Vespa GTS300i.e. Super Sport Test 2015

Vier 300er Mittelklasse Roller im 1000PS-Test

Die goldene Mitte zwischen den eher schwachbrüstigen 125er Scootern und den meist übergewichtigen Luxusrollern stellt die einerseits flotte aber auch noch ausreichend wendige Mittelklasse mit Hubräumen rund um 300 Kubik dar. Wir testen für Euch vier unterschiedliche Roller der 300er Mittelklasse - die Unterschiede sind enorm!

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Vaulis Meinung zur Vespa GTS300i.e. Super Sport:

Es gibt praktischere, schnellere, komfortablere und vor allem günstigere Roller als eine Vespa - und dennoch kann ich sehr gut verstehen, warum unzählige Herzen dem italienischen Original verfallen. Es ist dieser gewisse Charme, den eine Vespa ausstrahlt, zum einen durch die gefällige Optik, zum anderen durch diese wieselflinke Charakteristik, die eine Vespa für das Stadtgewühl prädestiniert. Selbst die "große" Vespa GTS 300i.e. Super Sport bleibt so schlank und wendig, dass man bstimmt mit keinem anderen Roller dieser Testserie schneller durch die Autokolonnen zurkeln kann.

Der Wendigkeit ebenfalls sehr dienlich sind die kleinen Räder - die 12 Zoll-Bereifung trägt maßgeblich zu diesem quirligen Handling bei. Natürlich leidet die Stabilität darunter, die GTS 300 Super Sport wirkt schon ziemlich kippelig, allerdings keinesfalls unkontrollierbar sondern einfach nur etwas gewöhnungsbedürftig. Auf langen Strecken und auf der Autobahn ist die GTS 300 - auch als Super Sport - daher eher deplatziert.

Dass sie vom Stand weg aber so ziemlich alle Konkurrenten alt aussehen läßt, liegt an ihrem niedrigen Gewicht von 158 Kilo fahrbereit - das würde man anhand der relativ geringen Leistung von 21,5 PS und 22,3 Newtonmeter Drehmoment nicht unbedingt vermuten. Dieses gute Zusammenspiel von Motor und Automatik zeigt außerdem den hohen Entwicklungsstandard der Vespa: Qualität, Verarbeitung und Anmutung sind einfach Oberklasse.

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K.OTs Meinung zur Vespa GTS300ie Super Sport:

Die Vespa GTS300ie Super Sport ist sowas wie die Referenz. An diese Legende kommt einfach keine andere Marke heran, zuviel historia, zuviel emozione, zuviel amore stecken im weihevollen Wort Vespa. Sie muss sich deshalb nicht gegen andere beweisen, denn wer eine Vespa will, will eine Vespa und das sind viele, besonders in unserer wunderschönen Hauptstadt. Einzig die Menge der finanziellen Mittel entscheidet, ob auch eine den Weg in die eigene Garage findet oder nicht. Dennoch müssen ein paar Vergleiche gezogen werden.

Die GTS300ie SS zählt zu den teuersten Scootern der 300er Kategorie, ist nicht die schnellste, aber auch nicht die langsamste, vielleicht aber die quirligste. Das liegt zum einen am geringen Gewicht von nur 158 kg vollgetankt, zum anderen an den kleinen 12 Zoll Rädern. Man hat das Gefühl, ein Kinderspielzeug zu bewegen und man wedelt und wendet so mühelos, als könne man auf einer Briefmarke Pirouetten drehen. Der Kawasaki J300 und der Piaggio Beverly bieten sicher mehr Komfort und Platz, sind deshalb aber breiter, schwerer und etwas träger. Leider muss man bei der Vespa wiederum auf angemessenen Stauraum verzichten, mit Ach und Krach kann man einen Vollvisierhelm unter die Sitzbank stecken.

Fazit: Vespa GTS 300 i.e. Super Sport 2015

Eine Vespa wird man vermutlich auch in eingen Jahrzehnten noch von allen anderen Rollern unterscheiden können - und genau das macht ihren Reiz aus. Ein Original, das in Sachen Optik und Wendigkeit Maßstäbe setzt. Der vermeintlich schwache Motor hat mit dem geringen Gewicht erstaunlich leichtes Spiel, lediglich bei höheren Tempi geht der GTS300 i.e. Super Sport die Luft aus und das Fahrverhalten wird etwas kippelig. In der Stadt ist man mit der 300er aber gewiss der Ampelkönig. Qualitätsanmutung und Verarbeitung sind erstklassig, nur das Helmfach unter der Sitzbank fasst bestenfalls einen Vollvisierhelm - das können andere wirklich besser.


  • einzigartiges Design
  • hochwertige Verarbeitung
  • flinkes Fahrverhalten
  • im Stadtverkehr ausreichende Fahrleistungen
  • gute Bremsen
  • etwas kippeliges Fahrverhalten
  • nicht für weite Strecken gemacht
  • kleines Helmfach reicht bestenfalls für einen Vollvisierhelm
  • hoher Preis

Bericht vom 21.09.2015 | 152.734 Aufrufe

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