Triumph Tiger 1200 GT Explorer 2022 vs. Ducati Scrambler Desert Sled 2022
Bewertung
Triumph Tiger 1200 GT Explorer 2022 vs. Ducati Scrambler Desert Sled 2022 - Vergleich im Überblick
Der Triumph Tiger 1200 GT Explorer mit ihrem 4-Takt Reihe 3-Zylinder-Motor mit Einspritzung und einem Hubraum von 1.160 Kubik steht die Ducati Scrambler Desert Sled mit ihrem 4-Takt V 2-Zylinder-Motor mit 803 Kubik gegenüber. Die Triumph hat mit 150 PS bei 9.000 Umdrehungen einen mächtigen Leistungsvorsprung im Vergleich zur Ducati mit 73 PS bei 8.250 U / min.
Das maximale Drehmoment der Tiger 1200 GT Explorer von 130 Newtonmeter bei 7.000 Touren bietet einen deutlich stärkeren Punch als die 66 Nm Drehmoment bei 5.750 Umdrehungen bei der Scrambler Desert Sled.
Bei der Tiger 1200 GT Explorer federt vorne eine in Druckstufe, Federvorspannung und Zugstufe verstellbare Telegabel Upside-Down von Showa mit 49 Millimeter Standrohr-Durchmesser und hinten auf ein in Federvorspannung verstellbares Monofederbein von Showa. Die Scrambler Desert Sled setzt vorne auf eine in Druckstufe, Federvorspannung und Zugstufe verstellbare Telegabel Upside-Down von Kayaba mit 46 Millimeter Standrohr-Durchmesser und hinten arbeitet auf ein in Federvorspannung, Zugstufe verstellbares Monofederbein von Kayaba.
Für die notwendige Verzögerung sorgt auf der Triumph vorne eine Doppelscheibe mit 320 Millimeter Durchmesser und Vierkolben-Zange von Brembo und hinten eine Scheibe mit 282 Millimeter Durchmesser und Einkolben-Zange von Brembo. Die Ducati vertraut vorne auf eine Einzelscheibe mit 330 Millimeter Durchmesser und Vierkolben-Zange. Hinten ist eine Scheibe mit 245 mm Durchmesser und Einkolben-Zange verbaut.
Bei der Bereifung setzt Tiger 1200 GT Explorer auf Schlappen mit den Maßen 120 / 90 - 19 vorne und 150 / 70 - 18 hinten. Für Bodenkontakt sorgen auf der Scrambler Desert Sled Reifen in den Größen 120/70-19 vorne und 170/60-17 hinten.
Der Radstand der Triumph Tiger 1200 GT Explorer misst 1.560 Millimeter, die Sitzhöhe reicht von 850 bis 870 Millimeter. Die Ducati Scrambler Desert Sled ist von Radachse zu Radachse 1.505 mm lang und ihre Sitzhöhe beträgt 860 Millimeter.
Mit einem fahrfertigen Gewicht von 255 kg ist die Triumph massiv schwerer als die Ducati mit 209 kg.
In den Tank der Tiger 1200 GT Explorer passen 30 Liter Sprit. Bei der Scrambler Desert Sled sind es 13,5 Liter Tankvolumen.
Von der Triumph Tiger 1200 GT Explorer gibt es aktuell 13 Inserate am 1000PS Marktplatz, von der Ducati Scrambler Desert Sled sind derzeit 2 Modelle verfügbar. Für die Triumph gibt es aktuell 276 Suchanfragen am 1000PS Marktplatz, Ducati wurde derzeit 98 Mal pro Monat gesucht.
Technische Daten im Vergleich
Triumph Tiger 1200 GT Explorer 2022 |
Ducati Scrambler Desert Sled 2022 |
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Motor und Antrieb | ||
Motorbauart | Reihe | V |
Zylinderzahl | 3 | 2 |
Taktung | 4-Takt | 4-Takt |
Ventile pro Zylinder | 4 | 2 |
Ventilsteuerung | DOHC | Desmodromik |
Kühlung | flüssig | Luft |
Hubraum | 1160 ccm | 803 ccm |
Bohrung | 90 mm | 88 mm |
Hub | 60,7 mm | 66 mm |
Leistung | 150 PS | 73 PS |
U/min bei Leistung | 9000 U/min | 8250 U/min |
Drehmoment | 130 Nm | 66,2 Nm |
U/min bei Drehmoment | 7000 U/min | 5750 U/min |
Verdichtung | 13,2 | 11 |
Gemischaufbereitung | Einspritzung | Einspritzung |
Starter | Elektro | Elektro |
Kupplung | Mehrscheiben im Ölbad | Mehrscheiben im Ölbad, Antihopping |
Antrieb | Kardan | Kette |
Getriebe | Gangschaltung | Gangschaltung |
Ganganzahl | 6 | 6 |
Grad | 90 | |
Drosselklappendurchmesser | 50 mm | |
Chassis | ||
Rahmen | Stahl | Stahl |
Rahmenbauart | Gitterrohr | Gitterrohr |
Lenkkopfwinkel | 65,9 Grad | 66 Grad |
Nachlauf | 120 mm | 112 mm |
Fahrwerk vorne | ||
Aufhängung | Telegabel Upside-Down | Telegabel Upside-Down |
Marke | Showa | Kayaba |
Durchmesser | 49 mm | 46 mm |
Federweg | 200 mm | 200 mm |
Einstellmöglichkeit | Druckstufe, Federvorspannung, Zugstufe | Druckstufe, Federvorspannung, Zugstufe |
Fahrwerk hinten | ||
Aufhängung | Zweiarmschwinge | Zweiarmschwinge |
Material | Aluminium | Aluminium |
Federbein | Monofederbein | Monofederbein |
Marke | Showa | Kayaba |
Federweg | 200 mm | 200 mm |
Einstellmöglichkeit | Federvorspannung | Federvorspannung, Zugstufe |
Bremsen vorne | ||
Bauart | Doppelscheibe | Einzelscheibe |
Durchmesser | 320 mm | 330 mm |
Kolben | Vierkolben | Vierkolben |
Aufnahme | Schwimmsattel | |
Betätigung | hydraulisch | hydraulisch |
Technologie | radial, Monoblock | radial |
Marke | Brembo | |
Bremsen hinten | ||
Bauart | Scheibe | Scheibe |
Durchmesser | 282 mm | 245 mm |
Kolben | Einkolben | Einkolben |
Aufnahme | Schwimmsattel | Schwimmsattel |
Marke | Brembo | |
Fahrassistenzsysteme | ||
Assistenzsysteme | Berganfahrhilfe, elektronisch einstellbares Fahrwerk, Fahrmodi, Kollisionswarner, Kurven-ABS, Ride by Wire, Schaltassistent mit Blipper, Tempomat, Totwinkel-Assistent, Traktionskontrolle | Kurven-ABS |
Daten und Abmessungen | ||
Reifenbreite vorne | 120 mm | 120 mm |
Reifenhöhe vorne | 90 % | 70 % |
Reifendurchmesser vorne | 19 Zoll | 19 Zoll |
Reifenbreite hinten | 150 mm | 170 mm |
Reifenhöhe hinten | 70 % | 60 % |
Reifendurchmesser hinten | 18 Zoll | 17 Zoll |
Länge | 2256 mm | 2200 mm |
Breite | 982 mm | 940 mm |
Höhe | 1497 mm | 1213 mm |
Radstand | 1560 mm | 1505 mm |
Sitzhöhe von | 850 mm | 860 mm |
Sitzhöhe bis | 870 mm | |
Gewicht fahrbereit (mit ABS) | 255 kg | 209 kg |
Tankinhalt | 30 l | 13,5 l |
Führerscheinklassen | A | A |
Gewicht trocken (mit ABS) | 193 kg | |
Reichweite | 250 km | |
CO²-Ausstoß kombiniert | 124 g/km | |
Kraftstoffverbrauch kombiniert | 5,4 l/100km | |
Standgeräusch | 95 db | |
Ausstattung | ||
Ausstattung | Bluetooth, Connectivity, Griffheizung, Keyless System, Kurvenlicht, LED Tagfahrlicht, LED-Scheinwerfer, Sitzheizung, TFT Display, Windschild verstellbar | LED Tagfahrlicht |
Stärken und Schwächen im Vergleich
Mit der schlanker gewordenen Tiger 1200 hat Triumph nach den Mittelklasse-Modellen nun auch in der Reiseenduro-Oberklasse endgültig zu den Allerbesten aufgeschlossen. Die Rally-Modelle überzeugen auch in der Praxis mit echter Offroad-Kompetenz, die GT-Modelle mit beispielhafter Agilität, beide dank des charaktervollen Dreizylinders mit Power und Souveränität in jeder Lebenslage. Man wird die BMW R1250 GS nicht vom Thron des bestverkauften Motorrads stoßen, muss sich vor dieser oder anderen Mitstreiten aber keinesfalls mehr verstecken. Ob sie gar das Zeug zum besten „Big Adventurebike“ 2022 hat, werden unsere Vergleichstests ans Licht bringen, ich würde die Chancen dazu nach den ersten Eindrücken gar nicht einmal so schlecht sehen. Zumal die Raubkatze den Spagat zwischen Langstrecken- und Offroadtauglichkeit, den eine Reiseenduro immer zu bewältigen hat, richtig gut hinbekommt, je nach Modellwahl eben mehr in die eine oder die andere Richtung.
Die Desert Sled ist vielleicht nicht für den harten Offroad-Einsatz gemacht, für Spaßpartien auf Schotterstraßen und im leichten Gelände aber bestens gerüstet. Mit dem zusätzlichen Fahrmodus (ABS am Hinterrad abschaltbar), dem großen 19 Zoll-Vorderrad und den voll einstellbaren Federelementen trägt sie diesen Anforderungen durchaus Rechnung. Die Sitzhöhe von 860 lässt ebenfalls erahnen, dass Geländeausritte nicht völlig absurd sind. Vermutlich ist es aber ohnehin diese atemberaubend hübsche Optik der Desert Sled, die das Interesse der Retro-Fans wecken wird.
- Durchzugstarker Motor
- hochwertiges Elektronikpaket
- Semiaktives Fahrwerk regelt fein
- Üppige Serienausstattungen
- Langstreckenkomfort
- Hervorragender Wind- und Wetterschutz
- Agiliät
- Bessere Modellspreizung zwischen On- und Offroad als beim Vorgängermodell
- Geringfügige Lastwechselreaktionen bei den Explorer-Modellen
- Toter-Winkel-Assistent nicht für die Pro-Modelle verfügbar
- Hoher Soziussitz schränkt Bewegungsfreiheit beim sportlichen Offroadfahren ein
- coole Optik
- kultivierter Motor
- robuster Auftritt
- wirklich geländetauglich
- zusätzlicher Fahrmodus
- Kurven-ABS
- etwas hohe Sitzbank für kleine Fahrer
- Bremse braucht Handkraft
- nicht billig