Ducati Monster 2021 vs. KTM 690 Duke 2012
Bewertung
Ducati Monster 2021 vs. KTM 690 Duke 2012 - Vergleich im Überblick
Der Ducati Monster mit ihrem 4-Takt 90 Grad V 2-Zylinder-Motor mit Einspritzung und einem Hubraum von 937 Kubik steht die KTM 690 Duke mit ihrem 4-Takt 1-Zylinder-Motor mit 690 Kubik gegenüber. Die Ducati hat mit 111 PS bei 9.250 Umdrehungen einen mächtigen Leistungsvorsprung im Vergleich zur KTM mit 70 PS bei 7.500 U / min.
Das maximale Drehmoment der Monster von 93 Newtonmeter bei 6.500 Touren bietet ordentlich mehr Schmalz als die 70 Nm Drehmoment bei 5.500 Umdrehungen bei der 690 Duke.
Bei der Monster federt vorne eine Telegabel Upside-Down von Marzocchi mit 43 Millimeter Standrohr-Durchmesser und hinten auf ein in Federvorspannung verstellbares Monofederbein. Die 690 Duke setzt vorne auf eine Telegabel Upside-Down von WP und hinten arbeitet ein Federbein von WP.
Für die notwendige Verzögerung sorgt auf der Ducati vorne eine Doppelscheibe mit 320 Millimeter Durchmesser und Vierkolben-Zange von Brembo und hinten eine Scheibe mit 245 Millimeter Durchmesser und Zweikolben-Zange. Die KTM vertraut vorne auf eine Vierkolben-Zange von Brembo. Hinten ist eine Scheibe Einkolben-Zange von Brembo verbaut.
Bei der Bereifung setzt Monster auf Schlappen mit den Maßen 120 / 70 - 17 vorne und 180 / 55 - 17 hinten. Für Bodenkontakt sorgen auf der 690 Duke Reifen in den Größen 120/70-17 vorne und 160/60-17 hinten.
Der Radstand der Ducati Monster misst 1.474 Millimeter, die Sitzhöhe beträgt 820 Millimeter. Die KTM 690 Duke ist von Radachse zu Radachse 1.466 mm lang und ihre Sitzhöhe beträgt 835 Millimeter.
In den Tank der Monster passen 14 Liter Sprit. Bei der 690 Duke sind es ebenfalls 14 Liter Tankvolumen.
Von der Ducati Monster gibt es aktuell 2 Inserate am 1000PS Marktplatz, von der KTM 690 Duke sind derzeit 40 Modelle verfügbar. Für die Ducati gibt es aktuell 585 Suchanfragen am 1000PS Marktplatz, KTM wurde derzeit 173 Mal pro Monat gesucht.
Technische Daten im Vergleich
Ducati Monster 2021 |
KTM 690 Duke 2012 |
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Motor und Antrieb | ||
Motorbauart | V | |
Grad | 90 | |
Zylinderzahl | 2 | 1 |
Taktung | 4-Takt | 4-Takt |
Ventile pro Zylinder | 4 | |
Ventilsteuerung | Desmodromik | Kipphebel, OHC |
Kühlung | flüssig | flüssig |
Hubraum | 937 ccm | 690 ccm |
Bohrung | 94 mm | 102 mm |
Hub | 67,5 mm | 84,5 mm |
Leistung | 111 PS | 70 PS |
U/min bei Leistung | 9250 U/min | 7500 U/min |
Drehmoment | 93 Nm | 70 Nm |
U/min bei Drehmoment | 6500 U/min | 5500 U/min |
Verdichtung | 13,3 | 12,6 |
Gemischaufbereitung | Einspritzung | |
Drosselklappendurchmesser | 53 mm | |
Starter | Elektro | Elektro |
Kupplung | Mehrscheiben im Ölbad, Antihopping | Antihopping |
Antrieb | Kette | Kette |
Getriebe | Gangschaltung | |
Ganganzahl | 6 | |
Chassis | ||
Rahmen | Aluminium | Chrom-Molybdän |
Rahmenbauart | Motor mittragend | Gitterrohr |
Lenkkopfwinkel | 66 Grad | |
Nachlauf | 93 mm | |
Fahrwerk vorne | ||
Aufhängung | Telegabel Upside-Down | Telegabel Upside-Down |
Marke | Marzocchi | WP |
Durchmesser | 43 mm | |
Federweg | 130 mm | |
Fahrwerk hinten | ||
Aufhängung | Zweiarmschwinge | |
Material | Aluminium | |
Federbein | Monofederbein | |
Aufnahme | direkt | |
Federweg | 140 mm | |
Einstellmöglichkeit | Federvorspannung | |
Marke | WP | |
Bremsen vorne | ||
Bauart | Doppelscheibe | |
Durchmesser | 320 mm | |
Kolben | Vierkolben | Vierkolben |
Betätigung | hydraulisch | |
Technologie | radial, Monoblock | radial |
Marke | Brembo | Brembo |
Aufnahme | Festsattel | |
Bremsen hinten | ||
Bauart | Scheibe | Scheibe |
Durchmesser | 245 mm | |
Kolben | Zweikolben | Einkolben |
Aufnahme | Schwimmsattel | |
Marke | Brembo | |
Fahrassistenzsysteme | ||
Assistenzsysteme | Fahrmodi, Kurven-ABS, Launch-Control, Ride by Wire, Schaltassistent, Traktionskontrolle, Wheelie-Kontrolle | Ride by Wire |
Daten und Abmessungen | ||
Reifenbreite vorne | 120 mm | 120 mm |
Reifenhöhe vorne | 70 % | 70 % |
Reifendurchmesser vorne | 17 Zoll | 17 Zoll |
Reifenbreite hinten | 180 mm | 160 mm |
Reifenhöhe hinten | 55 % | 60 % |
Reifendurchmesser hinten | 17 Zoll | 17 Zoll |
Radstand | 1474 mm | 1466 mm |
Sitzhöhe von | 820 mm | 835 mm |
Gewicht trocken (mit ABS) | 166 kg | |
Gewicht fahrbereit (mit ABS) | 188 kg | |
Tankinhalt | 14 l | 14 l |
Führerscheinklassen | A | A |
Gewicht trocken | 149,5 kg | |
Ausstattung | ||
Ausstattung | LED Tagfahrlicht, LED-Scheinwerfer, TFT Display |
Stärken und Schwächen im Vergleich
Über die Optik und den fehlenden Gitterrohrrahmen kann man immer streiten, die aktuelle Monster ist aber alles andere als hässlich. Grundsätzlich wäre sie ein großartiges Alltags-Naked Bike mit angenehmer Ergonomie und einer Bremsanlage, die auch Ungeübte nicht überrascht. Auch das gar weiche Fahrwerk kann man als akzeptablen Kompromiss werten, bei einer Ducati wundert es allerdings doch ziemlich, dass nicht wenigstens die Frontgabel etwas straffer abgestimmt wurde. Leider bockt das charismatische Triebwerk in niedrigen Drehzahlen stark und spielt somit erst auf der Landstraße den herrlichen V2-Charakter aus. Insgesamt spiegelt das aber das Gesamtbild der Monster sehr gut wider: Eine typische Ducati, die in Sachen Fahrwerk und Bremsen auch gut für die tägliche Fahrt zu gebrauchen ist.
Die KTM 690 Duke bleibt auch mehr als ein Jahrzehnt nach ihrer Einführung ein faszinierendes Motorrad mit eigenständigem Charakter. Der Versuch, die rebellische Duke zu einem massentauglicheren Motorrad zu machen, hat sich als erfolgreiche Strategie erwiesen. Die Kombination aus überragendem LC4-Motor, direktem Handling und gutem Preis-Leistungs-Verhältnis macht sie nach wie vor zu einer attraktiven Option für Fahrer, die das Besondere suchen. Obwohl neuere Zweizylinder-Modelle in puncto Laufkultur und Komfort überlegen sind, bietet die 690 Duke eine Unmittelbarkeit und einen Charakter, den nur ein großer Einzylinder liefern kann. Als Gebrauchtmotorrad hat sie sich als erstaunlich wertstabil und langlebig erwiesen – vorausgesetzt, man achtet auf regelmäßige Wartung.
- Typisches Ducati-Triebwerk mit Charisma
- angenehme Sitzposition
- gute, umgängliche Bremsanlage
- agiles Handling
- hochwertige Komponenten
- umfangreiches Elektronik-Package
- Kurven-ABS
- schräglagenabhängige Traktionskontrolle
- Motor ruckelt in niedrigen Drehzahlen stark
- Vorderradgabel zu weich abgestimmt
- wegen des fehlenden Gitterrohrrahmens nicht mehr unverkennbar eine Monster
- Überragender LC4-Einzylindermotor mit einzigartigem Charakter
- Hervorragendes Leistungsgewicht (2,29 kg/PS)
- Direktes, präzises Handling in allen Fahrsituationen
- Gute Wertstabilität und überraschende Langlebigkeit
- Abschaltbares ABS und effektive Anti-Hopping-Kupplung
- Geringer Verbrauch (3,5-4 Liter/100 km)
- Fahrwerk ohne Einstellmöglichkeiten mit begrenzten Reserven
- Mittelmäßige Schaltpräzision, besonders bei höheren Laufleistungen
- Lichtmaschine als potenzielle Schwachstelle bei höheren Kilometerzahlen
- Kupplungsspiel muss häufiger nachgestellt werden
- Bei sehr niedrigen Drehzahlen im Teillastbereich "peitschende" Kette
- Leichte Vibrationen bei höheren Drehzahlen (besonders vor 2016)