Privates Motorrad vermieten über RIBE - Praxistest und Erfahrung
Ich habe mein eigenes Bike über RIBE vermietet!
Gegeben wie schwierig sich das Vermieten des eigenen Motorrads ohne Struktur oder dedizierte Plattform gestaltet, macht RIBE diese Angelegenheit enorm viel einfacher. Wir haben einen Vermietungsprozess durchlaufen
Das eigene Motorrad vermieten die meisten hatten mindestens einmal in ihrem Leben diesen Geistesblitz, denn eigentlich macht es ja durchaus Sinn. Wenn man die Nutzungszeiten des Fahrzeugs und die dafür anfallenden Unterhaltungskosten aufschlüsselt, merkt man schnell, dass das Rumstehen des Bikes das meiste Geld frisst. Also warum nicht einfach das private Motorrad vermieten?
Oft stehen viele Hürden im Weg, um nachhaltig und auf regulärer Basis das eigene Motorrad zu vermieten. Erstens muss das Motorrad irgendwie sichtbar sein und überhaupt erst Interesse bei möglichen Mietern wecken. Das ist gar nicht so einfach. Man kann am Motorrad ein physisches Schild anbringen, wenn man an einer viel frequentierten Straße lebt. Mund-zu-Mund-Empfehlungen bieten sich an, oder man bietet es über Verkaufsplattformen zur Miete an, obwohl das meistens komisch aussieht.
Wenn man einen Interessenten gefunden hat, ist dessen Kredibilität nicht unbedingt einfach zu beurteilen. Dazu kommt Papierkram für den Mietvertrag, den man meist selbst aufsetzen muss, und irgendwie ist einem dabei nicht wirklich wohl. Bezüglich Schadensfällen während das Motorrad kommerziell vermietet ist, tauchen weitere Fragen auf, die sich nur schwer auf die Schnelle beantworten lassen.
Kurzum das eigene Motorrad zu vermieten macht viel Sinn, scheitert in der Praxis aber leider meistens an der Umsetzung aufgrund der vielen Hürden auf verschiedenen Ebenen. RIBE strebt danach, mit ihrer Plattform diese Problematik zu lösen. Auf RIBE kann man als Privatperson Motorräder von Händlern oder anderen Privatpersonen mieten. Umgekehrt kann jeder in wenigen Schritten sein eigenes Motorrad inserieren.
Wie funktioniert RIBE als Vermietungsplattform und was muss man beachten? Ich habe einen realen Vermietungsprozess durchlaufen und schildere hier meine Erfahrungen.
Bei RIBE sein eigenes Motorrad als Vermieter inserieren
Vor einigen Wochen habe ich meinen Account bei RIBE erstellt und mich registriert. Dafür wird nicht mehr benötigt als bei irgendeinem anderen Online-Portal. In einem ersten Schritt erfasst man als Vermieter das eigene Motorrad, welches zum Mieten angeboten wird, inklusive Fahrzeugausweis, sodass das Bike überprüft werden kann.
In einem weiteren Schritt konnte ich selbst meine Konditionen für die Vermietung angeben. Hier kann man sich in Details verlieren und es macht wenig Sinn, auf jede Kleinigkeit in diesem Bericht einzugehen. Grundsätzlich kann man aber die Vermietkonditionen perfekt auf die eigenen Bedürfnisse anpassen und so beispielsweise auswählen, ob eine Abholung am Vorabend möglich ist, Sofortbuchungen aktivieren sowie Zubehör wie Taschen, Navi etc. für eine zusätzliche Tagespauschale einpflegen. In diesem Prozess wird zudem der endgültige Vermietpreis festgelegt. Für die Preisgestaltung gibt es verschiedene Möglichkeiten. So kann man beispielsweise einen Multi-Tage-Rabatt anwählen oder für schnellere Vermietungen den nächsten drei Buchungen 20 % Rabatt gewähren.
Zusammengefasst gibt die Plattform enorm viel Raum für Selbstgestaltung, jedoch auch genügend Ideen und Vorschläge, diese einfach und übersichtlich durchzuführen. Beim Festlegen des Endpreises für die Vermietung muss man im Hinterkopf behalten, dass RIBE Abzüge für Servicegebühren sowie Versicherungsgebühren abzieht. Deswegen wird der definitiv eingenommene Betrag vom inserierten Betrag abweichen, dazu aber im nächsten Abschnitt mehr.
Praxistest - Vermietung meiner eigenen Africa Twin für einen Tag auf RIBE
In der Planung dieses Berichts war mir schnell klar, dass ein Prozess in einem realen Praxisbeispiel durchlaufen werden muss, um transparent und wahrheitsgetreu über die Plattform berichten zu können. So habe ich meine eigene Africa Twin vor einigen Wochen auf RIBE inseriert. Einige Zeit später erhielt ich eine Nachricht in meiner RIBE Inbox. Emil wollte sich im Voraus erkundigen, ob das Motorrad am gewünschten Datum für eine Tagestour verfügbar ist und ob ich für die Fahrzeugübergabe verfügbar wäre. Dass man bei RIBE auch ohne bereits getätigte Buchung mit dem Mieter/Vermieter korrespondieren kann, finde ich sehr sympathisch. Zudem war Emils Frage berechtigt, da mein Motorrad an dem gewünschten Datum zwar frei sein könnte, aber aufgrund von Terminen, Arbeit oder anderen Anlässen möglicherweise nicht verfügbar wäre. Dies ist eine allgemeine Herausforderung, die beim aktiven und regelmäßigen Vermieten des eigenen Motorrads zu beachten ist.
Für das gewünschte Datum war ich jedoch ganztags zu Hause, und somit stand der Vermietung nichts mehr im Wege. Dies habe ich Emil so mitgeteilt, und kurz darauf kam auch die offizielle Buchungsanfrage rein. Danach ging es darum, die Abholung sowie die Rückgabe mit Emil zu planen. Bis vor kurzem gab es RIBE nur als Website, wodurch die Kommunikation für die Planung etwas umständlich war. Deswegen haben Emil und ich entschieden, die weitere Planung der Vermietung über WhatsApp abzuwickeln, was auch viel schneller funktionierte. Zudem tauschten wir uns noch über andere motorradbezogene Themen aus, und ich hatte direkt Freude daran, einen weiteren gleichgesinnten Biker kennengelernt zu haben.
Als der Tag der gewünschten Vermietung anstand, informierte mich Emil, dass er in circa 30 Minuten bei meinem Standort sein würde. So konnte ich meine Africa Twin nochmals kurz vorbereiten.
Nach der Ankunft von Emil ging es auch direkt um die Fahrzeugübergabe. Wie bei allen Fahrzeugvermietungen ist es wichtig, rechtlich abgesichert zu sein und alles genauestens zu dokumentieren. Dafür haben wir gemeinsam das Übergabeprotokoll Schritt für Schritt ausgefüllt. Hier führt RIBE mit einem roten Faden durch alle wichtigen Punkte. So wurden Fotos von Emils Führerschein hochgeladen, der Fahrzeugausweis meiner Africa Twin, die bereits bestehenden Schäden am Fahrzeug aufgenommen und vermietetes Zubehör notiert. Schlussendlich kann direkt auf dem Mobiltelefon von beiden Parteien unterschrieben werden.
Dieser rote Faden des Übergabeprotokolls erleichtert den Vermietungsprozess enorm, ohne auf wichtige Absicherung verzichten zu müssen.
Im Verlauf des Tages wurde ich dann wieder von Emil informiert, um welche Uhrzeit er ungefähr am Abend bei mir eintreffen würde. Nach einem sichtlich spaßigen Tag für Emil habe ich mit ihm nochmals eine Runde ums Motorrad gemacht, um auf dem Rückgabeprotokoll die Daten auszufüllen. Da keine Schäden am Motorrad ersichtlich waren, konnte der Vermietprozess dann auch offiziell abgeschlossen werden.
Finanzielle Analyse: Lohnt sich das Vermieten des eigenen Motorrades über RIBE?
Meine Africa Twin habe ich für eine Tagespauschale von CHF 80 inseriert. Davon wurden CHF 8 für die Vollkaskoversicherung abgezogen sowie CHF 9.60 für die RIBE-Servicegebühr. Dies resultiert in einem Reingewinn durch die Vermietung des Fahrzeugs von CHF 62.40. Aufgrund einer Zusatzbuchung einer GoPro, die ich für CHF 10 zusätzlich zur Verfügung stellte, betrug der eingenommene Endbetrag schließlich CHF 72.40. Dies klingt auf den ersten Moment nach viel Geld, für das man das Motorrad sowieso an diesem Tag nicht gefahren hätte.
Emil hat (zurecht) die unlimitierten Kilometer ausgenutzt und hat an diesem Tag 300 Kilometer mit der Africa Twin zurückgelegt. Würde man dies hochrechnen, könnte man das Motorrad innerhalb eines Serviceintervalls (10000 Kilometer) circa 30 Mal vermieten, was in Einnahmen von CHF 1'872 resultiert. Kalkuliert man Verschleißteile wie Reifen, Flüssigkeiten und mögliche kleinere Stürze mit ein, würde bei einem Vermietpreis von CHF 80 pro Tag nicht mehr viel übrig bleiben. Eine solche Kalkulation ist wichtig, um zu zeigen, dass die Motorräder nicht zu billig inseriert werden sollten, beziehungsweise stets weitere Kostenpunkte im Hinterkopf behalten werden sollten. In der Realität, wie dies auch bei mir der Fall gewesen ist, war ich aber einfach glücklich über einen finanziellen Zuschuss, ohne dass ich in diesem Moment viel von den Kosten gemerkt habe. Zudem konnte ich Emil durch meine Vermietung einen tollen Motorradtag ermöglichen und bin sicher, dass er noch eine Weile daran zurückdenken wird. Außerdem tat es meiner Africa Twin definitiv gut, wieder einmal einen ganzen Tag gefahren zu werden, was es definitiv zu einer Win-Win-Situation macht.
Hafte ich für Unfälle mit meinem Fahrzeug?
Während des Vermietungsprozesses mit RIBE tauchen enorm viele kleine Fragen auf, doch die Frage der Haftung bei einem Unfall durch einen Mieter finde ich besonders wichtig. Die kurze Antwort: Der Vermieter kann durchatmen. RIBE kooperiert mit Helvetia als Versicherungspartner, und im seltenen Fall eines Schadens wird die Abwicklung zwischen RIBE und Helvetia koordiniert. Der Schaden beziehungsweise die Schadenssumme wird gemäß den Allgemeinen Versicherungsbedingungen (AVB) von Helvetia gedeckt, sodass sich der Vermieter zurücklehnen kann. In einem Gespräch mit RIBE im Vorfeld der Berichterstattung kam der Eindruck auf, dass diese Thematik sehr ernst genommen wird und der Service für die Vermieter und Mieter eine hohe Priorität genießt.
Die AVBs können hier eingesehen werden: Helvetia Versicherungsbedingungen.
Das eigene Motorrad vermieten auf RIBE - Fazit
Gegeben wie schwierig sich das Vermieten des eigenen Motorrads ohne Struktur oder dedizierte Plattform gestaltet, macht RIBE diese Angelegenheit enorm viel einfacher. Durch die Vermietung oder Miete eines Privatfahrzeugs entstehen interessante Bekanntschaften, was ein toller sozialer Nebeneffekt der Plattform ist.
Der rote Faden und die Transparenz durch die Übergabe- und Rücknahmeprotokolle, die man direkt nach Abschluss in einer Zusammenfassung per E-Mail erhält, geben die benötigte Sicherheit, um auch bei längeren Vermietungen den Puls ruhig halten zu können. Hier punktet RIBE natürlich auch mit der einfachen und risikoarmen Versicherungsdienstleistung, sodass auch im seltenen Fall eines Schadens kein Malheur für den Vermieter passiert.
In den letzten Wochen hat RIBE auch eine App lanciert, die für Smartphones zum Download bereitsteht, um Prozesse zu vereinfachen. Dies ist grundsätzlich ein super Fortschritt, jedoch wird man für viele Funktionen aus der App in den Browser geleitet, wo man sich erneut anmelden muss und die User Experience teils hapert. So musste auch ich beim Ausfüllen des Protokolls mit Emil nochmals von vorne anfangen, was hoffentlich in Zukunft stetig verbessert wird.
Alles in allem ist RIBE definitiv zu empfehlen und bringt eine neue Dynamik in die Motorradszene. Das Inserieren des eigenen Motorrads ist gebührenfrei, was ein einfaches Ausprobieren sehr einfach gestaltet. Inseriere dein Motorrad auf RIBE zur Vermietung hier: Mein eigenes Motorrad vermieten - RIBE
FUNKYFRANKEE
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