Ace Day 2008

Die 15. Ace Cafe Reunion & das 70. Ace Cafe London Jubiläum vom 12.09. - 14.09. 2008.

AceDay 2008 - London und Brighton UK

Britain´s Finest & the Worlds coolest Motorcycle Event

 


70 Jahre Ace Cafe und kein bisschen leise!

Heutzutage ernten fleißige Imker in den grünen Auen des Molochs London kostbaren Honig, kein Scherz. An diesen goldgelben Saft haben die Trucker garantiert noch nicht gedacht, als sie zum Rasten ihren Platz an der A 406 anfuhren, der bereits seit 1938 dort an der North Circular Road im Westen Londons besteht. Ein gern genommener Treffpunkt der Mobilisten, gleich welcher Art. Heute steht an derselben Stelle im Schatten der alten Stonebridge das Ace Cafe, Anziehungspunkt für Motorradfahrer aller Generationen und Nationen. Seit 2001 erstrahlt der reinweiße, nüchtern kubistische Bau mit den riesigen Glasfronten im neuen Glanz. Davor gab es eine lange Zeit des Darbens für die Ton-Up Boys, den Record-Racern und all ihren Nachkommen der wilden 50er und 60er Jahre, als noch der rebellische RocknRoll regierte. Denn diese Art von Jugendkultur prägte die Dekaden Mitte des letzten Jahrhunderts, sogar noch hinein bis jetzt in die Neuzeit. Ihre Auflehnung gegen den dumpfen Alltag und das gleichgeschaltete, das angepasste Spießer-Volk leisteten die Rockers mit ihren Cafe Racern, den Motorrädern mit Lenkerstummeln unter der Gabelbrücke, zurückverlegten Fußrasten, unverkleideten Motoren mit zumeist ein- bis zweizylindrigen Triebwerken, mit solch klangvollen Namen auf den blanken Alutanks stolz präsentierend wie Triumph, Norton, Vincent, BSA oder deren Mischtypen wie Triton oder Norvin.
The Ton, Record-Races and The Rockers
Die Ton-Up Boys mit schwarzen Lederjacken und weißen Schals fuhren auf den Straßen Londons mit dem Ziel, die 100 mph-Marke zu knacken, (The Ton steht für 100 Meilen pro Stunde), brachten sich selbst dabei nicht selten um Kopf und Kragen und die tumbe Bevölkerung gegen sich auf. Die Record-Racer waren die Sprint-Racer unter den vermeintlich Durchgeknallten, drückten den Coin in den Schlitz der Juke-Box, die sich daraufhin eine Schellack-Platte ran zog und - noch bevor der Song endete - hatte der rasende Motorist die vorher festgelegte Runde um den Block, runter zum Hangar Lane und zurück, absolviert zu haben. Das dampfende Krad beim letzten Ton vor der Tür des Ace Cafe abgestellt, der coffinated Hero gefeiert für den Rest des Tages.
Am Ende der heißen Rocknroll-Ära gewannen nicht nur die soften Beatles die Oberhand in der Musikwelt, auch die Bürokratie zog einen Schlussstrich unter die wilden Machenschaften an der Straße nähe Wembley und dem Treffpunkt Ace Cafe. Der Laden wurde dichtgemacht, verkam zu einem Reifenhandel und versank ins Reich des 
Vergessens bis Mark Wilsmore, der berittene Polizist aus den späten 70igern, sein Pferd an den Haken band und lieber seiner Triton die Sporen gab 1993 war es endlich soweit ist: Mark Wilsmore stellte sich die Aufgabe, zusammen mit den Weggefährten seiner Zeit das Ace Cafe aus seinem 25-jährigen Tiefschlaf wieder zu erwecken. Die Ace Cafe-Reunion bildet das entscheidende Komplott zum gemeinsamen Kampf gegen Behördenunlust und chronischen Geldmangel, setzt eine Druckwelle an Ideen und Überzeugungskraft frei.
The Return
Das erste Treffen an der Road Site der North Circular Road zieht bereits an die 12.000 Enthusiasten an. Die jährlichen Treffen auf dem Madeira Drive in Brighton vervielfachen diese Zahl noch, bis im September 2001 das Re-Opening erfolgt. Seitdem gehört das zweite Wochenende im September dem Treffen zum Ace Day am Ace Cafe. Und am Sonntag geht es traditionell beim Ride with the Rockers von London nach Brighton zum Brighton Burn Up. Angeführt von Mark Wilsmore himself. Dieses Jahr bevölkerten die Küste des uralten Seebades am Madeira Drive über 100.000 Besucher. Zu denen sich wie in jedem Jahr auch wieder eine Abordnung von Continentals gesellte, die sich am Freitag, den 11. September zum Run vom deutschen Cafe Hubraum in Solingen aus formierten, bis nach Calais in Frankreich durch strömenden Regen fuhren, um dann von den White Cliffs of Dover aus die Reise durch das großartige Britannien nur noch in strahlendem Sonnenschein zu verbringen. Am Samstag wurde die Mühsal der langen Fahrt am Ace Cafe belohnt mit einem riesigen Aufgebot der irresten und edelsten Cafe Racer, samt ihrer in Ehren ergrauten Fahrerschaft, die mit ihren nietenbewehrten Lederjacken den Platz vorm Ace bevölkerten, zwischen allen anderen Kradtreibern. Der Sohn von Mike Hailwood, dem legendären Rennfahrer, präsentierte das Buch über seinen berühmten Vorfahren. Stonebridge Company, mit Teilhaber Mark Wilsmore, stellten voll Stolz ihren eigenen Cafe Racer der Neuzeit vor: Little Miss Dynamite (in Ehren zur in 2007 tödlich verunglückten Martha, eine der getreuesten Cafe Racerinnen), mit einem S&S Triebwerk ausgestattet und dem traditionellen
Aluminiumtank sowie anderen interessanten Parts, in neuzeitlicher Interpretation zum Thema Cafe Racer. Der Ace Cafe-Racer der Crew um Mark mit Nick Gale von Stomoco wird auch auf der INTERMOT 2008 in Köln (08. - 12.10.2008) beim Cologne Custom Championship das erste Mal auf dem Kontinent vorgestellt. Zudem ist ihm ein Artikel im zeitgleich erscheinenden Buch Cafe Racer (im Geramond-Verlag, Autor: Sabine Welte, ISBN-10: 3765476943 - ISBN-13: 978-3765476945 ) gewidmet. Wenn Mark heute seine private Triumph Speed Triple zum Run startet, dann lautet sein klar definiertes Motto: See you at the Ace!
 

Infos


London:

www.ace-cafe-london.com

Ace Corner
North Circular Rd
London, NW10 7UD, United Kingdom
+44 20 89611000

Deutschland:

AceCafeLondonGmbH
Postfach:301205
D-47984 Kempen
Fax: +49-(0)2845966922
e-Mail: info@acecafelondon.de
 

   

Interessante Links:


Text: Sabine Welte
Fotos: agnomic / welte

www.sabine-welte.de
 

Autor
sabinewelte

SABINEWELTE

Weitere Berichte

Bericht vom 10.10.2008 | 19.775 Aufrufe

Du hast eine Neue?

Verkaufe dein Gebrauchtmotorrad im 1000PS Marktplatz.

Inserat erstellen

Empfohlene Berichte

Pfeil links Pfeil rechts