125er Vergleich: KTM 125 Duke Test

Die A1-Technik Rakete

Sie ist der Klassiker schlechthin in der 125er Klasse, denn ihr haben wir die Qualität des heutigen A1-Segments zu verdanken. Zu Beginn der 2010er Jahre brachte sie die Revolution in der Klasse und hielt sich lange Jahre an der Spitze. Aber schafft sie es immer noch? Wir haben im Motorsportpark Bad Fischau die KTM 125 Duke gegen die Konkurrenz antreten lassen. Ist sie weiterhin die A1-Königin?

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Während den 1000PS Vergleichstests gibt es gefühlt immer ein Motorrad, das von jedem unserer Crewmitglieder besonders häufig oder lange getestet wird. In diesem Fall war es (wenig überraschend) die KTM 125 Duke. Wie könnte man auch einfach an ihr vorbei gehen? In der aktuellen Generation erinnert sie stark an die große Schwester 1290 Super Duke R und das KTM Orange ist sowieso immer ein Eyecatcher. War die Aufmerksamkeit der 1000PS Crew also gerechtfertigt?

KTM 125 Duke: Motor TOP, Bremse OK

Weil Zahlen in der 125er Klasse ein wichtiger Indikator sind, leistet die KTM 125 bereits seit der ersten Generation die maximal erlaubten 15 PS. Damit reiht sie sich über so manch andere A1 Naked Bikes, die unter dieser Grenze liegen. In der Praxis verhält sich der Motor sehr brav und entfaltet seine Leistung linear und ganz ohne bösen Überraschungen. Für leichte Enttäuschung sorgt jedoch die Bremse der 125 Duke, denn sie trügt den sehr positiven Gesamteindruck der KTM. Das Ansprechverhalten könnte etwas schärfer sein und MEX hat auf unserem Testparkour sogar eine Veränderung des Druckpunkts gemerkt. Schade, denn für solch ein sportliches Paket wünscht man sich einen schweren Anker.

Handliches Fahrerlebnis auf der 125 Duke

Die Wörter 'schwer' und KTM 125 Duke werden aber wahrscheinlich selten, bis nie, in einem Satz verwendet. Zwar ist die Duke nicht mehr das leichteste 125er Naked Bike, mit ihren 137 Kilogramm Trockengewicht lässt sie sich trotzdem noch spielerisch durch enge Radien bewegen. Die Sitzposition ist sehr Vorderrad-orientiert, wodurch die KTM in schnellen Kurven nicht mit der Stabilität einer Aprilia 125 Tuono mithalten kann, sich aber in Spitzkehren vor die Konkurrenz setzt. Dagegen kann nicht einmal ihr vergleichsweise breiter 150er Hinterreifen etwas machen.

KTM 125 Duke: beste Ausstattung der Klasse

Als Pionier der modernen A1-Naked Bikes schafft es KTM die Maßstäbe der Technologie hoch zu halten. Neben vollständiger LED-Beleuchtung, welche die Honda CB125R ebenfalls verbaut hat, statten die Orangenen aus Mattighofen ihr 125er Bike auch mit einem TFT-Display aus ein First in dieser Klasse. Die hochwertig verarbeiteten Bedienungselemente liegen am Lenker und erinnern stark an größere und deutlich teurere KTM Modelle. Für technikaffine Fahrer/innen die beste Wahl, denn solch ein Gesamtpaket kann bisher kein anderer Hersteller bieten.

Die Meinungen der 1000PS Testcrew

NastyNils' Meinung

Positiv:

hochwertiger Gesamteindruck

sportliches Fahrwerk

Vorderrad-orientierte Sitzposition

Negativ:

Front etwas nervös

Bremse schwächer als bei Honda

Vaulis Meinung

Positiv:

Optik

TFT-Display

handlich durch niedriges Gewicht

stabiles Fahrverhalten

Negativ:

Sitzhöhe von 830mm

Zonkos Meinung

Positiv:

TFT-Display

tolle Sitzposition

kraftvoller Motor

Negativ:

Honda Fahrwerk ist besser

Bremse könnte stärker sein

MEX' Meinung

Positiv:

Sitzposition passt für seine Körpergröße (190cm)

linearer Motor

hochwertigste Technik

Negativ:

Druckpunkt der Bremse

KTM 125 Duke Preis

Fazit: KTM 125 Duke 2018

Auch in der zweiten Generation ist die KTM 125 Duke immer noch das hochwertigste Gesamtpaket der 125er Naked Bike Klasse. Die Optik sticht heraus und ihre Ausstattung ähnelt der von größeren und deutlich teureren KTM Modellen. KTM-typisch stammt das Fahrverhalten aus der Supermoto-Liga, wodurch die 125 Duke in engen Kurven zum echten Spaßgerät mutiert. Die Orangenen aus Mattighofen dürfen sich aber nicht zu lange auf den Lorbeeren entspannen, denn die Konkurrenz ist stark und beginnt schon in manchen Aspekten die allzeit beliebte KTM 125 Duke zu überholen.


  • kräftiger Motor
  • niedriges Gewicht
  • Optik
  • Austattung inkl. TFT-Display
  • hochwertiger Gesamteindruck
  • Fahrwerk könnte sportlicher sein
  • Bremse zu schwach

Bericht vom 10.09.2018 | 79.014 Aufrufe

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