Sebastian Porto beendet seine Laufbahn
Sebastian Porto beendet seine Laufbahn |
Für einen Sportler gibt es kaum etwas Schlimmeres, als die Einsicht, dass man nicht mehr auf dem Level früherer Tage unterwegs sein kann. Manche probieren dann trotzdem noch, sich mit vollem Einsatz in ihrem Beruf zu beweisen, was es oft noch schlimmer macht. Andere ziehen gleich die Konsequenz und begeben sich in den Ruhestand. Der argentinische 250er-Pilot Sebastian Porto hat nun entschieden, von seiner Laufbahn als aktiver Motorradsportler in der Weltmeisterschaft zurückzutreten, weil er gemerkt hat, dass ihm die Frische und die Motivation fehlt, um weiterzumachen. Es war eine Entscheidung, die im Kopf von Porto bereits über die vergangenen Monate gereift ist. Bereits bei den Tests vor Saisonstart musste er erkennen, dass er mit seiner neuen Maschine nicht gut zu Recht kommt. Zwar haben er und sein Team wieder und wieder versucht, ihn und seine Maschine nach vorne zu bringen, schließlich musste er aber feststellen, dass er einfach nicht mehr in der Lage war, gute Ergebnisse zu erzielen. Die Laufbahn von Porto in der Weltmeisterschaft begann 1994, als er sein erstes Rennen bei den 125ern fuhr. Schließlich sollte er 10 komplette Saisonen in der 250er-WM bestreiten, in denen er sieben Siege und 19 Podiumsplätze holte. Sein bestes Jahr hatte er 2004, als er zweiter in der Fahrerwertung wurde, nur geschlagen von einem gewissen Dani Pedrosa. "Es ist schwer, so eine Entscheidung zu treffen, weil in dieser Welt ist es das Letzte woran man denkt", meinte ein gedrückter Sebastian Porto bei der Verkündung seines Rücktritts. Weiters sagte er: "Du denkst immer über das Weitermachen nach, versuchst dich zu verbessern, aber ich denke, die Karriere eines Sportlers von jedem endet eines Tages." Porto stellte auch klar, dass diese Entscheidung seine persönliche war und er nicht von seinem Team oder seinem Teamchef dazu gedrängt wurde. "Sie haben sogar bis vor einer Stunde noch darauf bestanden, auf eine gute Art, dass ich weitermache. Aber ich habe entschieden, und es ist eine Entschluss, den ich schon akzeptiert habe." |
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Bericht vom 17.06.2006 | 1.690 Aufrufe