Motor, der heutzutage in der MotoGP den Unterschied macht."

20 Prototypen möglich

Dass der Motor auf dem des M1-Prototypen basieren wird, konnte Jarvis versichern, da es zu viel Aufwand wäre, den Serienmotor der Yamaha R1 Straßenmaschine zu nehmen und ihn hochzurüsten. Yamaha könnte für vier Fahrer ein Paket aus Motoren und Elektronik bereitstellen, sollte Suzuki 2014 die Rückkehr mit zwei Fahrern in die MotoGP umsetzen und Honda wirklich bereit sein, jede Nachfrage nach seiner abgespeckten RC213V abzudecken, dann wäre ein Fahrerfeld mit 20 echten Prototypen im Jahr 2014 durchaus denkbar. Das könnte die Dorna dann wiederum dazu bringen, das CRT-Reglement wieder zu streichen.

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©Bridgestone

Bericht vom 05.11.2012 | 1.700 Aufrufe

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