Cucina Tour 2011

Mit der Yamaha FJR1300 auf Tour. Gutes Motorrad, schleches Wetter.
 

Cucina Fun Bike Tour 2011

   
16. Juli 2011
Nach einem heftigen Gewitter in Eisenstadt zum Start unserer Tour, haben wir uns voll Zuversicht auf besseres Wetter auf den Weg gemacht. Nach einem kurzem 21 Liter-Stopp   tja, ohne Sprudel keine Leistung
gings dann ab nach Gröbming in der Steiermark. Das wechselhafte Wetter hat uns auf halbem Weg zu einem Aufenthalt bei der Raststätte in St. Marein gezwungen.
Aber so hatten wir wenigstens Zeit, den wunderschönen Regenbogen zu betrachten, der auf dem Foto leider nicht in voller Pracht zur Geltung kommt.

Nachdem sich der Regen verzogen hatte, gingen wir frohen Mutes wieder auf die Piste und wurden nach einiger Zeit nochmals zu einem kurzen Stopp animiert. Diesmal ließen wir uns aber nicht unterkriegen. Ab in das Regenzeug und wieder rauf aufs Bike. Nass, aber gut gelaunt sind wir etwas verspätet im "Landgasthof St. Georg" in Gröbming angekommen. Sobald wir uns aus den durchgeweichten Regenhäuten geschält hatten ging es direkt ins wohlig warme Esszimmer. Dort wartete schon eine jung gebliebene Horde aus Deutschland auf uns.
Einige der Herren 6 an der Zahl hatten schon das stolze Alter von 70plus erreicht. Graues Haar, aber junges Biker-Herz! Nach einem wunderbaren Abendessen wurde natürlich im Kaminzimmer auf ein gutes Gelingen der Tour getrunken wie nach alter Tradition, mit Ramazzotti

Von Tamsweg nach Tweng.


17. Juli 2011
Tagwache um 07.30 Uhr. Frisch, fröhlich und das, obwohl es leider um diese Zeit schon wieder zu regnen begonnen hatte - ab zum Frühstück. Nach reichlich Kraftstoff tanken denn sonst gibt's auch bei uns keine Leistung wurden um Punkt 09.00 Uhr die Motoren gestartet.

Wir fuhren erstmal Richtung Sölkpass. Dabei stellten wir fest, dass unsere Silber-Füchse eher von der sicheren und gemütlichen Truppe sind. Nur schön langsam fahren, wir haben ja schließlich keine Hektik. Das Schild Bitte hier LANGSAM und LEISE fahren wurde im deutschen Stil ganz ernst genommen.

So sieht man wenigstens auch etwas von der Gegend. Als es dann rauf auf den Sölkpass ging, wurden die Höhenmeter mehr (1790 m) und die Temperatur weniger (10 °C). Dafür hat uns die Strecke entschädigt.
Kurven, Kurven, Kurven … was meiner YAMAHA FJR 1300 und mir natürlich ausgesprochen gut gefallen hat, denn Leistung ist auch auf achtzehnhundert Metern noch im Überfluss abrufbar. Zwischenzeitlich hatte auch der Regen wieder aufgehört.

Weiter gings Richtung Tamsweg in ein Örtchen, dass Tweng hieß. Dort hatten wir unsere Mittagspause beim Landhotel Postgut.


Bildergalerie Cucina Tour 2011


 
Wir haben uns das Lungauer Gulasch mit Knödln gut schmecken lassen und gelernt, dass es nicht nur zwischen Deutschen und Österreichern gewisse Sprachschwierigkeiten gibt, sondern auch zwischen Österreichern.
Was um Himmels Willen ist ein EACHTLING? Na gut, Nicht-Lungauer würden wohl Erdapfel dazu sagen. Die Bike-Tour wurde somit zusätzlich zu einer Sprachreise! Gut gestärkt fuhren wir weiter Richtung Ramsau. Nächster Halt war am Fuße des Dachsteins.

Mittlerweile hat sich die Sonne bereit erklärt, uns auf der Tour zu begleiten. Nach kurzer Mehlspeis-Pause wurde beschlossen, einen Trip auf den Dachstein zu wagen. Auf Grund unserer Erfahrungen mit dem eher gemütlichen Tempo der Truppe, haben wir beschlossen, die YAMAHA alleine auf ihre Kurventauglichkeit zu prüfen. Treffpunkt war die Seilbahnstation am Dachstein. Und ab gings.

Sprachschwierigkeiten zwischen Österreichern.


Während man als normal gebauter Mensch manchmal seine Probleme hat, die 290 Kilo der FJR auf dem Parktplatz hin- und herzuschieben, kommen die 142 PS aus 1.298 ccm Hubraum nie in die Verlegenheit, sich mit dem Gewicht zu plagen. Auch dann nicht, wenn man zu zweit und mit Gepäck unterwegs ist, da haben vor allem die 134 Nm Drehmoment ein Wörtchen mitzureden. Einfach geil! Das Bike liegt ruhig in den Kurven und lässt sich mühelos, trotz des hohen Gewichtes und des vielleicht etwas gewaltigen Aussehens, durch sämtliche Kehren geschmeidig bewegen. Oben angekommen haben wir den wunderschönen Ausblick und die Sonne genossen es hatte mittlerweile angenehme 26° C!

Als dann unsere Oldies nachgekommen sind, wurde fleißig fotografiert. Nach einem kurzen Sonnenbad traten wir die Heimreise an. Natürlich wieder etwas gemütlicher.
Voll Freude und riesigem Hunger sind wir wieder wohlbehalten in unserem Quartier angekommen.
Ein kleiner Schluck zum Durst löschen, umziehen und dann ab in den Speisesaal. Gleiche Prozedur wie am Vortag. Essen, Ramazzotti, schlafen.

 
18. Juli 2011
Der Wecker läutete 07.30 Uhr wie gehabt.
Draußen Regen wie gehabt. Nach dem Frühstück wurde trotzdem wieder voller Tatendrang aufgesattelt. Nachdem wir am Vortag festgestellt hatten, dass die YAMAHA wassertauglich ist, stand der heutigen Tour nichts mehr im Weg. Die Reise ging Richtung Bad Aussee. Der Regen hatte ein bisschen Mitleid mit uns und hörte kurzzeitig immer wieder auf. Kurzer Zwischenstopp am Hallstättersee. Wunderschöne Gegend, die bei Sonnenschein sicher noch schöner gewesen wäre. Mit einem respektvollen Gruß an den Kaiser Franz und seine Sissi, fuhren wir durch Bad Ischl.

Der Wolfgangsee hatte schon auf uns gewartet. Mit einer Sonder-Park-Erlaubnis durften wir unsere Bikes in der Nähe vom Weißen Rössl abstellen. Na dann, rein in das historische Lokal. Wenn man sich mit seiner Fantasie spielt, kann man dort die Chefin Josepha Vogelhuber hören, wie sie mit dem Zahlkellner Leopold schimpft. Aber auch ohne die Beiden war das Essen im Benatzkystüberl Ralph Benatzky hat das Stück Das Weiße Rössl am Wolfgangsee geschrieben einfach ein Gedicht.

Unsere Bootsfahrt ist leider wegen Sturmwarnung buchstäblich ins Wasser gefallen. Also stiegen wir frohen Mutes wieder auf unsere Bikes. Übrigens liegt neben dem Weißen Rössl das Schwarze Rössl, ebenso der Weiße Hirsch und der Weiße Bär. Tja, eine recht tierische Gegend dieses St. Wolfgang. Gott sei Dank hatten wir Pfeil und Bogen nicht dabei. Bei beginnendem, leichtem Regen setzten wir unseren Weg Richtung Mondsee fort.

Nach kurzer Orientierungslosigkeit war die nächste Rast in einem Strandbad-Cafe. Überall nur Wasser. Wasser im See, Wasser vom Himmel und Wasser von unten. Mittlerweile wurde der Regen richtig heftig. Da tat der heiße Kaffee oder Kakao bei jeder Pause richtig gut. Wir im Trockenen mit heißen Getränken, die YAMAHA im strömenden Regen irgendwie ungerecht diese Welt. Es hat ihr aber nichts ausgemacht, denn beim Aufbruch war sie sofort voll einsatzfähig und voll Elan im Gegensatz zu uns. Eigentlich hätten wir ja eine längere Tour geplant, aber ab diesem Zeitpunkt wollten alle nur noch heim ins Trockene, also wurde die Tour gekürzt.

Strömender Regen bei 11°C.


Nach anfänglich bravem und gemütlichem Hinterherfahren hatten wir beschlossen, unsere YAMAHA nicht länger herumzuckeln zu lassen. Schalten Gas geben einen Gruß an unsere Silber-Füchse und ab nach Hause.
Auch im strömenden Regen bei 11° C hat die YAMAHA nicht ein einziges Mal aufgemuckt im Gegensatz zu uns.
Sie hat uns brav auf schnellstem Weg sicher nach Hause gebracht. Dafür durfte sie sich ganz gemütlich in der Garage wieder trocken stehen. Wir wurden nochmals nass, denn nachdem wir uns aus unserer Biker-Panier gewunden hatten, gings ab in die Sauna zum Aufwärmen. Anscheinend hatte uns die Kälte viel Energie entzogen, denn wir hatten schon wieder Hunger. Heute gabs Buffet. Ein kleines Schlaraffenland für jedermann. Nach dem Alle satt waren, haben wir unsere deutschen Silber-Füchse auf einen guten burgenländischen Zweigelt eingeladen. So etwas wirkt immer Völker verbindend. Es wurden noch Adressen ausgetauscht und das Versprechen gegeben, uns nächstes Jahr wieder zur neuen Bike-Tour zu treffen.
 
20. Juni 2011
Wehmütiges Erwachen um 07:30 Uhr nein, nicht weil es schon wieder geregnet hat, sondern, weil unser Ausflug mit unserer neuen Freundin, der YAMAHA FJR 1300, sich leider dem Ende neigte. Nach herzlicher Verabschiedung unserer Biker-Kameraden mussten wir uns auf dem Weg in die Heimat machen. Und rechtzeitig dazu hörte der Regen natürlich auf.

Nachdem die Beifahrerin ihre Hände nicht mehr gespürt hat vor lauter Kälte, wurde die Griffheizung der YAMAHA getestet ein Traum! Für den Fahrer. Wieder etwas aufgetaut ging es dann weiter bis zum nächsten Halt bei der Raststätte Schottwien und dann endlich ab nach Hause. In Eisenstadt angekommen Sonne und fast 20 °C gab es zur Erholung ein Konzert im Esterhazy-Park beim Leopoldinen-Tempel. Als Abschiedsgeschenk an unsere YAMAHA fuhren wir noch nach Neusiedl am See über das Leithagebirge. Und das in einem Tempo, das der YAMAHA würdig gewesen ist. Eine Kurvenlage wie aus dem Bilderbuch. Nach einem letzten Getränk am Neusiedler See ging es dann endgültig nach Hause in die warme Stube.

Alles in Allem ein wunderschönes Wochenende, trotz Regen. Denn bekanntlich gibt es ja kein schlechtes Wetter, sondern nur die falsche Kleidung. YAMAHA FJR 1300 Danke für Alles wir werden dich schrecklich vermissen!!


[googleadlarge]
   

Interessante Links:

Text: Createur
Fotos: Createur

Autor

Bericht vom 18.07.2011 | 4.723 Aufrufe

Du hast eine Neue?

Verkaufe dein Gebrauchtmotorrad im 1000PS Marktplatz.

Inserat erstellen

Empfohlene Berichte

Pfeil links Pfeil rechts