Triumph Tiger Explorer XRT 2017 vs. Yamaha MT-10 2016
Bewertung
Triumph Tiger Explorer XRT 2017 vs. Yamaha MT-10 2016 - Vergleich im Überblick
Der Triumph Tiger Explorer XRT mit ihrem 4-Takt Reihe 3-Zylinder-Motor mit Einspritzung und einem Hubraum von 1.215 Kubik steht die Yamaha MT-10 mit ihrem 4-Takt Reihe 4-Zylinder-Motor mit 998 Kubik gegenüber. Die Yamaha bietet mit 160 PS bei 11.500 Umdrehungen einen spürbaren Unterschied im Vergleich zur Triumph mit 139 PS bei 9.300 U / min.
Das maximale Drehmoment der Tiger Explorer XRT von 123 Newtonmeter bei 6.200 Touren bietet ähnlich viel Schub als die 111 Nm Drehmoment bei 9.000 Umdrehungen bei der MT-10.
Bei der Tiger Explorer XRT federt vorne eine in Druckstufe, Zugstufe verstellbare Telegabel Upside-Down von WP mit 48 Millimeter Standrohr-Durchmesser und hinten auf ein in Federvorspannung verstellbares Monofederbein von WP. Die MT-10 setzt vorne auf eine Telegabel Upside-Down mit 43 Millimeter Standrohr-Durchmesser und hinten arbeitet ein Monofederbein.
Die Triumph Tiger Explorer XRT hat mit 190 mm vorne und 193 mm hinten einen mächtigeren Federweg als die Yamaha MT-10 mit 120 mm vorne und 120 mm hinten.
Für die notwendige Verzögerung sorgt auf der Triumph vorne eine Doppelscheibe mit 305 Millimeter Durchmesser und Vierkolben-Zange von Brembo und hinten eine Scheibe mit 282 Millimeter Durchmesser und Zweikolben-Zange von Nissin. Die Yamaha vertraut vorne auf eine Doppelscheibe mit 320 Millimeter Durchmesser und. Hinten ist eine Scheibe mit 220 mm Durchmesser und verbaut.
Bei der Bereifung setzt Tiger Explorer XRT auf Schlappen mit den Maßen 120 / 70 - 19 vorne und 170 / 60 - 17 hinten. Für Bodenkontakt sorgen auf der MT-10 Reifen in den Größen 120/70-17 vorne und 190/55-17 hinten.
Der Radstand der Triumph Tiger Explorer XRT misst 1.520 Millimeter, die Sitzhöhe reicht von 837 bis 857 Millimeter. Die Yamaha MT-10 ist von Radachse zu Radachse 1.400 mm lang und ihre Sitzhöhe beträgt 825 Millimeter.
Mit einem fahrfertigen Gewicht von 254 kg ist die Triumph massiv schwerer als die Yamaha mit 210 kg.
In den Tank der Tiger Explorer XRT passen 20 Liter Sprit. Bei der MT-10 sind es 17 Liter Tankvolumen.
Technische Daten im Vergleich
Triumph Tiger Explorer XRT 2017 |
Yamaha MT-10 2016 |
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Motor und Antrieb | ||
Motorbauart | Reihe | Reihe |
Zylinderzahl | 3 | 4 |
Taktung | 4-Takt | 4-Takt |
Ventile pro Zylinder | 4 | 4 |
Ventilsteuerung | DOHC | DOHC |
Kühlung | flüssig | flüssig |
Hubraum | 1215 ccm | 998 ccm |
Bohrung | 85 mm | 79 mm |
Hub | 71,4 mm | 50,9 mm |
Leistung | 139 PS | 160 PS |
U/min bei Leistung | 9300 U/min | 11500 U/min |
Drehmoment | 123 Nm | 111 Nm |
U/min bei Drehmoment | 6200 U/min | 9000 U/min |
Verdichtung | 11,04 | 12 |
Gemischaufbereitung | Einspritzung | Einspritzung |
Starter | Elektro | Elektro |
Kupplung | Mehrscheiben im Ölbad | Mehrscheiben im Ölbad |
Antrieb | Kardan | Kette |
Getriebe | Gangschaltung | Gangschaltung |
Ganganzahl | 6 | 6 |
Zündung | Transistor | |
Chassis | ||
Rahmen | Stahl | Aluminium |
Rahmenbauart | Gitterrohr | Deltabox |
Lenkkopfwinkel | 66,9 Grad | 66 Grad |
Nachlauf | 99,2 mm | 102 mm |
Fahrwerk vorne | ||
Aufhängung | Telegabel Upside-Down | Telegabel Upside-Down |
Marke | WP | |
Durchmesser | 48 mm | 43 mm |
Federweg | 190 mm | 120 mm |
Einstellmöglichkeit | Druckstufe, Zugstufe | |
Fahrwerk hinten | ||
Aufhängung | Einarmschwinge | Zweiarmschwinge |
Material | Aluminium | Aluminium |
Federbein | Monofederbein | Monofederbein |
Marke | WP | |
Federweg | 193 mm | 120 mm |
Einstellmöglichkeit | Federvorspannung | |
Bremsen vorne | ||
Bauart | Doppelscheibe | Doppelscheibe |
Durchmesser | 305 mm | 320 mm |
Kolben | Vierkolben | |
Aufnahme | Schwimmsattel | |
Technologie | radial, Monoblock | |
Marke | Brembo | |
Bremsen hinten | ||
Bauart | Scheibe | Scheibe |
Durchmesser | 282 mm | 220 mm |
Kolben | Zweikolben | |
Aufnahme | Schwimmsattel | |
Marke | Nissin | |
Fahrassistenzsysteme | ||
Assistenzsysteme | ABS, elektronisch einstellbares Fahrwerk, Fahrmodi, Fahrwerk dynamisch, Ride by Wire, Traktionskontrolle | ABS, Traktionskontrolle |
Daten und Abmessungen | ||
Reifenbreite vorne | 120 mm | 120 mm |
Reifenhöhe vorne | 70 % | 70 % |
Reifendurchmesser vorne | 19 Zoll | 17 Zoll |
Reifenbreite hinten | 170 mm | 190 mm |
Reifenhöhe hinten | 60 % | 55 % |
Reifendurchmesser hinten | 17 Zoll | 17 Zoll |
Länge | 2230 mm | 2095 mm |
Breite | 830 mm | 800 mm |
Höhe | 1400 mm | 1110 mm |
Radstand | 1520 mm | 1400 mm |
Sitzhöhe von | 837 mm | 825 mm |
Sitzhöhe bis | 857 mm | |
Gewicht fahrbereit (mit ABS) | 254 kg | 210 kg |
Tankinhalt | 20 l | 17 l |
Führerscheinklassen | A | A |
Stärken und Schwächen im Vergleich
Das Segment der Reiseenduros ist in Sachen Motorisierung mittlerweise stark aufgeweicht - neben den typischen Zweizylindern gibt es auch schon Vierzylinder in R- und V-Form und das Alleinstellungsmerkmal des Reihen-Dreizylinders muss sich Triumph nun mit zwei weiteren Herstellern (MV Agusta Turismo Veloce und Yamaha Tracer 900) teilen. Bei der Tiger Explorer XRt geht das große Dreizylinder-Triebwerk mit 1215 Kubik Hubraum jedenfalls sehr kraftvoll, jedoch durchwegs kultiviert ans Werk. Bereits der Sound vermittelt, dass da etwas anderes daher kommt und mit 140 PS ist die große Tigerin keineswegs untermotorisiert. Und dank des guten Ansprechverhaltens sind ganz enge Kurvein trotz des stattlichen Gewichts kein Problem. In Sachen Komfort kann man der ausgezeichnet ausgestatteten XRt-Version keine Vorwürfe machen, sogar ein elektrisch höhenverstellbares Windschild ist mit an Bord.
Die Yamaha MT-10 versprüht mit dem geilen CP4 Motor viel Emotion und vergisst dabei aber auch nicht auf pragmatischen Nutzen. Sie bietet für ein Nakedbike viel Komfort auf langen Touren. Sie fährt schnell aber ist trotzdem jederzeit kultiviert. Auf der Rennstrecke ist das Fahrwerk nicht präzise genug um die anderen Powernakeds zu schlagen. Insgesamt punktet sie aber mit ihrer Vielseitigkeit gepaart mit radikaler Optik und geilem Sound.
- Dreizylindermotor mit viel Punch
- hoher Komfort
- elektrisch höhenverstellbares Windschild
- wechselbare Fahrmodi
- Traktionskontrolle
- sportliche Bremsanlage
- hohes Gewicht
- verwechselbare Optik
- toller Sound
- angenehmer Windschutz
- angenehme Sitzposition auch auf langen Touren
- tolles Ansprechverhalten vom Motor
- ausgewogenes Gesamtpaket trotz radikaler Optik und bösem Sound
- Auf der Rennstrecke zu inaktive Sitzposition
- Fahrwerk und Fahrassistenzsysteme für Trackdays ausreichend aber nicht auf dem Niveau der anderen Powernakeds