Dunlop GP Racer D211
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Unerreichte Schönheit: Schwarzes Gold auf goldener Felge. |
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Dunlop GP Racer 211 |
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Wenn Motorräder immer stärker und schneller werden, müssen die Reifen an ihnen dran bleiben - im wahrsten Sinne des Wortes. Der Dunlop GP Racer D211 zwischen Hausstrecke und Trackdays. |
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Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal so früh und so gut vorbereitet zu einem Ringtermin erschienen bin. Ich kann mich nicht erinnern, überhaupt schon einmal gut vorbereitet am Ring erschienen zu sein. Deshalb war es anders, als ich um 8:30 früh mit dem 1000PS Scudo in die pannonische Boxengasse einbog. Die Anmeldung hatte gerade erst begonnen, die technische Abnahme war noch nicht vorbei und aus so mancher Wohnwagenbehausung kroch ein Morgenmuffel und blinzelte verwirrt in die Sonne. Dieses Gefühl, einmal nicht Letzter zu sein, war mir neu. Lange vor meinem ersten Turn war alles fertig angerichtet und ich nicht ein bisschen aufgeregt. Ja, sagte ich zufrieden und selbstbewusst zu mir, jetzt bist du ein echter Vollprofi. Heizdecken und Motorradständer waren zwar wieder keine dabei, aber wozu gibt es Sonne und die Werkstatt der motogroup13? | ||||||||||||||||||||||||
In zweiterer wurden die brandneuen Pneus der Marke Dunlop GP Racer D211 wieder
professionell aufgezogen, während ich mich mit Spaghetti à la Mario (das Ragout
ist kalt, aber seeeehr lecker) für die Trainingsrunden und das Rennen am
Nachmittag stärkte. Man gönnt sich ja sonst nichts und wozu hat man denn eine
Firmenkreditkarte Mit dem Test war ich spät dran. Ich hatte den Reifen während meines Urlaubs 3 Wochen lang als Duftbaum im Arbeits...Spielzimmer missbraucht, um auch für das gelegentliche..... allabendliche Playstation-Süchteln die passende Atmosphäre zu schaffen. Außerdem hatte ich Angst vor der Leistungsanalyse, nachdem ich beim ersten Roll-Out des Jahres (no-na) weit hinter den eigenen Erwartungen lag. |
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Keine Heizdecken oder Ständer, dafür Sonne und motogroup13. |
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Und wie es der Zufall so will, war nicht nur ich ein wenig unruhig, sondern auch
Dunlop Österreich Product Manager für Motorradreifen Anton Weinzetl, den man
sonst nur entspannt erlebt. Nach einem vertraulichen Telefonat kurz vor meinem
ersten Turn mit einem neuen Satz GP Racer war ich leicht panisch und wollte
gleich nach dem Überziehen der Sturmhaube raus auf die Strecke, weil ich
glaubte, ich hätte bereits den Helm am Schädel. Ich war wohl doch noch etwas
benebelt von den giftigen Dämpfen aus der mit Benzin getränkten Ladefläche im
Scudo, nachdem der defekte 5-Liter Kanister (kommt ma mit dem eh weit?)
ausgeronnen war. Also atmete ich zweimal tief
durch, sammelte mich, steckte mir den HJC auf das feuchte Haupt und begab mich
in die Testphase. Dunlops aktueller High-Performance Reifen 'GP Racer D211' basiert auf dem rein professionellen Rennreifen D211 GP. Die für den Rennsport entwickelten Technologien wie Multi Compound Laufflächen, Jointless Belt und N-TEC wurden natürlich in die zivile, das heißt auch straßenzugelassene Version, übernommen. Man muss also bei einer Verkehrskontrolle nicht vor der Polizei flüchten, auch wenn diese nicht den Funken einer Chance hätte. Besser ist es, die Möglichkeiten des GP Racer auf der Rennstrecke auszutesten, denn für solch enorme Belastungen, wie sie eben nur beim Ringbetrieb auftreten, wurde der Racer unter anderem gebaut. |
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Leistungsgrenze: Der Reifen musste mit 178 PS
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Übersicht Dunlop Sportreifen Palette |
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Die straßenzugelassenen Sportreifen von Dunlop und
ihre Einsatzgebiete. |
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Der Dunlop GP Racer D211 ist ein High-Performance
Reifen mit breitem Einsatzspektrum, der sowohl auf der Straße als auch auf der Rennstrecke zu Hause
ist. Die Multi Compound Laufflächenmischung in Verbindung mit einer Jointless Belt (JLB) Konstruktion bot in Pannonien hervorragenden Grip, hohe
Stabilität und Präzision und vermittelte mir besonders dann ausreichend
Feedback, als der Gummi bei einer Außentemperatur von 35° nach vielen
motivierten Runden im Rennen dann doch an seine Leistungsgrenze gebracht wurde. Bei
den Multi Compound Laufflächen vorn und hinten erstreckt sich die
Gummimischung der Laufflächenmitte unterhalb der extrem haftfähigen
Mischung der Laufflächenflanken bis zu den Reifenschultern. Das
bedeutet, dass der Reifen an den Rändern in zwei Schichten aufgetragen
wird. Hinten werden die Flanken zusätzlich durch zwei umlaufende Ringe
mit Dreiecksprofil stabilisiert. Die Entwickler haben auch eingerechnet, dass beim Einsatz auf der Rennstrecke der Reifendruck meist um ungefähr 0,5 bar abgesenkt wird. Durch seinen stabilen Aufbau mit patentierter n-tec Technologie behält der GP Racer selbst mit geringem Luftdruck seine exzellente Stabilität und gewährleistet eine sichere und exakte Seitenführung. Zurück im öffentlichen Verkehr funktionierte der GP Racer wie ein "gewöhnlicher" Straßenreifen für Supersportler. Kurze Aufwärmzeiten, soviel Komfort wie man auf einem Sporthocker eben fordern kann und mehr Präzision und Stabilität, als man sie laut StVO nutzen darf. |
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n-tec inside. |
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Und wenn mir mal danach sein sollte, düse ich auf Achse zum Pannoniaring
- denn Heizdecken und Ständer brauch ich sowieso keine und der Kanister
ist auch hin - und hol' mir wieder keinen Pokal ab. Dafür jede Menge
Spaß mit der Sicherheit, dass der Reifen das alles mitmacht. P.S. IDM Supersport Pilot Günther Knobloch weist darauf hin, dass beim GP Racer der Luftdruck besonders wichtig ist: "Ich war damit in Spanien nur 1 Sekunde hinter meiner Zeit auf den Performancemischungen des D211GP. Beim Luftdruck würde ich vorne 2,3 heiß (kalt ca. 2,0) und hinten 1,4 heiß (kalt ca. 1,1) empfehlen." Hört sich radikal an, doch speziell die stabile Konstruktion des Hinterreifens erlaubt einen derart niedrigen Luftdruck. |
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Text:
Pan-Photo, kot |
Bericht vom 12.07.2010 | 15.463 Aufrufe