Pressekonferenz in Amerika: Lorenzo will es ruhig angehen lassen

Lorenzo will vorsichtig sein, Hayden sorgt sein Handgelenk, Spies will alles geben, Edwards hofft auf weitere Fortschritte und Aoyama will schauen, wie es geht.

Pressekonferenz in Amerika: Lorenzo will es ruhig angehen lassen

Der Indianapolis Grand Prix am Wochenende stellt den zweiten Besuch der MotoGP-Weltmeisterschaft in den Vereinigten Staaten von Amerika dar. Und die Amerikaner sind schon jetzt ganz heiß darauf, die besten Motorrad-Cracks ab Freitagnachmittag über den Brickyard donnern zu sehen.

In der Pressekonferenz am Donnerstagabend erklärten die Stars Jorge Lorenzo, Nicky Hayden, Ben Spies, Colin Edwards und Rückkehrer Hiroshi Aoyama ihre Ziele für das Wochenende. Mit seinen Ausführungen begann der Spanier Lorenzo, der die WM anführt und schon den ersten US-Grand Prix des Jahres in Laguna Seca gewinnen konnte. Außerdem stand er in der letzten Saison in Indy ganz oben auf dem Podium.

"Ich komme hier in sehr guter Form her, auf eine Strecke, die ich liebe und dieses Jahr ist es für uns sehr gut gelaufen", sagte Lorenzo auf der Pressekonferenz in Indianapolis. "Klar will ich gewinnen, niemand auf der Welt will verlieren, aber ich muss auch vorsichtig sein. Niemand weiß, was bei einem Sturz passiert. Du kannst okay sein, oder du kannst dich verletzten, darum muss ich ein wenig vorsichtig sein."

USA haben viele Eisen im Feuer

Für die heimischen Fans könnte es in Indianapolis viel Grund zum Jubeln geben. Mit Hayden, Spies und Edwards hat man gleich drei Eisen im Feuer. Ducati-Pilot Hayden konnte 2009 an gleicher Stelle sein erstes Podest mit Ducati feiern. In Brünn stürzte er zuletzt im Qualifying und hat seitdem etwas Probleme.

"Es ist nur zehn Tage her seit ich mein Handgelenk verletzt habe, aber es fühlt sich schon besser an als in Brünn", erklärte das Kentucky Kid, der Indy als seinen wirklichen Heim-GP bezeichnet, da er hier gleich um die Ecke wohnt.

"Ich bin letzte Woche ein klein wenig Dirtbike mit meinem Vater gefahren, keine Probleme. Aber ein MotoGP-Motorrad abzubremsen ist ein wenig anders, daher müssen wir erst einmal sehen, wie sich das Handgelenk anfühlt. Natürlich haben wir dieses Wochenende keine Zeit dazu, unsere Zeit mit einem schmerzendem Handgelenk zu verschwenden."

Für Spies wird es der erste Auftritt auf der Tech 3-Yamaha in Indianapolis. Und auch wenn ein Heimrennen immer besonders ist und man da große Leistungen erbringen will, glaubt Spies nicht, dass es großartig anders laufen wird als sonst.

"Du willst dein bestes Resultat immer vor deinen heimischen Fans erreichen", sagte Spies. "Du hoffst, dass im Training alles gut läuft, in der Qualifikation und im Rennen, aber ich glaube nicht, dass du deswegen härter zu Werke gehst. Es ist egal, in welchem Land wir sind, wir fahren in den 45 Minuten so hart wir können und das wird in Indianapolis dieses Wochenende nicht anders sein."

Edwards hofft auf weiter Fortschritte

Colin Edwards, der Mann aus Texas, wird in Indianapolis - ausgerechnet bei einem weiteren HeimGP - seinen 130. Grand Prix-Start feiern dürfen. Für Armee- und Waffen-Freak Edwards wird das Wochenende aus vielerlei Hinsicht spannend.

"Diese 130 Rennen waren besonders, einige der besten Zeiten meines Lebens", machte Edwards klar. "Diese Saison war sehr schwierig, nachdem ich letztes Jahr die Meisterschaft als Fünfter beenden konnte, dachten wir, dass dieses Jahr die Dinge cool werden würden. Aber wir leiden unter der sechs Motoren-Regel. Wir haben in Laguna etwas gefunden, dass das Motorrad schneller gemacht hat und unser bestes Resultat der Saison holten wir da und in Brünn. Also kommen wir dahin."

Wieder mit am Start ist der Japaner Hiroshi Aoyama, der sich bei seinem Sturz im Warmup in Silverstone am Rücken verletzt hatte und der nun sein Comeback wagt. "Es waren ein paar schwierige Monate", sagte Aoyama. "Nach dem Sturz waren meine Beine manchmal etwas taub, was ziemlich angsterregend war. Es ist hart so lang nicht auf dem Motorrad zu sein, aber das Gefühl in Brünn war ziemlich gut. Mein Rücken ist noch nimmer nicht bei 100 Prozent, also werde ich dieses Wochenende mit einer Unterstützung fahren. In Brünn musste ich mich nach zehn Runden auf den Boden legen aber jetzt, zwei Wochen später, ist viel besser. Ich bin happy, dieses Wochenende wieder Rennen zu fahren."

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©Kawasaki

Bericht vom 27.08.2010 | 1.723 Aufrufe

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