MotoGP ab 2019 elektrisch!

Die Moto-e Weltmeisterschaft kommt 2019 fix

Der italienische Elektro-Motorradhersteller Energica bekam den Zuschlag, die Renngeräte für die, ab 2019 startende Moto-e Weltmeisterschaft zu stellen. Basis wird das käufliche und straßenzugelassene Energica-Modell "Ego" sein, das wiederum aus dem erfolgreichen Elektro-Rennmotorrad eCRP 1.4 heraus entwickelt wurde.

Elektro-Roller schießen wie Schwammerln aus dem Boden - sind diese Stadtflitzer doch auch äußerst praktisch, weil einfach bedienbar, sauber und leise. Damit das Thema Elektromotor am Zweirad aber nicht vollends im Wahn der Vernunft untergeht, gibt es auch noch eine Handvoll Hersteller, die sich bemühen, den Elektromotor als leistungsstarkes und unfassbar drehmomentstarkes Triebwerk in richtig schnelle Maschinen einzubauen. Einer dieser (noch) wenigen Hersteller ist Energica.

Energica Ego mit 145 PS - rein elektrisch!

Mit drei verschiedenen Modellen versuchen die Italiener ihr Glück, das Design wirkt schon mal sehr gelungen - immerhin sollte ein solches Projekt ja auch aus der Masse herausstechen können. Leistungen von 109 PS beim Modell Eva bis 145 (!) PS bei der Energica Ego sind schon eine stolze Ansage, da hat das sportlichste Modell durchaus seinen Superbike-Look verdient. Und um genau dieses Modell geht es auch bei der neuen Rennserie, die ab 2019 im Rahmen der MotoGP-Veranstaltung ausgetragen wird. Die Moto-e Weltmeisterschaft wird also nicht statt, sondern neben den anderen Klassen Moto GP, Moto2 und Moto3 laufen - und erinnert mich ein wenig an den BMW Boxer Cup, der ja auch als gute Unterhaltung neben den WM-Läufen diente.

Für Spannung ist logischerweise gesorgt

An Spannung sollte es schon rein wegen des elektrischen Antriebs nicht fehlen, bereits die Eckdaten der straßenzugelassenen Ego faszinieren: 145 PS liegen zwischen 4900 und 10.500 Umdrehungen an, das unfassbare Drehmoment von 200 Newtonmeter von 0 bis 4700 Touren! Für die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h sollen drei Sekunden vergehen und als Topspeed gibt Energica 240 km/h an. Das alles wird bei der Rennversion bestimmt noch heftiger ausfallen - womit wir uns schon sehr auf atemberaubende Action im Rahmen der MotoGP-Wochenenden freuen können.

Energica gibt sauber Gas!

"Wir sind stolz, dass die Dorna gerade uns gewählt hat!" sagt die engagierte Geschäftsführerin der Energica Motor Company, Livia Cevolini. "Wir sind auch schon voll in das Projekt integriert. Unsere Leidenschaft für Motorräder und Motoren hat uns so weit gebracht - wir bauen die Träume von morgen direkt in Modena, dem italienischen Motoren-Mekka. Damit heben wir das Elektro-Motorrad auf ein neues Level und unsere Entwicklungsabteilung bleibt stets auf der Suche nach neuen Technologien und deren Umsetzung. Unsere Geschichte beginnt beim Rennsport und diese Leidenschaft haben wir nie aus den Augen verloren. Dank der Dorna können wir unsere Leistungen nun in einer unfassbar professionellen Rennserie unter Beweis stellen."

Autor

Bericht vom 13.12.2017 | 53.971 Aufrufe

Empfohlene Berichte

Pfeil links Pfeil rechts