Husqvarna 401 Vitpilen/401 Svartpilen

Husqvarna präsentiert zwei straßenorientierte Studien

Wie die Vorstellung der extravaganten Konzept-Bikes 401 Vitpilen und 401 Svartpilen auf der EICMA deutlich zeigt, wird Husqvarna durch seine engagierte Produktentwicklung in den nächsten Jahren weiter wachsen und dabei auch die Tradition der Straßen-Maschinen weiter führen.

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, als die Motorradhelden dem Ruhm auf schwierigsten Rundstreckenrennen wie etwa der Tourist Trophy hinterherjagten, wurde Husqvarna dank seines Engagements für den Straßenmotorsport in ganz Europa berühmt. Aber trotz beachtlicher Erfolge bei diesen ersten europäischen Grand-Prix- und TT-Rennen, zog sich Husqvarna Mitte der 1930er Jahre, infolge der Weltwirtschaftskrise und aufgrund der Spannungen eines bevorstehenden Krieges, aus dem Straßenrennsport komplett zurück.

Husqvarnas waren immer praktisch und erschwinglich

Die Nachkriegsära war jedoch der Wendepunkt für Husqvarna. Ein schwer beschädigtes Straßennetz in Europa bedeutete, dass die normalerweise schweren und unhandlichen Vorkriegsmotorräder der Standardbauart nicht gut geeignet waren, sich ihren Weg durch die zerbombten, mit Schlaglöchern und Schutt übersäten Straßen zu bahnen. Oft waren Umwege über Felder und durch Wälder notwendig. Dafür brauchte man leichte, wendige und robuste Motorräder, die einfach zu fahren waren. Im wirtschaftlichen Umfeld jener Jahre waren aber auch praktische und dennoch erschwingliche Maschinen gefragt. Die Einzylindermaschinen mit dem kleinen Motor, die Husqvarna damals baute, waren die Antwort darauf. Und von Mitte der 1940er an bis in die späten 1950er erfreuten sich Husqvarna-Modelle wie Svartkvarna, Drombagen, Silverpilen oder Guldpilen aufgrund ihres minimalistischen Designs und ihrer praktischen Funktionalität wachsender Beliebtheit.

Die neuen Studien für die Straße

Doch bald ist es wieder so weit, Husqvarna arbeitet mit Hochtouren an neuen leichten und handlichen Motorrädern, bei denen auch der Lifestyle nicht zu kurz kommt. Die Studie 401 Vitpilen gibt bereits einen guten Vorgeschmack darauf, was in wenigen Jahren folgen wird: Minimalistisches Design mit außergewöhnlicher Leistung - reduziert auf das Wesentliche, auf das, was ein Motorrad sein sollte. Die Husqvarna 401 Vitpilen (schwedisch für Weißer Pfeil) schöpft aus der DNA des bahnbrechenden Straßenmotorrads Silverpilen von 1953.

Die neue 401 Vitpilen hat aber ein eigenständiges, wegweisendes Design und kombiniert die funktionale Schlichtheit der klassischen Silverpilen mit moderner Technik, innovativer Konstruktion und Komponenten von erstklassiger Qualität für ein kompromissloses, authentisches Fahrerlebnis auf der Straße. Da kommt die KTM 390 Duke als Basis gerade recht, zeigt sie doch, daß mit dem agilen, kleinen Motor im handlichen Chassis herlicher Fahrspaß möglich ist.

Auch der "schwarze Pfeil" zeigt: Weniger ist oft mehr

Auch die 401 Svartpilen (schwedisch für Schwarzer Pfeil) basiert auf diesem Konzept, soll mit ihren Stollenreifen und dem hohen Lenker allerdings an die Husqvarna Enduro-Erfolge erinnern die ja bekanntlich nicht so weit zurück liegen. Sie will ebenfalls den Minimalismus hervor kehren, ohne Schnörkel, überflüssiges Zubehör und Verschönerungen durch Designelemente. Abgestimmt auf das klare Styling ist der Auspuff direkt unter der Seitenverkleidung der Sitzbank untergebracht und ermöglicht so mehr Bodenfreiheit im Gelände und besseren Schutz vor den Elementen. Ein Gepäckträger ist hinten in die Sitzbank integriert und bietet Platz für zusätzliches Gepäck, Werkzeug oder was man sonst noch für eine Fahrt in die Wildnis benötigt.

Weniger ist also mehr. Styling und Funktion waren wichtige Elemente bei der Konstruktion jedes Bauteils der neuen 401-Modelle. Schlichtheit, Bedienungskomfort und Funktionalität treffen auf außergewöhnliches Design und Liebe zum Detail. Wenn etwas nicht zur Verbesserung des Fahrerlebnisses beiträgt, dann gehört es nicht an eine der neuen 401er - so einfach ist das.

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Bericht vom 05.11.2014 | 32.390 Aufrufe

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