Triumph Tiger 1200 GT Explorer 2022 vs. BMW R nineT Scrambler 2022
Bewertung
Triumph Tiger 1200 GT Explorer 2022 vs. BMW R nineT Scrambler 2022 - Vergleich im Überblick
Der Triumph Tiger 1200 GT Explorer mit ihrem 4-Takt Reihe 3-Zylinder-Motor mit Einspritzung und einem Hubraum von 1.160 Kubik steht die BMW R nineT Scrambler mit ihrem 4-Takt Boxer 2-Zylinder-Motor mit 1.170 Kubik gegenüber. Die Triumph hat mit 150 PS bei 9.000 Umdrehungen ein ordentliches Mehr an Leistung im Vergleich zur BMW mit 109 PS bei 7.250 U / min.
Das maximale Drehmoment der Tiger 1200 GT Explorer von 130 Newtonmeter bei 7.000 Touren bietet etwas mehr Schub als die 116 Nm Drehmoment bei 6.000 Umdrehungen bei der R nineT Scrambler.
Bei der Tiger 1200 GT Explorer federt vorne eine in Druckstufe, Federvorspannung und Zugstufe verstellbare Telegabel Upside-Down von Showa mit 49 Millimeter Standrohr-Durchmesser und hinten auf ein in Federvorspannung verstellbares Monofederbein von Showa. Die R nineT Scrambler setzt vorne auf eine in Druckstufe, Federvorspannung und Zugstufe verstellbare Telegabel Upside-Down mit 43 Millimeter Standrohr-Durchmesser und hinten arbeitet auf ein in Federvorspannung, Zugstufe verstellbares Monofederbein.
Die Triumph Tiger 1200 GT Explorer hat mit 200 mm vorne und 200 mm hinten einen mächtigeren Federweg als die BMW R nineT Scrambler mit 125 mm vorne und 140 mm hinten.
Für die notwendige Verzögerung sorgt auf der Triumph vorne eine Doppelscheibe mit 320 Millimeter Durchmesser und Vierkolben-Zange von Brembo und hinten eine Scheibe mit 282 Millimeter Durchmesser und Einkolben-Zange von Brembo. Die BMW vertraut vorne auf eine Doppelscheibe mit 320 Millimeter Durchmesser und Vierkolben-Zange. Hinten ist eine Scheibe mit 265 mm Durchmesser und Zweikolben-Zange verbaut.
Bei der Bereifung setzt Tiger 1200 GT Explorer auf Schlappen mit den Maßen 120 / 90 - 19 vorne und 150 / 70 - 18 hinten. Für Bodenkontakt sorgen auf der R nineT Scrambler Reifen in den Größen 120/70-19 vorne und 170/60-17 hinten.
Der Radstand der Triumph Tiger 1200 GT Explorer misst 1.560 Millimeter, die Sitzhöhe reicht von 850 bis 870 Millimeter. Die BMW R nineT Scrambler ist von Radachse zu Radachse 1.527 mm lang und ihre Sitzhöhe beträgt 820 Millimeter.
Mit einem fahrfertigen Gewicht von 255 kg ist die Triumph viel schwerer als die BMW mit 223 kg.
In den Tank der Tiger 1200 GT Explorer passen 30 Liter Sprit. Bei der R nineT Scrambler sind es 17 Liter Tankvolumen.
Von der Triumph Tiger 1200 GT Explorer gibt es aktuell 13 Inserate am 1000PS Marktplatz, von der BMW R nineT Scrambler sind derzeit 4 Modelle verfügbar. Für die Triumph gibt es aktuell 259 Suchanfragen am 1000PS Marktplatz, BMW wurde derzeit 269 Mal pro Monat gesucht.
Technische Daten im Vergleich
Triumph Tiger 1200 GT Explorer 2022 |
BMW R nineT Scrambler 2022 |
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Motor und Antrieb | ||
Motorbauart | Reihe | Boxer |
Zylinderzahl | 3 | 2 |
Taktung | 4-Takt | 4-Takt |
Ventile pro Zylinder | 4 | 4 |
Ventilsteuerung | DOHC | DOHC |
Kühlung | flüssig | Öl-Luft |
Hubraum | 1160 ccm | 1170 ccm |
Bohrung | 90 mm | 101 mm |
Hub | 60,7 mm | 73 mm |
Leistung | 150 PS | 109 PS |
U/min bei Leistung | 9000 U/min | 7250 U/min |
Drehmoment | 130 Nm | 116 Nm |
U/min bei Drehmoment | 7000 U/min | 6000 U/min |
Verdichtung | 13,2 | 12 |
Gemischaufbereitung | Einspritzung | Einspritzung |
Starter | Elektro | Elektro |
Kupplung | Mehrscheiben im Ölbad | Einscheiben, Trocken |
Antrieb | Kardan | Kardan |
Getriebe | Gangschaltung | Gangschaltung |
Ganganzahl | 6 | 6 |
Drosselklappendurchmesser | 50 mm | |
Chassis | ||
Rahmen | Stahl | Stahl |
Rahmenbauart | Gitterrohr | Gitterrohr, Motor mittragend |
Lenkkopfwinkel | 65,9 Grad | 61,5 Grad |
Nachlauf | 120 mm | 110,6 mm |
Fahrwerk vorne | ||
Aufhängung | Telegabel Upside-Down | Telegabel Upside-Down |
Marke | Showa | |
Durchmesser | 49 mm | 43 mm |
Federweg | 200 mm | 125 mm |
Einstellmöglichkeit | Druckstufe, Federvorspannung, Zugstufe | Druckstufe, Federvorspannung, Zugstufe |
Fahrwerk hinten | ||
Aufhängung | Zweiarmschwinge | Paralever |
Material | Aluminium | |
Federbein | Monofederbein | Monofederbein |
Marke | Showa | |
Federweg | 200 mm | 140 mm |
Einstellmöglichkeit | Federvorspannung | Federvorspannung, Zugstufe |
Bremsen vorne | ||
Bauart | Doppelscheibe | Doppelscheibe |
Durchmesser | 320 mm | 320 mm |
Kolben | Vierkolben | Vierkolben |
Aufnahme | Schwimmsattel | Festsattel |
Betätigung | hydraulisch | hydraulisch |
Technologie | radial, Monoblock | radial |
Marke | Brembo | |
Bremsen hinten | ||
Bauart | Scheibe | Scheibe |
Durchmesser | 282 mm | 265 mm |
Kolben | Einkolben | Zweikolben |
Aufnahme | Schwimmsattel | Schwimmsattel |
Marke | Brembo | |
Fahrassistenzsysteme | ||
Assistenzsysteme | Berganfahrhilfe, elektronisch einstellbares Fahrwerk, Fahrmodi, Kollisionswarner, Kurven-ABS, Ride by Wire, Schaltassistent mit Blipper, Tempomat, Totwinkel-Assistent, Traktionskontrolle | ABS, Fahrmodi, Kurven-ABS |
Daten und Abmessungen | ||
Reifenbreite vorne | 120 mm | 120 mm |
Reifenhöhe vorne | 90 % | 70 % |
Reifendurchmesser vorne | 19 Zoll | 19 Zoll |
Reifenbreite hinten | 150 mm | 170 mm |
Reifenhöhe hinten | 70 % | 60 % |
Reifendurchmesser hinten | 18 Zoll | 17 Zoll |
Länge | 2256 mm | 2175 mm |
Breite | 982 mm | 865 mm |
Höhe | 1497 mm | 1330 mm |
Radstand | 1560 mm | 1527 mm |
Sitzhöhe von | 850 mm | 820 mm |
Sitzhöhe bis | 870 mm | |
Gewicht fahrbereit (mit ABS) | 255 kg | 223 kg |
Tankinhalt | 30 l | 17 l |
Führerscheinklassen | A | A |
Ausstattung | ||
Ausstattung | Bluetooth, Connectivity, Griffheizung, Keyless System, Kurvenlicht, LED Tagfahrlicht, LED-Scheinwerfer, Sitzheizung, TFT Display, Windschild verstellbar | LED Tagfahrlicht, LED-Scheinwerfer |
Stärken und Schwächen im Vergleich
Mit der schlanker gewordenen Tiger 1200 hat Triumph nach den Mittelklasse-Modellen nun auch in der Reiseenduro-Oberklasse endgültig zu den Allerbesten aufgeschlossen. Die Rally-Modelle überzeugen auch in der Praxis mit echter Offroad-Kompetenz, die GT-Modelle mit beispielhafter Agilität, beide dank des charaktervollen Dreizylinders mit Power und Souveränität in jeder Lebenslage. Man wird die BMW R1250 GS nicht vom Thron des bestverkauften Motorrads stoßen, muss sich vor dieser oder anderen Mitstreiten aber keinesfalls mehr verstecken. Ob sie gar das Zeug zum besten „Big Adventurebike“ 2022 hat, werden unsere Vergleichstests ans Licht bringen, ich würde die Chancen dazu nach den ersten Eindrücken gar nicht einmal so schlecht sehen. Zumal die Raubkatze den Spagat zwischen Langstrecken- und Offroadtauglichkeit, den eine Reiseenduro immer zu bewältigen hat, richtig gut hinbekommt, je nach Modellwahl eben mehr in die eine oder die andere Richtung.
Es macht eigentlich keinen Sinn, herausfinden zu wollen, warum die R nineT so beliebt ist, das Konzept passt offensichtlich ausgezeichnet in die heutige Zeit. Auch die BMW R nineT Scrambler funktioniert ausgezeichnet, vertraut sie doch auf das gleiche, "alte" Boxer-Triebwerk mimt Luftkühlung, das BMW auf wundersame Weise ohne Einbußen bei Performance und Charakter die Euro4-Tauglichkeit anerzogen hat. Das Fahrwerk ist weicher, der Radstamd länger und die Ausstattung spartanischer - unter dem Decknamen Scrambler geht das aber voll in Ordnung, immerhin steht gemütliches Fahren im Vordergrund. Der optionale Einmann-Sattel ist zwar etwas hart geraten, unbequem ist die R nineT Scrambler aber keinesfalls, vor allem die Sitzposition überzeugt voll und ganz. Wer also mit weniger Ausstattung, Stahl statt Alu und einfacheren Federelementen leben kann, spart mit der Scrambler eine Menge Geld - das er dann am besten in insdividuelles Customizing investiert!
- Durchzugstarker Motor
- hochwertiges Elektronikpaket
- Semiaktives Fahrwerk regelt fein
- Üppige Serienausstattungen
- Langstreckenkomfort
- Hervorragender Wind- und Wetterschutz
- Agiliät
- Bessere Modellspreizung zwischen On- und Offroad als beim Vorgängermodell
- Geringfügige Lastwechselreaktionen bei den Explorer-Modellen
- Toter-Winkel-Assistent nicht für die Pro-Modelle verfügbar
- Hoher Soziussitz schränkt Bewegungsfreiheit beim sportlichen Offroadfahren ein
- Boxer-Motor mit Charakter - Vibrationen, Power und Sound inbegriffen. Trotzdem Euro4-tauglich
- komfortables Fahrwerk
- angenehme Sitzposition
- kräftige Bremsen
- coole Optik
- viel günstiger als R nineT
- ziemlich harter Sattel
- spartanische Armaturen, in der Basis ohne Drehzahlmesser und Ganganzeige