Suzuki SV650 2022 vs. BMW F 850 GS 2020
Bewertung
Suzuki SV650 2022 vs. BMW F 850 GS 2020 - Vergleich im Überblick
Der Suzuki SV650 mit ihrem 4-Takt V 2-Zylinder-Motor mit Einspritzung und einem Hubraum von 645 Kubik steht die BMW F 850 GS mit ihrem 4-Takt Reihe 2-Zylinder-Motor mit 853 Kubik gegenüber.
Das maximale Drehmoment der F 850 GS von 92 Newtonmeter bei 6.250 Touren bietet einen deutlich stärkeren Punch als die 64 Nm Drehmoment bei 6.800 Umdrehungen bei der SV650.
Bei der SV650 federt vorne eine in Federvorspannung verstellbare Telegabel konventionell mit 41 Millimeter Standrohr-Durchmesser und hinten auf ein in Federvorspannung verstellbares Monofederbein. Die F 850 GS setzt vorne auf eine Telegabel Upside-Down mit 43 Millimeter Standrohr-Durchmesser und hinten arbeitet auf ein in Federvorspannung, Zugstufe verstellbares Monofederbein.
Die BMW F 850 GS hat mit 204 mm vorne und 219 mm hinten einen mächtigeren Federweg als die Suzuki SV650 mit 125 mm vorne und 130 mm hinten.
Für die notwendige Verzögerung sorgt auf der Suzuki vorne eine Doppelscheibe mit 290 Millimeter Durchmesser und Vierkolben-Zange und hinten eine Scheibe mit 240 Millimeter Durchmesser und Einkolben-Zange. Die BMW vertraut vorne auf eine Doppelscheibe mit 305 Millimeter Durchmesser und Zweikolben-Zange. Hinten ist eine Scheibe mit 265 mm Durchmesser und Einkolben-Zange verbaut.
Bei der Bereifung setzt SV650 auf Schlappen mit den Maßen 120 / 70 - 17 vorne und 160 / 60 - 17 hinten. Für Bodenkontakt sorgen auf der F 850 GS Reifen in den Größen 90/90-21 vorne und 150/70-17 hinten.
Der Radstand der Suzuki SV650 misst 1.445 Millimeter, die Sitzhöhe beträgt 785 Millimeter. Die BMW F 850 GS ist von Radachse zu Radachse 1.593 mm lang und ihre Sitzhöhe beträgt 860 Millimeter.
Mit einem fahrfertigen Gewicht von 229 kg ist die BMW viel schwerer als die Suzuki mit 200 kg.
In den Tank der SV650 passen 14,5 Liter Sprit. Bei der F 850 GS sind es 15 Liter Tankvolumen.
Der aktuelle Durchschnittspreis der Suzuki SV650 beträgt in unserer Neu- und Gebrauchtmotorradbörse 5.423 Euro und ist damit deutlich günstiger als der Preis der BMW F 850 GS mit 12.276 Euro im Durchschnitt.
Von der Suzuki SV650 gibt es aktuell 30 Inserate am 1000PS Marktplatz, von der BMW F 850 GS sind derzeit 19 Modelle verfügbar. Damit hast du gute Chancen, eines der Modelle in deiner Nähe zu finden. Für die Suzuki gibt es aktuell 196 Suchanfragen am 1000PS Marktplatz, BMW wurde derzeit 171 Mal pro Monat gesucht.
Technische Daten im Vergleich
Suzuki SV650 2022 |
BMW F 850 GS 2020 |
|
![]() |
![]() |
|
Motor und Antrieb | ||
Motorbauart | V | Reihe |
Zylinderzahl | 2 | 2 |
Taktung | 4-Takt | 4-Takt |
Ventilsteuerung | DOHC | DOHC |
Kühlung | flüssig | flüssig |
Hubraum | 645 ccm | 853 ccm |
Bohrung | 81 mm | 84 mm |
Hub | 62,6 mm | 77 mm |
Leistung | 73 PS | 95 PS |
U/min bei Leistung | 8500 U/min | 8250 U/min |
Drehmoment | 64 Nm | 92 Nm |
U/min bei Drehmoment | 6800 U/min | 6250 U/min |
Verdichtung | 11,2 | 12,7 |
Gemischaufbereitung | Einspritzung | Einspritzung |
Starter | Elektro | Elektro |
Kupplung | Mehrscheiben im Ölbad | Mehrscheiben im Ölbad |
Antrieb | Kette | Kette |
Getriebe | Gangschaltung | Gangschaltung |
Ganganzahl | 6 | 6 |
A2-Drosselung möglich | ja | ja |
Ventile pro Zylinder | 4 | |
Schmierung | Trockensumpf | |
Drosselklappendurchmesser | 48 mm | |
Chassis | ||
Rahmen | Stahl | Stahl |
Rahmenbauart | Gitterrohr | Gitterrohr, Motor mittragend |
Lenkkopfwinkel | 65 Grad | 62 Grad |
Nachlauf | 106 mm | 126 mm |
Fahrwerk vorne | ||
Aufhängung | Telegabel konventionell | Telegabel Upside-Down |
Durchmesser | 41 mm | 43 mm |
Federweg | 125 mm | 204 mm |
Einstellmöglichkeit | Federvorspannung | |
Fahrwerk hinten | ||
Aufhängung | Zweiarmschwinge | Zweiarmschwinge |
Material | Stahl | Aluminium |
Federbein | Monofederbein | Monofederbein |
Federweg | 130 mm | 219 mm |
Einstellmöglichkeit | Federvorspannung | Federvorspannung, Zugstufe |
Aufnahme | direkt | |
Bremsen vorne | ||
Bauart | Doppelscheibe | Doppelscheibe |
Durchmesser | 290 mm | 305 mm |
Kolben | Vierkolben | Zweikolben |
Aufnahme | Festsattel | Schwimmsattel |
Betätigung | hydraulisch | |
Bremsen hinten | ||
Bauart | Scheibe | Scheibe |
Durchmesser | 240 mm | 265 mm |
Kolben | Einkolben | Einkolben |
Aufnahme | Schwimmsattel | Schwimmsattel |
Fahrassistenzsysteme | ||
Assistenzsysteme | ABS | ABS |
Daten und Abmessungen | ||
Reifenbreite vorne | 120 mm | 90 mm |
Reifenhöhe vorne | 70 % | 90 % |
Reifendurchmesser vorne | 17 Zoll | 21 Zoll |
Reifenbreite hinten | 160 mm | 150 mm |
Reifenhöhe hinten | 60 % | 70 % |
Reifendurchmesser hinten | 17 Zoll | 17 Zoll |
Länge | 2140 mm | 2305 mm |
Breite | 760 mm | 922 mm |
Höhe | 1090 mm | |
Radstand | 1445 mm | 1593 mm |
Sitzhöhe von | 785 mm | 860 mm |
Gewicht fahrbereit (mit ABS) | 200 kg | 229 kg |
Tankinhalt | 14,5 l | 15 l |
Höchstgeschwindigkeit | 180 km/h | |
Führerscheinklassen | A2, A | A |
Reichweite | 353 km | |
CO²-Ausstoß kombiniert | 96 g/km | |
Kraftstoffverbrauch kombiniert | 4,1 l/100km | |
Standgeräusch | 88 db | |
Tieferlegung möglich | ja |
Stärken und Schwächen im Vergleich
Seit 25 Jahren ist die Suzuki SV 650 am Markt, so lange wie kein anderes Motorrad. Das Triebwerk bekam ein Euro5-Update und präsentiert sich nun noch erwachsener, womit es eindeutig zum gesamten restlichen Package passt. Die SV 650 will niemanden, vor allem Einsteiger nicht erschrecken. Das Fahrwerk macht einen soliden, unaufgeregten Eindruck, die Bremse erfordert ordentlich Handkraft, damit nicht etwa unerwartet überbremst werden kann. Die Optik ist einerseits zeitlos, andererseits an einigen Komponenten wirklich schon etwas veraltet. Dafür ist der Preis, wie üblich bei Suzuki, fair.
Die BMW F 850 GS punktet auch 2022 mit einer angenehmen Ergonomie und einem zugänglichen Charakter. Die Bedienung geht leicht von der Hand und man fühlt sich schnell wohl auf dem Motorrad. Je länger die Tour dauert desto mehr vermisst man die Finesse bei den Details. Die Dämpfung der Gabel ist zu lasch und nicht einstellbar. Der Motor wird auf Dauer etwas zu langweilig und die Schaltung samt Quickshifter ist immer wieder hakelig. Im direkten Vergleich mit anderen Reiseenduros steht sie immer etwas im Schatten von aufregenderen Modellen.
- Letztes V2-Triebwerk der Klasse
- einsteigerfreundliche Sitzposition
- einfaches Handling, zeitlose Optik
- Bremse erfordert Handkraft
- außer ABS keine Elektronik an Bord
- Armaturen mäßig ablesbar
- Guter Wind und Wetterschutz
- gut durchdachtes Bedienkonzept
- Praxistaugliche Ausstattung
- Sehr zugängliche Bedienung und Fahrbarkeit im Alltag
- guter Sitzkomfort
- Tolle Connectivity Lösung
- Vibrationen im oberen Drehzahlbereich
- langweiliger Motor
- hakelige Quickshifter-Schaltung
- Dämpfung der Front zu lasch
- Gabel nicht einstellbar
- behäbiges Fahrgefühl
- Vorderbremse könnte mehr Biss vertragen