Kawasaki Ninja H2R 2022 vs. Yamaha Tracer 7 2022
Bewertung
Kawasaki Ninja H2R 2022 vs. Yamaha Tracer 7 2022 - Vergleich im Überblick
Der Kawasaki Ninja H2R mit ihrem Reihe 4-Zylinder-Motor und einem Hubraum von 998 Kubik steht die Yamaha Tracer 7 mit ihrem 4-Takt Reihe 2-Zylinder-Motor mit 689 Kubik gegenüber. Die Kawasaki hat mit 310 PS bei 14.000 Umdrehungen einen mächtigen Leistungsvorsprung im Vergleich zur Yamaha mit 73 PS bei 8.750 U / min.
Das maximale Drehmoment der Ninja H2R von 165 Newtonmeter bei 12.500 Touren bietet einen deutlich stärkeren Punch als die 68 Nm Drehmoment bei 6.500 Umdrehungen bei der Tracer 7.
Bei der Ninja H2R federt vorne eine in Druckstufe, Federvorspannung und Zugstufe verstellbare Telegabel konventionell. Die Tracer 7 setzt vorne auf eine in Federvorspannung, Zugstufe verstellbare Telegabel konventionell mit 41 Millimeter Standrohr-Durchmesser und hinten arbeitet auf ein in Federvorspannung, Zugstufe verstellbares Monofederbein.
Für die notwendige Verzögerung sorgt auf der Kawasaki vorne eine Doppelscheibe Vierkolben-Zange und hinten eine Scheibe Zweikolben-Zange. Die Yamaha vertraut vorne auf eine Doppelscheibe mit 282 Millimeter Durchmesser und Vierkolben-Zange. Hinten ist eine Scheibe mit 245 mm Durchmesser und Vierkolben-Zange verbaut.
Bei der Bereifung setzt Ninja H2R auf Schlappen mit den Maßen 120 / 60 - 17 vorne und 190 / 65 - 17 hinten. Für Bodenkontakt sorgen auf der Tracer 7 Reifen in den Größen 120/70-17 vorne und 180/55-17 hinten.
Der Radstand der Kawasaki Ninja H2R misst 1.450 Millimeter, die Sitzhöhe beträgt 830 Millimeter. Die Yamaha Tracer 7 ist von Radachse zu Radachse 1.460 mm lang und ihre Sitzhöhe beträgt 840 Millimeter.
Mit einem fahrfertigen Gewicht von 216 kg ist die Kawasaki deutlich schwerer als die Yamaha mit 196 kg.
In den Tank der Ninja H2R passen 17 Liter Sprit. Bei der Tracer 7 sind es ebenfalls 17 Liter Tankvolumen.
Technische Daten im Vergleich
                                
                                    Kawasaki Ninja H2R 2022 | 
                            
                                
                                    Yamaha Tracer 7 2022 | 
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| Motor und Antrieb | ||
| Motorbauart | Reihe | Reihe | 
| Zylinderzahl | 4 | 2 | 
| Ventile pro Zylinder | 4 | 4 | 
| Ventilsteuerung | DOHC | DOHC | 
| Kühlung | flüssig | flüssig | 
| Schmierung | Druckumlauf | |
| Hubraum | 998 ccm | 689 ccm | 
| Bohrung | 76 mm | 80 mm | 
| Hub | 55 mm | 68,6 mm | 
| Leistung | 310 PS | 73,4 PS | 
| U/min bei Leistung | 14000 U/min | 8750 U/min | 
| Drehmoment | 165 Nm | 68 Nm | 
| U/min bei Drehmoment | 12500 U/min | 6500 U/min | 
| Verdichtung | 8,3 | 11,5 | 
| Starter | Elektro | Elektro | 
| Kupplung | Mehrscheiben im Ölbad | Mehrscheiben im Ölbad | 
| Zündung | Digital | Transistor | 
| Antrieb | Kette | Kette | 
| Ganganzahl | 6 | 6 | 
| Taktung | 4-Takt | |
| Gemischaufbereitung | Einspritzung | |
| Getriebe | Gangschaltung | |
| Chassis | ||
| Rahmen | Stahl | Stahl | 
| Rahmenbauart | Gitterrohr | |
| Lenkkopfwinkel | 24,8 Grad | |
| Nachlauf | 90 mm | |
| Fahrwerk vorne | ||
| Aufhängung | Telegabel konventionell | Telegabel konventionell | 
| Einstellmöglichkeit | Druckstufe, Federvorspannung, Zugstufe | Federvorspannung, Zugstufe | 
| Durchmesser | 41 mm | |
| Federweg | 130 mm | |
| Fahrwerk hinten | ||
| Aufhängung | Einarmschwinge | Zweiarmschwinge | 
| Einstellmöglichkeit | Druckstufe, Federvorspannung, Zugstufe | Federvorspannung, Zugstufe | 
| Federbein | Monofederbein | |
| Federweg | 142 mm | |
| Bremsen vorne | ||
| Bauart | Doppelscheibe | Doppelscheibe | 
| Kolben | Vierkolben | Vierkolben | 
| Technologie | radial | |
| Durchmesser | 282 mm | |
| Betätigung | hydraulisch | |
| Bremsen hinten | ||
| Bauart | Scheibe | Scheibe | 
| Kolben | Zweikolben | Vierkolben | 
| Durchmesser | 245 mm | |
| Daten und Abmessungen | ||
| Reifenbreite vorne | 120 mm | 120 mm | 
| Reifenhöhe vorne | 60 % | 70 % | 
| Reifendurchmesser vorne | 17 Zoll | 17 Zoll | 
| Reifenbreite hinten | 190 mm | 180 mm | 
| Reifenhöhe hinten | 65 % | 55 % | 
| Reifendurchmesser hinten | 17 Zoll | 17 Zoll | 
| Länge | 2070 mm | 2130 mm | 
| Breite | 770 mm | 806 mm | 
| Höhe | 1160 mm | 1290 mm | 
| Radstand | 1450 mm | 1460 mm | 
| Sitzhöhe von | 830 mm | 840 mm | 
| Gewicht fahrbereit (mit ABS) | 216 kg | 196 kg | 
| Tankinhalt | 17 l | 17 l | 
| Führerscheinklassen | A | A2, A | 
| Reichweite | 395 km | |
| CO²-Ausstoß kombiniert | 100 g/km | |
| Kraftstoffverbrauch kombiniert | 4,3 l/100km | |
Stärken und Schwächen im Vergleich
Die Kawasaki Crew hatte ein Vision. Ein Motorrad zu bauen, welches für Aufregung sorgt und in Sachen Fahrleistungen und Technologie in komplett neue Dimensionen vorstoßt. Diese Vision ist gelungen. Die 326 PS Maschine ist für erfahrene Piloten ohne akute Lebensgefahr zu pilotieren. Die Intensität der Beschleunigung ist unbeschreiblich. Es begeistert aber auch der perfekte Gesamtauftritt vom Motorrad mit unzähligen hochwertigen Details. Schwächen im Vergleich zu normalen Motorrädern erlaubt sich die H2 R bei der Gasannahme und bei der Linienpräzision bei hohen Geschwindigkeiten. Insgesamt ist die H2 R für den Testpiloten das faszinierendste Motorrad aller Zeiten und kann Benzinjunkies mit gutem Gewissen ans Herz gelegt werden. Die H2 R gibt es zum Preis eines gut ausgestatteten Premium-Kombis deutscher Produktion - nur mit "etwas" mehr Adrenalin.
Wer ein Motorrad unter 10.000 Euro mit hervorragendem Motor, cooler Optik und Komfort sucht, ist bei der Yamaha Tracer 7 genau richtig. Das geringe Gewicht und das einstellbare Fahrwerk machen die Tracer 700 zu einem echten Kurvenräuber. Puristen wird es freuen, dass man bis auf ABS keine elektronischen Helferlein findet, beim Blick auf die Konkurrenz wirkt das aber nicht mehr ganz state-of-the-art.
- Verarbeitungsqualität
 - Leistung, Drehmoment, Durchzug, In der 300PS Liga überraschend niedriger Wartungsaufwand
 - Beschleunigung - wie von einem anderen Stern
 - Dosierbarkeit vom Motor grundsätzlich sehr gut
 - Mit Körpergröße über 185 cm unbedingt probesitzen - es könnte knapp werden für die Füße
 - hochwertige Details an allen Ecken
 - Über 300PS, trotzdem höchste Qualitätsstandards aus Serienproduktion
 - grandiose Lackierung
 - hervorragende Bremsen
 - Tolle Stabilität in jeder Lebenslage
 
- Ansprechverhalten vom Motor bei den ersten paar Grad am Gasgriff
 - Untersteuern bei hohen Geschwindigkeiten
 - Höherer Wartungsaufwand als bei normalen Motorrädern
 - Der Sound ist infernalisch - kann man lieben, kann aber auch zu Problemen auf Rennstrecken führen
 
- kräftiger Motor
 - agiles Handling
 - einstellbares Fahrwerk
 - bequeme Ergonomie
 - coole Optik
 - große Auswahl an Zubehör
 
- Lastwechsel bei niedriger Drehzahl
 - schwache Bremse
 - kaum Elektronik
 - wenig Windschutz im Vergleich zur Konkurrenz