| 
  
"Härter als alles was ich bisher gefahren bin!" Taddy Blazusiak's 
erste Worte unter dem Red Bull Zielbogen in der Erzberg-Arena 
sprechen Bände. Es war das härteste Hare Scramble aller Zeiten, 
und Ausnahmetalent Blazusiak krönte seine Erzbergrodeo-Erfolgsserie 
mit einem Vorsprung von mehr als 40 Minuten (!) auf den 
Zweitplatzierten Engländer Graham Jarvis auf Sherco. Jarvis startete 
aus der dritten der insgesamt 10 Startreihen ins Rennen und musste 
auf seinem Weg aufs Podium ganze 114 Fahrer überholen. Dritter am 
Siegespodest wurde der deutsche BMW-Werksfahrer Andreas 
Lettenbichler, der seine G450X in diesem Jahr ohne Materialschaden 
ins Ziel brachte - und trotzdem über jede physische Grenze gehen 
musste um das Ziel zu erreichen. 
 
  
21 Fahrer aus 11 Nationen beenden das härteste Motorradrennen der 
Welt 
Von den 500 gestarteten Fahrern erreichten gerade einmal 21 Athelten 
das Ziel in der vorgeschriebenen Zeit. Bedenkt man die verlängerte 
und deutlich verschärfte Streckenführung, die große Hitze am 
heutigen Renntag und die enorme Zahl an Spitzenfahrern, so haben 
sich diese Fahrer mit der Zielankunft auf beeindruckende Weise an 
die Weltspitze des Offroadsports katapulitiert. 
 
  
Renunterbrechung und Re-Start 
Für Trial-Superstar Dougie Lampkin (UK, Beta) war das Rennen in der 
Sektion "Gerichtsgraben" vor Checkpoint 17 von 20 frühzeitig zu 
Ende. Der 12-fache Trial-Weltmeister verausgabte sich auf der 
gnadenlos selektiven Strecke völlig und blieb mit einem 
Kreislaufkollaps in dem schwer zugänglichen Graben liegen. Die 
Rennleitung entschied darufhin, das Rennen zu unterbrechen und 
Dougie schnellstmöglich mit dem Helikopter zu bergen. Die anderen 
Fahrer wurden vor der Einfahrt in die Sektion gestoppt und durften 
das Rennen nach der Bergung fortsetzen. Die Dauer des Einsatzes 
wurde schlußendlich auf die reguläre Renndauer addiert - die reine 
Netto-Maximalfahrtzeit blieb aber traditionell bei vier Stunden. 
 
  
Auch der Vorjahresdritte Paul Bolton (UK, KTM) gab völlig 
erschöpft im letzten Drittel des Rennens auf. Bester 
Österreicher wurde ein sensationell fahrender Erich Brandauer, der 
mit seinem 13. Platz seine enorme Kondition und fahrerische Stärke 
unter Beweis stellte. Brandauer zum Hare Scramble: 
Vor allem das letzte Streckendrittel, wo man ohnehin schon am Ende 
der Kräfte ist, war heuer noch deutlich härter als im Vorjahr. Kaum 
war eine Riesenhürde genommen, stand man schon vor der nächsten. Das 
war so richtig zum Aufarbeiten 
  
 
 
  |