Yamaha XSR700 2016 vs. Moto Guzzi V9 Bobber 2017
Bewertung
Yamaha XSR700 2016 vs. Moto Guzzi V9 Bobber 2017 - Vergleich im Überblick
Der Yamaha XSR700 mit ihrem 4-Takt Reihe 2-Zylinder-Motor mit Einspritzung und einem Hubraum von 689 Kubik steht die Moto Guzzi V9 Bobber mit ihrem 4-Takt V längs 2-Zylinder-Motor mit 853 Kubik gegenüber. Die Yamaha hat mit 75 PS bei 9.000 Umdrehungen ein ordentliches Mehr an Leistung im Vergleich zur Moto Guzzi mit 55 PS bei 6.250 U / min.
Das maximale Drehmoment der XSR700 von 68 Newtonmeter bei 6.500 Touren bietet ähnlich viel Schub als die 62 Nm Drehmoment bei 3.000 Umdrehungen bei der V9 Bobber.
Bei der XSR700 federt vorne eine Telegabel konventionell und hinten ein Monofederbein. Die V9 Bobber setzt vorne auf eine Telegabel konventionell mit 40 Millimeter Standrohr-Durchmesser und hinten arbeitet auf ein in Federvorspannung verstellbares Monofederbein.
Für die notwendige Verzögerung sorgt auf der Yamaha vorne eine Doppelscheibe mit 282 Millimeter Durchmesser und Vierkolben-Zange und hinten eine Scheibe mit 245 Millimeter Durchmesser und. Die Moto Guzzi vertraut vorne auf eine Einzelscheibe mit 320 Millimeter Durchmesser und Vierkolben-Zange von Brembo. Hinten ist eine Scheibe mit 260 mm Durchmesser und Zweikolben-Zange von Brembo verbaut.
Bei der Bereifung setzt XSR700 auf Schlappen mit den Maßen 120 / 70 - 17 vorne und 180 / 55 - 17 hinten. Für Bodenkontakt sorgen auf der V9 Bobber Reifen in den Größen 130/90-16 vorne und 150/80-16 hinten.
Der Radstand der Yamaha XSR700 misst 1.405 Millimeter, die Sitzhöhe beträgt 815 Millimeter. Die Moto Guzzi V9 Bobber ist von Radachse zu Radachse 1.480 mm lang und ihre Sitzhöhe beträgt 775 Millimeter.
Mit einem fahrfertigen Gewicht von 200 kg ist die Moto Guzzi deutlich schwerer als die Yamaha mit 186 kg.
In den Tank der XSR700 passen 14 Liter Sprit. Bei der V9 Bobber sind es 15 Liter Tankvolumen.
Der aktuelle Durchschnittspreis der Yamaha XSR700 beträgt in unserer Neu- und Gebrauchtmotorradbörse 7.510 Euro und ist damit preislich ähnlich wie der Preis der Moto Guzzi V9 Bobber mit 8.144 Euro im Durchschnitt.
Von der Yamaha XSR700 gibt es aktuell 18 Inserate am 1000PS Marktplatz, von der Moto Guzzi V9 Bobber sind derzeit 3 Modelle verfügbar. Für die Yamaha gibt es aktuell 137 Suchanfragen am 1000PS Marktplatz, Moto Guzzi wurde derzeit 16 Mal pro Monat gesucht.
Technische Daten im Vergleich
Yamaha XSR700 2016 |
Moto Guzzi V9 Bobber 2017 |
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Motor und Antrieb | ||
Motorbauart | Reihe | V längs |
Zylinderzahl | 2 | 2 |
Taktung | 4-Takt | 4-Takt |
Ventile pro Zylinder | 4 | 2 |
Ventilsteuerung | DOHC | |
Kühlung | flüssig | Öl-Luft |
Hubraum | 689 ccm | 853 ccm |
Bohrung | 80 mm | 84 mm |
Hub | 68,6 mm | 77 mm |
Leistung | 75 PS | 55 PS |
U/min bei Leistung | 9000 U/min | 6250 U/min |
Drehmoment | 68 Nm | 62 Nm |
U/min bei Drehmoment | 6500 U/min | 3000 U/min |
Verdichtung | 11,5 | 10,5 |
Gemischaufbereitung | Einspritzung | Einspritzung |
Starter | Elektro | Elektro |
Kupplung | Mehrscheiben im Ölbad | Einscheiben |
Zündung | Transistor | Digital |
Antrieb | Kette | Kardan |
Getriebe | Gangschaltung | Gangschaltung |
Ganganzahl | 6 | 6 |
Chassis | ||
Rahmen | Stahl | Stahl |
Lenkkopfwinkel | 65,5 Grad | 63,4 Grad |
Nachlauf | 90 mm | 116,1 mm |
Rahmenbauart | Doppelschleife | |
Fahrwerk vorne | ||
Aufhängung | Telegabel konventionell | Telegabel konventionell |
Federweg | 130 mm | 130 mm |
Durchmesser | 40 mm | |
Fahrwerk hinten | ||
Aufhängung | Zweiarmschwinge | Zweiarmschwinge |
Federbein | Monofederbein | Monofederbein |
Federweg | 130 mm | 97 mm |
Material | Stahl | |
Einstellmöglichkeit | Federvorspannung | |
Bremsen vorne | ||
Bauart | Doppelscheibe | Einzelscheibe |
Durchmesser | 282 mm | 320 mm |
Kolben | Vierkolben | Vierkolben |
Betätigung | hydraulisch | |
Marke | Brembo | |
Bremsen hinten | ||
Bauart | Scheibe | Scheibe |
Durchmesser | 245 mm | 260 mm |
Kolben | Zweikolben | |
Marke | Brembo | |
Fahrassistenzsysteme | ||
Assistenzsysteme | ABS | ABS, Traktionskontrolle |
Daten und Abmessungen | ||
Reifenbreite vorne | 120 mm | 130 mm |
Reifenhöhe vorne | 70 % | 90 % |
Reifendurchmesser vorne | 17 Zoll | 16 Zoll |
Reifenbreite hinten | 180 mm | 150 mm |
Reifenhöhe hinten | 55 % | 80 % |
Reifendurchmesser hinten | 17 Zoll | 16 Zoll |
Länge | 2075 mm | 2134 mm |
Breite | 820 mm | 722 mm |
Höhe | 1130 mm | 1110 mm |
Radstand | 1405 mm | 1480 mm |
Sitzhöhe von | 815 mm | 775 mm |
Gewicht fahrbereit (mit ABS) | 186 kg | 200 kg |
Tankinhalt | 14 l | 15 l |
Führerscheinklassen | A | A |
Stärken und Schwächen im Vergleich
Die XSR ist für mich das perfekte Alltags-Bike. Es ist optisch eine Augenweide, hat unglaublich viel Power, ist aber dennoch leicht und agil. Die Sitzposition erlaubt längere Ausfahrten, da das Gepäck ohne Probleme auch auf dem Rücken getragen werden kann. Die XSR weiss selber nicht so genau, was sie jetzt sein will. Aber ich finde den entstandenen Mix eigentlich ziemlich spannend. Wer also nicht unterschiedliche Bikes in der Garage stehen haben will (oder kann), der ist mit der XSR sehr gut bedient. Sie bringt alles mit, was man von einem Motorrad erwartet. In einem Hotel würde man von einem All-inclusive-Angebot sprechen. Sie eignet sich perfekt für die tägliche Fahrt ins Büro, für Wochenend-Ausflüge und kleinere Touren in den Süden. Auch mit einem Sozius lässt sich das Motorrad sehr einfach bewegen. Das Bike macht, wie von Yamaha gewohnt, einen sehr soliden Eindruck. Hier funktioniert einfach alles. Der Auspuff ist angenehm leise, ab 5000 Touren erzeugt er jedoch einen sehr ansprechenden und kernigen Sound. Das Heck ist Geschmackssache. Ich persönlich würde das Heck umbauen und die Kunststoff-Elemente entfernen. Des Weiteren finde ich die Standard-Spiegel etwas gross geraten. Hier wurde die Retrooptik nicht ganz durchgezogen. Dies lässt sich jedoch danke der vielen Zubehörteile sehr schnell und einfach ändern. Die Instrumenteneinheit ist grundsätzlich gut ablesbar. Jedoch sind viele Infos auf kleinem Raum untergebracht. Hier beissen sich Design und Funktionalität ein wenig. In einem Satz zusammengefasst: Das perfekte Bike für jede Herausforderung.
Die V9 Bobber ist ein absolut authentisches Modell - sowohl als Moto Guzzi als auch als Bobber. Denn der typische, längs verbaute V2-Motor mit den schräg nach oben ragenden Zylindern wird stolz zur Schau getragen und dominiert die minimalistische Linie, die einen Bobber nun mal ausmachen sollte. Besonders gelungen wirkt das kleine und breite Vorderrad, optisch als auch im engeren Kurvengewirr. Der Motor hebt sich mit seinen 55 PS zwar nicht allzu sehr von der V7-Reihe ab, dank des niedrigen Gewichts von nur 200 Kilo steht einer flotten Fahrweise aber nichts im Weg. Die Sitzposition entspricht ebenfalls dem Bobber-Stil - sportlich aufrecht kann man die Fahrt auf der edlen und dafür gar nicht mal so teuren Maschine genießen.
- Herrlicher Motor
- Solide Verarbeitung
- Coole Retro-Optik
- Grosses Original-Zubehör-Programm
- Toller Schaltautomat
- Sportlich straffes Fahrwerk
- Einfache Fahrbarkeit
- Freudenspender für jung und alt
- Ablesbarkeit des Displays
- Kennzeichenträger Geschmacksache
- Fehlende Konsequenz bei manchen Design-Details
- Konzeptbedingt schlechter Windschutz bei schneller Fahrt
- coole Optik
- kultivierter Motor
- authentischer Auftritt
- gut dosierbare Bremsen mit unauffälligem ABS
- Traktionskontrolle
- vergleichsweise günstig
- ordentliche Schräglagenfreiheit
- wartungsarmer Kardanantrieb
- der Motor könnte etwas stärker sein