Aprilia RSV4 RR 2016 vs. Kawasaki Ninja ZX-10R 2015
Bewertung
Aprilia RSV4 RR 2016 vs. Kawasaki Ninja ZX-10R 2015 - Vergleich im Überblick
Der Aprilia RSV4 RR mit ihrem 4-Takt V 4-Zylinder-Motor und einem Hubraum von 1.000 Kubik steht die Kawasaki Ninja ZX-10R mit ihrem 4-Takt Reihe 4-Zylinder-Motor mit 998 Kubik gegenüber.
Das maximale Drehmoment der RSV4 RR von 115 Newtonmeter bei 10.500 Touren bietet ähnlich viel Schub als die 114 Nm Drehmoment bei 11.500 Umdrehungen bei der Ninja ZX-10R.
Bei der RSV4 RR federt vorne eine Telegabel Upside-Down von Sachs und hinten ein Monofederbein von Sachs. Die Ninja ZX-10R setzt vorne auf eine in Druckstufe, Federvorspannung und Zugstufe verstellbare Telegabel Upside-Down.
Für die notwendige Verzögerung sorgt auf der Aprilia vorne eine Doppelscheibe von Brembo und hinten eine Scheibe Zweikolben-Zange. Die Kawasaki vertraut vorne auf eine Doppelscheibe Vierkolben-Zange. Hinten ist eine Scheibe Einkolben-Zange verbaut.
Bei der Bereifung setzt RSV4 RR auf Schlappen mit den Maßen 120 / 70 - 17 vorne und 200 / 55 - 17 hinten. Für Bodenkontakt sorgen auf der Ninja ZX-10R Reifen in den Größen 120/70-17 vorne und 190/55-17 hinten.
Der Radstand der Aprilia RSV4 RR misst 1.420 Millimeter, die Sitzhöhe beträgt 845 Millimeter. Die Kawasaki Ninja ZX-10R ist von Radachse zu Radachse 1.115 mm lang und ihre Sitzhöhe beträgt 813 Millimeter.
In den Tank der RSV4 RR passen 18,5 Liter Sprit. Bei der Ninja ZX-10R sind es 17 Liter Tankvolumen.
Von der Aprilia RSV4 RR gibt es aktuell 4 Inserate am 1000PS Marktplatz, von der Kawasaki Ninja ZX-10R sind derzeit 10 Modelle verfügbar. Für die Aprilia gibt es aktuell 272 Suchanfragen am 1000PS Marktplatz, Kawasaki wurde derzeit 278 Mal pro Monat gesucht.
Technische Daten im Vergleich
Aprilia RSV4 RR 2016 |
Kawasaki Ninja ZX-10R 2015 |
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Motor und Antrieb | ||
Motorbauart | V | Reihe |
Zylinderzahl | 4 | 4 |
Taktung | 4-Takt | 4-Takt |
Ventilsteuerung | DOHC | |
Kühlung | flüssig | flüssig |
Hubraum | 999,6 ccm | 998 ccm |
Bohrung | 78 mm | 76 mm |
Hub | 52,3 mm | 55 mm |
Leistung | 201 PS | 200,1 PS |
U/min bei Leistung | 13000 U/min | 13000 U/min |
Drehmoment | 115 Nm | 114,3 Nm |
U/min bei Drehmoment | 10500 U/min | 11500 U/min |
Starter | Elektro | Elektro |
Kupplung | Mehrscheiben im Ölbad, Antihopping | Mehrscheiben im Ölbad |
Antrieb | Kette | Kette |
Ganganzahl | 6 | 6 |
Verdichtung | 13 | |
Zündung | Digital | |
Chassis | ||
Rahmen | Aluminium | Aluminium |
Fahrwerk vorne | ||
Aufhängung | Telegabel Upside-Down | Telegabel Upside-Down |
Marke | Sachs | |
Einstellmöglichkeit | Druckstufe, Federvorspannung, Zugstufe | |
Fahrwerk hinten | ||
Federbein | Monofederbein | |
Marke | Sachs | |
Einstellmöglichkeit | Druckstufe, Federvorspannung, Zugstufe | |
Bremsen vorne | ||
Bauart | Doppelscheibe | Doppelscheibe |
Technologie | radial, Monoblock | radial, Petal |
Marke | Brembo | |
Kolben | Vierkolben | |
Aufnahme | Semi-Schwimmsattel | |
Bremsen hinten | ||
Bauart | Scheibe | Scheibe |
Kolben | Zweikolben | Einkolben |
Aufnahme | Schwimmsattel | |
Fahrassistenzsysteme | ||
Assistenzsysteme | ABS, Launch-Control, Schaltassistent, Traktionskontrolle, Wheelie-Kontrolle | |
Daten und Abmessungen | ||
Reifenbreite vorne | 120 mm | 120 mm |
Reifenhöhe vorne | 70 % | 70 % |
Reifendurchmesser vorne | 17 Zoll | 17 Zoll |
Reifenbreite hinten | 200 mm | 190 mm |
Reifenhöhe hinten | 55 % | 55 % |
Reifendurchmesser hinten | 17 Zoll | 17 Zoll |
Länge | 2040 mm | 2075 mm |
Breite | 735 mm | 715 mm |
Radstand | 1420 mm | 1115 mm |
Sitzhöhe von | 845 mm | 813 mm |
Gewicht trocken (mit ABS) | 180 kg | |
Tankinhalt | 18,5 l | 17 l |
Führerscheinklassen | A | A |
Höhe | 1115 mm | |
Gewicht fahrbereit | 198 kg |
Stärken und Schwächen im Vergleich
Die Aprilia sticht durch ihren sonoren V4-Sound einzigartig aus der Menge heraus, klingt eher nach Zweizylinder als nach kreischendem Reihen-Vierer. Man fühlt sich auf der RSV4 RR sofort wohl und kann auf Anhieb ordentliche Schräglagen fahren, ohne sich herantasten zu müssen. Vom Handling her ist sie sehr angenehm, obwohl man auf ihr ziemlich hoch thront. Für große Fahrer ist sie etwas zu kompakt. Gegenüber der Vorgängerin ist sie einfacher zu fahren, gleichzeitig aber deutlich stärker und schneller. Sie punktet vor allem am Kurveneingang mit tollem Feedback vom Vorderrad.
Die ZX-10R war beim Test genau in der Mitte. Sie war nicht so schnell und radikal wie R1, Panigale, BMW und Aprilia. Aber sie war auch sportlicher als die Honda und Suzuki. Während bei Honda und Suzuki komplett neue Bikes nötig wären um mit der Spitze gleichzuziehen, müsste Kawasaki der ZX-10R nur ein kleines Update verpassen. Zufriedene ZX-10R Fahrer müssen nun aber nicht verzweifeln. Der Abstand zur Spitze ist klein genug um mit ein paar Zubehörteilen den Anschluss zu finden. Denn einen entscheidenden Vorteil hat die ZX-10R. Sie ist schon länger am Markt und es sind genug Teile samt nötiger Setupinfos vorhanden. Wer sich auf keine Experimente einlassen möchte, nimmt eine Kawasaki und wird mit ein paar Handgriffen ebenfalls vorne mit dabei sein.
- kompakter und äußerst kräftiger V4-Motor
- sehr charakterstark
- stabiles Chassis
- eigenständige Optik
- Traktionskontrolle, Leistungsmodi
- für große Fahrer etwas klein
- sehr steife Auslegung
- Tolle Basis für Rennmotorrad
- starker Motor im oberen Drehzahlbereich
- gutes Chassis
- zu lange Übersetzung
- Motor mit wenig Power im unteren Drehzahlbereich
- Traktionskontrolle kann mit den Systemen der Topbikes nicht mithalten