5 Gründe, warum du mit der Reiseenduro auf den Trackday gehörst!
Adrenalin, Knie am Boden & Aha-Momente am 1000PS Trackday
Ich bin eigentlich dort zuhause, wo es staubt und schottert – mit grobem Profil durch die Pampa. Doch als Adventure-Bike-Fahrer hat es mich auf den Pannoniaring verschlagen – mit überraschendem Effekt: Der erste kontrollierte Knieschleifer, Adrenalin in jeder Kurve und ein echtes Aha-Erlebnis in Sachen Motorradkontrolle. Warum sich Trackdays auch für Reiseenduristen lohnen und weshalb die 1000PS Trackdays dafür perfekt sind, erfährst du hier.
So manch ein Reiseendurist mag die Idee für lächerlich halten, dabei ist es nicht reiner Irrsinn, sein Adventure Bike auch einmal auf die Rennstrecke zu entführen. Hier sind einige Gründe, warum das sogar eine gute Idee sein kann.
Reiseenduro-fahren macht Spaß – und zwar nicht nur im Gelände
Klar, jeder hat seine bevorzugte Art, Motorrad zu fahren. Für mich ist es das Abenteuer abseits befestigter Straßen, die lose Traktion, der Kampf gegen Hindernisse und das Spiel mit dem Gewicht auf schwierigem Untergrund. Aber gleich nach dem Offroad-Vergnügen kommt für mich der kurvige Asphalt am besten verwinkelt, mit gutem Belag und null Verkehr. Und genau das bietet die Rennstrecke.

Am Pannoniaring erlebe ich dieselbe Freude, nur intensiver. Mehr Adrenalin, mehr Fokus, mehr Freiheit. Keine StVO, keine Gegenfahrer, kein Tempo 70. Man taucht komplett ein ins Fahren, in den Rhythmus der Strecke, ins eigene Können. Wer seine Reiseenduro auf der Straße gerne etwas flotter bewegt, wird auch auf dem Track vermutlich auch seinen Spaß haben.
Reiseenduro auf der Rennstrecke ist vergleichsweise günstig
Ist man ein ernster Trackday-Warrior, braucht es auch entsprechende Investitionen. Ein eigenes Track-Bike muss her, teure Teile rein, Slick-Reifen dazu, Reifenwärmer, Bikeständer und ein Transporter, um alles zur Strecke zu bringen. Als Hobby-Racer mit Reiseenduro geht es wesentlich einfacher, da die Anreise direkt am Bike bestritten werden kann. Hinten schnallt man sich entweder eigens Reifen drauf, oder fährt gleich mit den sportlichen Straßenreifen hin, dazu später noch mehr. Ich selbst bin so schon zu und von Trackdays gefahren und musste im Fahrerlager teils schmunzeln über den Zirkus, den manche Teilnehmer für den Trackday betreiben. Mit der Reiseenduro ist ein gelegentlicher Trackday recht unkompliziert. Hinfahren, paar Turns in den Asphalt brennen und wieder abreisen.
Sich selbst und seine Reiseenduro auf der Rennstrecke herausfordern - Die beste Schule der Fahrtechnik
Auf einem zweitägigen Trackday habe ich mehr über mein Fahrverhalten, meine Grenzen und die meines Motorrads gelernt, als auf hunderten Kilometern Landstraße. Die Rennstrecke ist ein sicherer Ort, um sich an den Grenzbereich heranzutasten. Nicht nur, um schneller zu werden, sondern um besser zu verstehen, wie das Motorrad unter Druck reagiert.
Besonders stolz war ich bei meinem letzten 1000PS Trackday: Zum ersten Mal habe ich es geschafft, kontrolliert und gewollt mit dem Knie den Asphalt zu berühren wenn auch nur links. Rechtskurven laufen bei mir noch nicht ganz so rund. Aber das ist okay das gehört zum Prozess. Mein Ziel für diese Saison? Zwei oder drei weitere Trackdays und das Knie auf beiden Seiten am Boden.

Diese Erfahrung gibt Sicherheit nicht nur für den nächsten Trackday, sondern auch für die Straße. Denn die physikalischen Prinzipien, die man hier erfährt, gelten auch bei 60 km/h auf dem Weg zum Lieblingspass. Das heißt nicht, dass ich für das Knieschleifen auf öffentlicher Straße plädiere. Doch der Umgang mit dem Grenzbereich, der prinzipiell hinter jeder Ecke lauern kann, wird gekonnter und geübter.
Reiseenduros – unterschätzte Allrounder auf der Rennstrecke
Wer denkt, Reiseenduros gehören nicht auf den Track, hat vermutlich noch nie eine moderne GS, Multistrada oder Tiger in voller Schräglage gesehen. Natürlich, eine kleinhubige Einzylinder-Enduro mit kurzer Übersetzung ist nicht das ideale Werkzeug für die Rundenjagd. Aber sobald man sich in der Mittel- und Oberklasse der Reiseenduros bewegt, wirds spannend.
Ich selbst bin auf dem Track zuletzt Naked Bikes gefahren aber in der Vergangenheit hatten wir auch regelmäßig unsere Ducati Multistrada V4 S oder die BMW R 1300 GS (mit Dunlop SportSmart TT) mit dabei. Und beide haben bewiesen: Auch mit langen Federwegen, aufrechtem Sitz und 250 Kilo kann man sehr sportlich unterwegs sein. Auch Africa Twins, Harley-Davidson Pan America und Triumph Tiger Modelle waren auf unseren Trackdays schon zu sehen.

Neben der PS-Zahl ist vor allem das semi-aktive Fahrwerk moderner Reiseenduros ein echter Game-Changer. Die Elektronik bügelt viel Unruhe aus dem Fahrwerk, Anti-Dive-Systeme stabilisieren das Vorderrad beim harten Anbremsen und die Motorleistung reicht für ordentlich Schub auf der Geraden. Eine Multistrada V4 mit 170 PS ist auf dem Track kein Exot mehr sie ist ein ernstzunehmendes Werkzeug.
Reiseenduro-Reifen auf der Rennstrecke? Können längst mehr, als du denkst
Was die sportliche Reiseenduro-Performance erst möglich macht, ist die Entwicklung bei den Reifen. Selbst für die gängigen Enduro-Dimensionen mit 19-Zoll-Vorderrädern gibt es mittlerweile Hypersportreifen, die sich auch bei 40 Grad Asphalttemperatur nicht verstecken müssen. Ein Metzeler M9 RR oder Dunlop SportSmart TT machen auf dem Track richtig Laune.

Bei 21-Zoll-Frontreifen ist die Auswahl etwas eingeschränkter und weniger extrem, aber ein Pirelli Scorpion Trail 3 oder ContiTrailAttack 3 liefert ebenfalls sehr viel Grip für ambitioniertes Fahren. Klar: Wer zwei volle Tage bei Hitze ballert, wird sich mit dem Reifenverschleiß auseinandersetzen müssen. Aber für alle, die mal reinschnuppern wollen, sind auch diese Pneus völlig ausreichend.
1000PS Trackdays – Der ideale Rennstreckeneinstieg für Anfänger und exotische Motorräder
Was die 1000PS Trackdays für mich so besonders macht, ist die entspannte, einladende Atmosphäre. Niemand schaut schräg, wenn man mit der GS oder einer Tenere anrollt. Stattdessen: vier sauber organisierte Gruppen von Rookie (Grün) bis Racer (Rot). Als Anfänger fährt man die erste Hälfte des Tages in Kleingruppen hinter einem erfahrenen Instruktor der nicht nur die Ideallinie zeigt, sondern auch in den Pausen zwischen den Turns wertvolle Tipps gibt.
Der Tag beginnt früh Anmeldung um 7:30, Fahrerbesprechung um 8:30, erster Turn um 9:00 Uhr. Die Gruppen wechseln sich im 20-Minuten-Rhythmus ab. Der Trackday endet um 18 Uhr. In Summe bekommt man ordentlich Tracktime und das ohne Stress.

Wenn du deine Reiseenduro gerne sportlich fährst, dich verbessern willst oder einfach neugierig auf neue Erfahrungen bist dann komm zu einem der nächsten 1000PS Trackdays. Ich werde da sein. Und wer weiß vielleicht schleifst du dein Knie, bevor dus selbst glaubst.
Dazu kommt die Ausstattung: Der Reifendienst von Zweiradprofi Pauer ist immer am Start mit topaktuellen Reifen-Modellen, Montage und Reifendruck-Service. Wer mag, kann Transponder für Rundenzeiten ausleihen, Boxen reservieren, im Fahrerlager campen oder sich sogar mit einer Tagesunfallversicherung absichern.
Und noch ein Highlight: Bei jedem Event sind Hersteller mit ihren neuesten Modellen vor Ort. Beim April-Termin war BMW mit der 2025er S 1000 RR, M 1000 RR, S 1000 R und der brandneuen M 1000 R vertreten Probefahrten inklusive.
Mein Fazit: Der Trackday als Abenteuer für Kurvenjunkies
Ich bleibe dem Schotter treu das ist meine Komfortzone. Aber nach mehreren Trackdays weiß ich: Auch auf dem Asphalt kann man Abenteuer erleben. Rennstreckenfahren mit der Reiseenduro mag unkonventionell sein, aber genau das macht den Reiz aus. Man wächst über sich hinaus, lernt dazu und hat verdammt viel Spaß dabei.
Bericht vom 04.05.2025 | 1.878 Aufrufe