Royal Enfield Interceptor 650 2019 vs. Husqvarna Svartpilen 401 2022
Bewertung
Royal Enfield Interceptor 650 2019 vs. Husqvarna Svartpilen 401 2022 - Vergleich im Überblick
Der Royal Enfield Interceptor 650 mit ihrem 4-Takt Reihe mit Hubzapfenversatz 2-Zylinder-Motor mit Einspritzung und einem Hubraum von 648 Kubik steht die Husqvarna Svartpilen 401 mit ihrem 4-Takt 1-Zylinder-Motor mit 373 Kubik gegenüber.
Das maximale Drehmoment der Interceptor 650 von 52 Newtonmeter bei 4.000 Touren bietet einen deutlich stärkeren Punch als die 35 Nm Drehmoment bei 7.250 Umdrehungen bei der Svartpilen 401.
Bei der Interceptor 650 federt vorne eine Telegabel konventionell und hinten ein Stereo-Federbeine. Die Svartpilen 401 setzt vorne auf eine Telegabel Upside-Down von WP mit 43 Millimeter Standrohr-Durchmesser und hinten arbeitet ein Monofederbein von WP.
Für die notwendige Verzögerung sorgt auf der Royal Enfield vorne eine Einzelscheibe mit 320 Millimeter Durchmesser und Zweikolben-Zange von Brembo und hinten eine Scheibe mit 240 Millimeter Durchmesser und. Die Husqvarna vertraut vorne auf eine Einzelscheibe mit 300 Millimeter Durchmesser und Vierkolben-Zange. Hinten ist eine Scheibe mit 230 mm Durchmesser und Einkolben-Zange verbaut.
Bei der Bereifung setzt Interceptor 650 auf Schlappen mit den Maßen 100 / 90 - 18 vorne und 130 / 70 - 18 hinten. Für Bodenkontakt sorgen auf der Svartpilen 401 Reifen in den Größen 110/70-17 vorne und 150/60-17 hinten.
Der Radstand der Royal Enfield Interceptor 650 misst 1.400 Millimeter, die Sitzhöhe beträgt 804 Millimeter. Die Husqvarna Svartpilen 401 ist von Radachse zu Radachse 1.367 mm lang und ihre Sitzhöhe beträgt 835 Millimeter.
In den Tank der Interceptor 650 passen 13,7 Liter Sprit. Bei der Svartpilen 401 sind es 9,5 Liter Tankvolumen.
Von der Royal Enfield Interceptor 650 gibt es aktuell 10 Inserate am 1000PS Marktplatz, von der Husqvarna Svartpilen 401 sind derzeit 28 Modelle verfügbar. Für die Royal Enfield gibt es aktuell 5 Suchanfragen am 1000PS Marktplatz, Husqvarna wurde derzeit 27 Mal pro Monat gesucht.
Technische Daten im Vergleich
Royal Enfield Interceptor 650 2019 |
Husqvarna Svartpilen 401 2022 |
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Motor und Antrieb | ||
Motorbauart | Reihe mit Hubzapfenversatz | |
Zylinderzahl | 2 | 1 |
Taktung | 4-Takt | 4-Takt |
Ventilsteuerung | OHV | DOHC |
Kühlung | Öl-Luft | flüssig |
Hubraum | 648 ccm | 373,2 ccm |
Bohrung | 78 mm | 89 mm |
Hub | 67,8 mm | 60 mm |
Leistung | 47 PS | 44 PS |
U/min bei Leistung | 7100 U/min | 9500 U/min |
Drehmoment | 52 Nm | 35 Nm |
U/min bei Drehmoment | 4000 U/min | 7250 U/min |
Verdichtung | 9,5 | 12,6 |
Gemischaufbereitung | Einspritzung | Einspritzung |
Starter | Elektro, Kick | Elektro |
Kupplung | Mehrscheiben im Ölbad | Mehrscheiben im Ölbad |
Zündung | Digital | |
Antrieb | Kette | Kette |
Getriebe | Gangschaltung | Gangschaltung |
Ganganzahl | 6 | 6 |
Ventile pro Zylinder | 4 | |
Chassis | ||
Rahmenbauart | Motor mittragend | Gitterrohr |
Rahmen | Chrom-Molybdän | |
Lenkkopfwinkel | 65 Grad | |
Nachlauf | 95 mm | |
Fahrwerk vorne | ||
Aufhängung | Telegabel konventionell | Telegabel Upside-Down |
Federweg | 110 mm | 142 mm |
Marke | WP | |
Durchmesser | 43 mm | |
Fahrwerk hinten | ||
Aufhängung | Zweiarmschwinge | Zweiarmschwinge |
Material | Stahl | Aluminium |
Federbein | Stereo-Federbeine | Monofederbein |
Marke | WP | |
Federweg | 150 mm | |
Bremsen vorne | ||
Bauart | Einzelscheibe | Einzelscheibe |
Durchmesser | 320 mm | 300 mm |
Kolben | Zweikolben | Vierkolben |
Marke | Brembo | |
Technologie | radial | |
Bremsen hinten | ||
Bauart | Scheibe | Scheibe |
Durchmesser | 240 mm | 230 mm |
Kolben | Einkolben | |
Daten und Abmessungen | ||
Reifenbreite vorne | 100 mm | 110 mm |
Reifenhöhe vorne | 90 % | 70 % |
Reifendurchmesser vorne | 18 Zoll | 17 Zoll |
Reifenbreite hinten | 130 mm | 150 mm |
Reifenhöhe hinten | 70 % | 60 % |
Reifendurchmesser hinten | 18 Zoll | 17 Zoll |
Länge | 2122 mm | |
Breite | 789 mm | |
Höhe | 1165 mm | |
Radstand | 1400 mm | 1367 mm |
Sitzhöhe von | 804 mm | 835 mm |
Gewicht trocken | 202 kg | |
Tankinhalt | 13,7 l | 9,5 l |
Führerscheinklassen | A2 | A2 |
Gewicht trocken (mit ABS) | 152 kg | |
Reichweite | 263 km | |
CO²-Ausstoß kombiniert | 77 g/km | |
Kraftstoffverbrauch kombiniert | 3,6 l/100km |
Stärken und Schwächen im Vergleich
Während die Continental GT 650 optisch kein völlig neues Modell ist (es gibt ja schon die Conti GT 535), kommt nun erstmals seit fast 50 Jahren wieder eine Interceptor 650 mit Zweizylinder-Motor auf den Markt. Das Styling spiegelt daher auch gekonnt das Flair der 1960er wider, während die Technik auf der Höhe der Zeit ist. Elektronik-Features sucht man zwar vergeblich, dafür geht das Parallel-Zweizylinder-Triebwerk mit 48 PS und 53 Newtonmeter Drehmoment erstaunlich agil ans Werk und das Handling ist sehr neutral. Auch die Brembo-Bremse gefällt mit guter Dosierbarkeit und die Pirelli-Reifen leisten sich keine Schwächen. Die Sitzposition fällt sehr gemütlich aus, wer also nicht so sportlich mit seiner Interceptor 650 fahren möchte, kann beruhigt gemütlich cruisen – das kann sie nämlich auch sehr gut.
Die Svartpilen 401 ist mit dem 2024er Update deutlich größer, erwachsener, dadurch auch schwerer und moderner geworden. Mit der gesunkenen Sitzhöhe und gleichzeitig weiteren Dimensionen, wurde sie sowohl für kurzgewachsene als auch große Piloten attraktiver. Das neue TFT-Display ist schöner anzuschauen und bietet praktischen Nutzen. Trotz des Mehrgewichts bleibt die Svartpilen aber ein agil zu fahrendes Funbike mit anständigem Druck aus dem Einzylinder, entspannter Sitzhaltung und einstellbarem, gut arbeitendem Fahrwerk. Einzig die laschen, wenig bissstarken Bremsen trüben den Fahrspaß etwas. Wem die alten Svartpilen zu klein oder zu hoch war, der sollte ihr 2024 noch einmal eine Chance geben.
- agiles und kultiviertes Triebwerk
- cooler Zweizylinder-Sound
- angenehme Sitzposition
- stabiles Handling
- gute Bremsen
- gelungene Old School Optik
- klassische Rundinstrumente
- günstiger Preis
- ABS nicht ganz feinfühlig
- keine Elektronik-Features – falls sie jemand braucht…
- Spaßiger Einzylinder-Motor mit top Quickshifter und wenig Vibrationen
- Einstellbares Fahrwerk
- Mehr Platz im Sattel als zuvor
- Zugänglicher als zuvor
- Schönes TFT-Display & üppige Elektronik
- Schwache Bremsen mit teigigem Druckpunkt
- Höheres Gewicht als bisher