Stoner beherrscht sein Bike: Besonderer Fahrstil

Casey Stoner hat einen speziellen Stil, besonders in den Kurven beeindruckt er seine Fans mit spektakulären, aber kontrollierten Hinterradrutschern.

Stoner beherrscht sein Bike: Besonderer Fahrstil

Casey Stoner hat einen außergewöhnlichen Fahrstil. Dank limitierter Elektronik slidet der Australier in fast jede Kurve. "Es ist wirklich schwer zu erklären, mich haben schon so viele Leute danach gefragt. Wenn du das Bike normal unter Kontrolle rutschen lässt, bedeutet das, du hast die Kontrolle darüber. Das bedeutet, dass man es in diesem Fall bewusst macht, man fährt nicht einfach in eine Kurve und es beginnt zu sliden", erklärte er. Das funktioniere allerdings nur in bestimmen Kurven. "Wenn es funktioniert, kann es manchmal ein wenig beängstigend sein: wenn du einen kleinen Fehler beim Sliden machst, dann kann es in einer Katastrophe enden."

Stoner erläuterte die andere Form: "Wenn das Herz richtig schnell schlägt, dann slidet man, obwohl man es gar nicht wirklich wollte." Grundsätzlich komme es auf das Vertrauen zum Motorrad im Kurveneingang an. "Man muss genau wissen, was man tut, was das Bike tut und dann den Willen haben, härter ans Gas zu gehen und am Hinterrad zu bremsen", fuhr Stoner fort. Allerdings sei der Spaß nicht risikofrei. "Meistens ist man kurz vorm Highsider, wenn man die Hinterradbremse betätigt. Es gibt einen genauen Punkt zwischen bremsen und halten und bremsen und durch die Luft fliegen."

Der 26-Jährige konnte schwer erklären, woher er weiß, wann es Zeit zum sliden ist und an welchen Kurven das nicht geht. "Man weiß einfach, wann man kann und wann nicht und nicht viele Fahrer können das und auch noch gut, besonders um schneller zu sein. Sliden kann jeder, aber sliden und schnell zu sein ist etwas komplexer, man muss das Durchdrehen der Räder minimieren." Es sei mehr oder weniger unmöglich exakt zu sagen, wo das Sliden möglich ist, denn jede Situation, jede Kurve ist anders. "Manchmal musst du wirklich reinhalten, die Front hart pushen und das Gas zumachen, um das Vorderrad zum Einlenken zu bringen, dann kommt das Hinterrad leichter rum, denn es wird weniger belastet. Ein anderes Mal musst du in die Kurve fahren und langsam reinbremsen, wenn du zu schnell bremst, musst du einen Highsider wegstecken."

Die Balance mit dem Grip

Stoner sagte weiter, dass das Wichtigste dabei der Einsatz sei und vergleicht dabei Kurve drei in Valencia und Kurve drei auf Phillip Island: "Du musst mit einer hohen Aggressivität in die Kurve gehen - beide Kurven sind sehr ähnlich, beide sind Linkskurven, mittelschnelle Linkskurven. Man muss dort die Front viel mehr belasten und Gewicht vom Hinterrad nehmen und dann sehr schnell wieder ans Gas gehen, aber an einem bestimmten Punkt, damit es nicht zu schnell herumkommt. Trotzdem musst du schnell wieder am Gas sein, um hinten abzubremsen, denn an diesen beiden Stellen gibt es viel Grip. Wenn du zu sehr slidest, dann verlierst du deine Kurvengeschwindigkeit. Wenn du nicht genug slidest, macht sich der Grip wieder bemerkbar und dann verlierst du sie. Es ist wirklich schwer zu erklären."

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©Repsol Honda

Bericht vom 17.04.2012 | 1.902 Aufrufe

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