Stimmen vom Moto2-Podest: In Spanien noch wertvoller

Andrea Iannone sprach Englisch, Thomas Lüthi hätte gerne seine Linie gehalten und Marc Marquez entschuldigte sich.

Stimmen vom Moto2-Podest: In Spanien noch wertvoller

Dass Andrea Iannone gut drauf ist, merkt man daran, wenn er Englisch redet, denn normalerweise gibt er seine Antworten nur auf Italienisch. Nach seinem Sieg in Barcelona konnte er sich aber doch drei englische Sätze abringen. "Es war ein schwieriges Rennen, weil die anderen sehr schnell waren. Tom [Lüthi] war extrem schnell heute. Ich wollte von Beginn an vorne sein und voll pushen und das brachte den Erfolg. Ich möchte dem Team und allen Leuten danken, die mit mir arbeiten", sagte er. Auf Italienisch erklärte er dann noch, dass der Sieg für ihn noch wertvoller ist, weil er ihn im zweiradbegeisterten Spanien erobert hat. "Ich hoffe, ich kann den Leuten in Italien, die unter den Erdbeben leiden mit dem Sieg und der italienischen Nationalhymne ein Lächeln schenken. Ich hoffe, jeder kann sich etwas daran aufrichten."

Rein mit einem Blick auf die WM-Tabelle aufrichten konnte sich Thomas Lüthi, denn mit seinem zweiten Platz hatte er sich die Führung in der Moto2 gesichert. Das Rennen war aber auch für ihn hart gewesen und zu Anfang hatte er gleich einige Positionen verloren. "Ich dachte aber, dass ich gut pushen kann. Deswegen hatte ich Angst, dass Marc [Marquez] und Andrea vorne wegfahren. Ich konnte die Plätze aber wieder gutmachen und an ihnen dran bleiben. Ich merkte schnell, dass es wegen der Geraden keine Chance gibt, eine Lücke aufzumachen, daher versuchte ich, die Reifen zu schonen, das war aber schwierig."

Keine Traktion

Schon bald merkte Lüthi, dass seine Hinterreifen zu rutschen begannen und am Ende des Rennens war seine Traktion nicht mehr die Beste. Er merkte aber auch, dass Iannone nicht mehr geben konnte. "Es war dann ein schöner Kampf, schade, dass ich nach der Gegengeraden die Linie nicht halten konnte. Es ist aber schön, dass ich die WM-Führung geholt habe, das ist toll. Das Team hat echt gut gearbeitet", meinte Lüthi.

Grund zum Entschuldigen hatte Marc Marquez, denn er hatte sich drei Runden vor Schluss nach einem Fehler in Pol Espargaros Linie manövriert und seinen Landsmann dabei in einen Sturz getrieben. "Ich machte einen kleinen Fehler und kollidierte mit Pol. Ich möchte mich dafür entschuldigen, ich habe ihn nicht gesehen. Er war hinter mir und ich wusste nicht, dass er da war. Es tut mir leid für ihn", sagte Marquez. Grund für seinen Fehler war der Hinterreifen, der schon stark rutschte. "Andrea war stark heute, es war schwierig, hier einen Vorsprung herauszufahren", erklärte er. Mit Platz drei war er angesichts der Umstände zufrieden, denn die 16 Punkte konnte er für die WM gut gebrauchen.

"Vor allem hier war das gut, weil das Wochenende hart war, speziell der Freitag. Man kann nicht alle Rennen gewinnen, deswegen war das wichtig für die WM." Mit seiner Verletzung am Daumen habe Marquez keine Probleme gehabt. "Während des Rennens habe ich gar nichts gemerkt, erst am Ende kam der Schmerz langsam wieder.

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©Speed Master

Bericht vom 04.06.2012 | 1.670 Aufrufe

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