BMW R 1250 GS Adventure 2023 vs. Honda CRF1000L Africa Twin Adventure Sports 2018
Bewertung
BMW R 1250 GS Adventure 2023 vs. Honda CRF1000L Africa Twin Adventure Sports 2018 - Vergleich im Überblick
Der BMW R 1250 GS Adventure mit ihrem 4-Takt Boxer 2-Zylinder-Motor mit Einspritzung und einem Hubraum von 1.254 Kubik steht die Honda CRF1000L Africa Twin Adventure Sports mit ihrem 4-Takt Reihe 2-Zylinder-Motor mit 998 Kubik gegenüber. Die BMW hat mit 136 PS bei 7.750 Umdrehungen einen mächtigen Leistungsvorsprung im Vergleich zur Honda mit 95 PS bei 7.500 U / min.
Das maximale Drehmoment der R 1250 GS Adventure von 143 Newtonmeter bei 6.250 Touren bietet einen deutlich stärkeren Punch als die 98 Nm Drehmoment bei 6.000 Umdrehungen bei der CRF1000L Africa Twin Adventure Sports.
Bei der R 1250 GS Adventure federt vorne eine in Federvorspannung verstellbare Telelever mit 37 Millimeter Standrohr-Durchmesser und hinten auf ein in Federvorspannung, Zugstufe verstellbares Monofederbein. Die CRF1000L Africa Twin Adventure Sports setzt vorne auf eine in Druckstufe, Federvorspannung und Zugstufe verstellbare Telegabel Upside-Down von Showa mit 45 Millimeter Standrohr-Durchmesser und hinten arbeitet auf ein in Druckstufe, Federvorspannung und Zugstufe verstellbares Monofederbein von Showa.
Die Honda CRF1000L Africa Twin Adventure Sports bietet mit 252 mm vorne und 240 mm hinten einen spürbar längeren Federweg als die BMW R 1250 GS Adventure mit 210 mm vorne und 220 mm hinten.
Für die notwendige Verzögerung sorgt auf der BMW vorne eine Doppelscheibe mit 305 Millimeter Durchmesser und Vierkolben-Zange und hinten eine Scheibe mit 276 Millimeter Durchmesser und Zweikolben-Zange. Die Honda vertraut vorne auf eine Doppelscheibe mit 310 Millimeter Durchmesser und Vierkolben-Zange von Nissin. Hinten ist eine Scheibe mit 256 mm Durchmesser und Einkolben-Zange verbaut.
Bei der Bereifung setzt R 1250 GS Adventure auf Schlappen mit den Maßen 120 / 70 - 19 vorne und 170 / 60 - 17 hinten. Für Bodenkontakt sorgen auf der CRF1000L Africa Twin Adventure Sports Reifen in den Größen 90/90-21 vorne und 150/70-18 hinten.
Der Radstand der BMW R 1250 GS Adventure misst 1.504 Millimeter, die Sitzhöhe reicht von 890 bis 910 Millimeter. Die Honda CRF1000L Africa Twin Adventure Sports ist von Radachse zu Radachse 1.580 mm lang und ihre Sitzhöhe reicht von 900 bis 920 Millimeter.
Mit einem fahrfertigen Gewicht von 268 kg ist die BMW deutlich schwerer als die Honda mit 243 kg.
In den Tank der R 1250 GS Adventure passen 30 Liter Sprit. Bei der CRF1000L Africa Twin Adventure Sports sind es 24,2 Liter Tankvolumen.
Für die BMW gibt es aktuell 727 Suchanfragen am 1000PS Marktplatz, Honda wurde derzeit 280 Mal pro Monat gesucht.
Technische Daten im Vergleich
BMW R 1250 GS Adventure 2023 |
Honda CRF1000L Africa Twin Adventure Sports 2018 |
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Motor und Antrieb | ||
Motorbauart | Boxer | Reihe |
Zylinderzahl | 2 | 2 |
Taktung | 4-Takt | 4-Takt |
Ventile pro Zylinder | 4 | 4 |
Ventilsteuerung | DOHC | |
Kühlung | flüssig-Luft | flüssig |
Hubraum | 1254 ccm | 998 ccm |
Bohrung | 102,5 mm | 92 mm |
Hub | 76 mm | 75,1 mm |
Leistung | 136 PS | 95 PS |
U/min bei Leistung | 7750 U/min | 7500 U/min |
Drehmoment | 143 Nm | 98 Nm |
U/min bei Drehmoment | 6250 U/min | 6000 U/min |
Verdichtung | 12,5 | |
Gemischaufbereitung | Einspritzung | Einspritzung |
Drosselklappendurchmesser | 52 mm | |
Starter | Elektro | Elektro |
Kupplung | Antihopping | Mehrscheiben im Ölbad |
Antrieb | Kardan | Kette |
Getriebe | Gangschaltung | Gangschaltung |
Ganganzahl | 6 | 6 |
A2-Drosselung möglich | ja | ja |
Zündung | Transistor | |
Chassis | ||
Rahmen | Stahl | Stahl |
Rahmenbauart | Motor mittragend | |
Lenkkopfwinkel | 65,1 Grad | |
Nachlauf | 95,4 mm | |
Fahrwerk vorne | ||
Aufhängung | Telelever | Telegabel Upside-Down |
Durchmesser | 37 mm | 45 mm |
Federweg | 210 mm | 252 mm |
Einstellmöglichkeit | Federvorspannung | Druckstufe, Federvorspannung, Zugstufe |
Marke | Showa | |
Fahrwerk hinten | ||
Aufhängung | Einarmschwinge | Zweiarmschwinge |
Material | Aluminium | Aluminium |
Federbein | Monofederbein | Monofederbein |
Federweg | 220 mm | 240 mm |
Einstellmöglichkeit | Federvorspannung, Zugstufe | Druckstufe, Federvorspannung, Zugstufe |
Aufnahme | Pro-Link | |
Marke | Showa | |
Bremsen vorne | ||
Bauart | Doppelscheibe | Doppelscheibe |
Durchmesser | 305 mm | 310 mm |
Kolben | Vierkolben | Vierkolben |
Betätigung | hydraulisch | hydraulisch |
Technologie | radial | radial, Wave |
Marke | Nissin | |
Bremsen hinten | ||
Bauart | Scheibe | Scheibe |
Durchmesser | 276 mm | 256 mm |
Kolben | Zweikolben | Einkolben |
Aufnahme | Schwimmsattel | |
Fahrassistenzsysteme | ||
Assistenzsysteme | ABS, Antischlupfregelung, Berganfahrhilfe, elektronisch einstellbares Fahrwerk, Fahrmodi, Kurven-ABS, Ride by Wire | ABS, Fahrmodi, Ride by Wire, Traktionskontrolle |
Daten und Abmessungen | ||
Reifenbreite vorne | 120 mm | 90 mm |
Reifenhöhe vorne | 70 % | 90 % |
Reifendurchmesser vorne | 19 Zoll | 21 Zoll |
Reifenbreite hinten | 170 mm | 150 mm |
Reifenhöhe hinten | 60 % | 70 % |
Reifendurchmesser hinten | 17 Zoll | 18 Zoll |
Länge | 2270 mm | 2340 mm |
Breite | 980 mm | 930 mm |
Höhe | 1460 mm | 1570 mm |
Radstand | 1504 mm | 1580 mm |
Sitzhöhe von | 890 mm | 900 mm |
Sitzhöhe bis | 910 mm | 920 mm |
Gewicht fahrbereit (mit ABS) | 268 kg | 243 kg |
Tankinhalt | 30 l | 24,2 l |
Höchstgeschwindigkeit | 200 km/h | |
Führerscheinklassen | A | A |
Reichweite | 631 km | |
CO²-Ausstoß kombiniert | 110 g/km | |
Kraftstoffverbrauch kombiniert | 4,75 l/100km | |
Standgeräusch | 90 db | |
Standgeräusch über 95dB | nein | |
Ausstattung | ||
Ausstattung | Kurvenlicht, LED Tagfahrlicht, LED-Scheinwerfer, Sitzheizung, TFT Display, Windschild verstellbar | LED-Scheinwerfer |
Stärken und Schwächen im Vergleich
Die große GS Adventure ist und bleibt ein großartiges Motorrad für jegliches Geläuf - auch für enges Winkelwerk. Der niedrige Schwerpunkt des Boxermotors, die längs verbaute Kurbelwelle, die aufrechte Sitzposition und das mächtige, aber gut kontrollierbare Drehmoment von ganz weit unten sind nun mal eine Macht. Die Adventure-Version hat zwar bei mehr Gewicht auch noch eine höhere Sitzbank, was vor allem beim Wenden oder Rangieren eine entscheidende Erschwernis darstellt, in Sachen Fahrleistungen hat der Motor aber auch in der großen GS Adventure so viel Punch, dass man es unfassbar krachen lassen kann. Die Bremsanlage der BMW ist standfest und ausgezeichnet dosierbar und die Ausstattung sowie die Elektronik können ordentlich aufgerüstet werden - sofern man die Häkchen bei der Bestellliste ankreuzt. Das treibt den Preis natürlich in die Höhe, die vielen Fans der dicken GS Adventure stört das aber offensichtlich nicht.
Für viele ist die neue Honda CRF1000L Africa Twin Adventure Sports die wahre Africa Twin, die mit größerem Tank, längeren Federwegen und höherem Windschild die weite Reise noch ernsthafter anvisiert als es die normale Africa Twin ohnehin schon tut. Das Fahrwerk arbeitet sänftenartig, die Sitzposition erlaubt hunderte Kilometer am Stück - laut Honda 525 mit einer Tankfüllung. Darunter leidet allerdings die Agilität und Wendigkeit, mit der die normale Africa Twin aufwarten kann. MIt der hübscheren Optik der Adventure Sports trifft Honda aber wieder voll ins Schwarze, es gibt derzeit kein schöneres Adventure Bike.
- drehmomentstarker Motor der aus dem Drehzahlkeller stark beschleunigt
- tiefer Schwerpunkt sorgt für überraschend zugängliche Manövrierfähigkeit
- praktische Details für Vielfahrer an Bord
- gigantische Reichweite von 600 km
- erstaunlich niedriger Verbrauch
- guter Wind- und Wetterschutz
- toller Fahrkomfort
- kräftiger Motor
- tolle Elektronik
- gut ablesbares Display
- souveränes Gefühl im Sattel
- praxistaugliche Fahrhilfen
- tolle Ergonomie für große Menschen
- hohes Gewicht
- Schaltvorgänge bei tiefen Drehzahlen etwas hakelig
- zerklüftete Optik mit wenig Eleganz
- in Vollausstattung hochpreisig
- kräftiger, unaufgeregter Motor
- komfortables Fahrwerk
- bequeme Sitzposition
- herrliche Optik
- gute Bremsen
- großer Tank
- Leistungsmodi
- optionales DCT
- nicht ganz optimaler Windschutz
- kein Tempomat
- hoher Sattel für kleinere Piloten nur schwer zu erklimmen
- ABS am Vorderrad nicht abschaltbar