Melandri gewinnt zweites Rennen in Moskau: Biaggi, Haslam, Rea und Laverty stürtzen

Melandri gewinnt zweites Rennen in Moskau: Biaggi, Haslam, Rea und Laverty stürtzen

Marco Melandri triumphierte im zweiten Superbike-Rennen auf dem Moscow Raceway vor Tom Sykes und Chaz Davies. Mit einem harten Kampf schossen sich Jonathan Rea und Eugene Laverty in der letzten Runde gegenseitig ab. Max Biaggi vergab alle Chancen auf ein gutes Rennergebnis mit einem Sturz und räumte sogar noch Leon Haslam mit ab.

Zum Start des zweiten Superbike-Laufes schien die Sonne, die Bedingungen waren also komplett verschieden im Vergleich zum ersten Lauf. Wieder war es Sykes, der den Holeshot sicherte, vor Laverty, Haslam und Rea. Dabei war Reas Honda nach dem Sturz im ersten Rennen so zerstört, dass ihm das Team in der Pause ein neues Bike zusammenschrauben musste. Michel Fabrizios stürzte gleich in der dritten Kurve. Carlos Checa kam nicht gut weg und lag zunächst auf Platz sechs. Biaggi nur an Position acht.

Noch in der ersten Runde flogen David McFadden und Hiroshi Aoyama raus. Der Japaner wurde zur Untersuchung ins Medical Center gebracht. Niccolo Canepa hatte mit technischen Problemen zu kämpfen. Marco Melandri arbeitete sich derweilen sukzessive nach vorn und lag nach drei Runden bereits mit Platz drei auf Podestkurs und fuhr kurze Zeit später an Laverty vorbei. Checa fiel zwischenzeitlich zurück auf Position acht.

Hinter Sykes kämpften Laverty, Melandri, Haslam und Biaggi um den zweiten Platz und schenkten sich nichts. Auch Rea, Checa und Davide Giugliano konnten wieder an die Kampfgruppe heranfahren, während Melandri mit 1:35.826 Minuten einen neuen Rundenrekord in den russischen Asphalt brannte. Biaggi rutschte in der letzten Kurve außer Kontrolle quer über die Strecke und räumte Haslam ab. Beide beendeten das Rennen im Kies.

Zur Rennmitte war Melandri an Sykes herangefahren, Rea lag auf Rang drei und verlor zwei Sekunden auf das Führungsduo. Zehn Runden vor Rennende passierte Melandri den schnellen Briten und übernahm die Rennführung. Nur etwas später fuhren auch Rea und Laverty an den Kawasaki-Piloten heran und kämpften hart um die letzten Podestplätze, wobei Rea und Laverty sich in Kurve 14 der letzten Runde gegenseitig ins Aus beförderten.

Melandri fuhr schließlich mit über einer Sekunde Vorsprung dem russischen Sieg entgegen. Sykes sicherte sich den zweiten Platz, Chaz Davies kam mit viel Glück noch aufs Treppchen. Checa sicherte sich den vierten Rang vor Leon Camier. Der Suzuki-Pilot holte damit das beste Ergebnis des Jahres. Giugliano wurde Sechster.

Rea konnte seine Honda noch aufheben und als Siebter ins Ziel fahren. Ayrton Badovini, Loris Baz und Lorenzo Zanetti komplettierten die Top-10. Sylvain Guintoli sammelte mit Platz elf Punkte. John Hopkins sah die schwarz-weiß-karierte Flagge als Zwölfter. David Salom und Alexander Lundh kamen als letzte im Ziel an.

Biaggi büßte mit seinem Sturz in der Gesamtwertung viele Punkte auf Melandri ein, der seinem Landsmann mit dem Sieg auch die WM-Führung abknöpfte.