Cortese wird für Assen kritisiert: Der Deutsche zeigt sich verwirrt

Einige MotoGP-Piloten kritisierten Sandro Corteses Fahrverhalten beim Moto3-Rennen in Assen. Der Deutsche wunderte sich darüber.

Cortese wird für Assen kritisiert: Der Deutsche zeigt sich verwirrt

Nach seinem harten Kampf an der Spitze des Moto3-Rennens in Assen musste Sandro Cortese einiges an Kritik einstecken. Der Deutsche war vor allem gegen seinen Teamkollegen Danny Kent sehr aggressiv gefahren und es gab einige Berührungen. Letztendlich standen die Beiden als Zweiter und Dritter auf dem Podest, dennoch war Corteses Fahrweise einigen ein Dorn im Auge. "Cortese braucht mehr als nur eine Verwarnung für seine Fahrweise im Rennen", twitterte etwa Casey Stoner schon während des Moto3-Laufs.

Nach seinem eigenen Rennen in der MotoGP wurde Stoner noch etwas konkreter: "Ich weiß nicht, ob man überhaupt mit ihm gesprochen hat, aber in Portugal sahen wir von ihm und Vinales ein Rennen, bei dem ich dachte, OK, es ist einmal passiert, also keine Sorge. Aber Danny so oft an ähnlichen Stellen zu treffen, da muss man sagen, es gibt hartes Fahren, aber man muss Platz lassen, ganz einfach. Die Leute wollen sehen, wie Fahrer sich berühren, aber bei der Geschwindigkeit kann man abfliegen und eine Mauer treffen, da kann Danny etwas sehr Schlimmes passieren."

Gesunder Menschenverstand

Daher glaubte Stoner, man müsse mit Cortese einmal ein Gespräch führen, damit er etwas mehr Platz lässt. "Dann sollte alles passen: Aber wenn er weiter Berührungen verursacht, dann sollte etwas getan werden." Für Cal Crutchlow war klar, in Situationen wie in Assen sollte sich der gesunde Menschenverstand durchsetzen und die Fahrer etwas vernünftiger agieren. "Wo Cortese ihn [Kent] getroffen hat, wäre Danny da von der Strecke gekommen, dann hätte es nicht viel Platz gegeben und das war etwas unbesonnen. Ich bin der Erste, der keine Angst vor harten Manövern hat, aber man muss vernünftig sein und es war ein Wunder, dass Danny sitzen blieb", sagte Crutchlow.

Und auch Jorge Lorenzo hatte eine Meinung zu den Ereignissen in der Moto3. Er fand das Rennen zwar unterhaltsam, doch er nannte es auch ein Glück, dass durch Corteses Manöver kein schwerer Sturz verursacht wurde. "Wir hatten sehr großes Glück. Der Motorradsport ist sehr aufregend, es gibt viel Überholen, aber man muss das immer mit Respekt machen und sich ständig des Risikos bewusst sein", erklärte der Spanier, der im MotoGP-Rennen selbst abgeschossen worden war.

Cortese verwirrt

Cortese konnte die ganze Kritik nicht nachvollziehen und reagierte per Twitter auf die Aussagen der MotoGP-Fahrer. "Ich bin etwas verwirrt über die Kommentare einiger Leute. Das ist Racing, vielleicht war es hart und über dem Limit, aber wenn man gewinnen will, gibt man alles. Vergesst die alten Tage des Rennsports nicht, zu der Zeit war das normal. Was im Rennen passiert ist, tut mir leid für Danny Kent. Ich wollte ihn wirklich nicht treffen. Immerhin sind wir immer noch gute Freunde", teilte Cortese mit.

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©KTM

Bericht vom 03.07.2012 | 1.817 Aufrufe

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