Moto Guzzi V85 TT 2021 vs. Honda CRF1100L Africa Twin 2025
Bewertung
Moto Guzzi V85 TT 2021 vs. Honda CRF1100L Africa Twin 2025 - Vergleich im Überblick
Der Moto Guzzi V85 TT mit ihrem 4-Takt V längs 2-Zylinder-Motor mit Einspritzung und einem Hubraum von 853 Kubik steht die Honda CRF1100L Africa Twin mit ihrem 4-Takt Reihe 2-Zylinder-Motor mit 1.084 Kubik gegenüber.
Das maximale Drehmoment der CRF1100L Africa Twin von 112 Newtonmeter bei 5.500 Touren bietet ordentlich mehr Schmalz als die 80 Nm Drehmoment bei 5.000 Umdrehungen bei der V85 TT.
Bei der V85 TT federt vorne eine in Federvorspannung, Zugstufe verstellbare Telegabel Upside-Down mit 41 Millimeter Standrohr-Durchmesser und hinten auf ein in Federvorspannung verstellbares Monofederbein. Die CRF1100L Africa Twin setzt vorne auf eine in Druckstufe, Federvorspannung und Zugstufe verstellbare Telegabel Upside-Down von Showa mit 45 Millimeter Standrohr-Durchmesser und hinten arbeitet auf ein in Druckstufe, Federvorspannung und Zugstufe verstellbares Monofederbein von Showa.
Die Honda CRF1100L Africa Twin hat mit 230 mm vorne und 220 mm hinten ein einen deutlich längeren Federweg als die Moto Guzzi V85 TT mit 170 mm vorne und 170 mm hinten.
Für die notwendige Verzögerung sorgt auf der Moto Guzzi vorne eine Doppelscheibe mit 320 Millimeter Durchmesser und Vierkolben-Zange von Brembo und hinten eine Scheibe mit 260 Millimeter Durchmesser und Zweikolben-Zange von Brembo. Die Honda vertraut vorne auf eine Doppelscheibe mit 310 Millimeter Durchmesser und Vierkolben-Zange. Hinten ist eine Scheibe mit 256 mm Durchmesser und Einkolben-Zange verbaut.
Bei der Bereifung setzt V85 TT auf Schlappen mit den Maßen 110 / 80 - 19 vorne und 150 / 70 - 17 hinten. Für Bodenkontakt sorgen auf der CRF1100L Africa Twin Reifen in den Größen 90/90-21 vorne und 150/70-18 hinten.
Der Radstand der Moto Guzzi V85 TT misst 1.530 Millimeter, die Sitzhöhe beträgt 830 Millimeter. Die Honda CRF1100L Africa Twin ist von Radachse zu Radachse 1.575 mm lang und ihre Sitzhöhe reicht von 850 bis 870 Millimeter.
Mit einem fahrfertigen Gewicht von 231 kg ist die Honda ähnlich schwer wie die Moto Guzzi mit 229 kg.
In den Tank der V85 TT passen 21 Liter Sprit. Bei der CRF1100L Africa Twin sind es 18,8 Liter Tankvolumen.
Der aktuelle Durchschnittspreis der Moto Guzzi V85 TT beträgt in unserer Neu- und Gebrauchtmotorradbörse 10.410 Euro und ist damit deutlich günstiger als der Preis der Honda CRF1100L Africa Twin mit 15.279 Euro im Durchschnitt.
Von der Moto Guzzi V85 TT gibt es aktuell 23 Inserate am 1000PS Marktplatz, von der Honda CRF1100L Africa Twin sind derzeit 26 Modelle verfügbar. Damit hast du sehr gute Chancen, eines der Modelle in deiner Nähe zu finden. Für die Moto Guzzi gibt es aktuell 118 Suchanfragen am 1000PS Marktplatz, Honda wurde derzeit 1.110 Mal pro Monat gesucht.
Technische Daten im Vergleich
Moto Guzzi V85 TT 2021 |
Honda CRF1100L Africa Twin 2025 |
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Motor und Antrieb | ||
Motorbauart | V längs | Reihe |
Grad | 90 | 0 |
Zylinderzahl | 2 | 2 |
Taktung | 4-Takt | 4-Takt |
Ventile pro Zylinder | 2 | 4 |
Ventilsteuerung | OHV | OHC |
Kühlung | Öl-Luft | flüssig |
Hubraum | 853 ccm | 1084 ccm |
Bohrung | 84 mm | 92 mm |
Hub | 77 mm | 81,5 mm |
Leistung | 80 PS | 102 PS |
U/min bei Leistung | 7750 U/min | 7500 U/min |
Drehmoment | 80 Nm | 112 Nm |
U/min bei Drehmoment | 5000 U/min | 5500 U/min |
Verdichtung | 10,5 | 10,5 |
Gemischaufbereitung | Einspritzung | Einspritzung |
Drosselklappendurchmesser | 52 mm | |
Starter | Elektro | Elektro |
Kupplung | Einscheiben | Mehrscheiben im Ölbad |
Zündung | Digital | Transistor |
Antrieb | Kardan | Kette |
Getriebe | Gangschaltung | Gangschaltung |
Ganganzahl | 6 | 6 |
Chassis | ||
Rahmen | Stahl | Stahl |
Rahmenbauart | Doppelschleife | |
Lenkkopfwinkel | 62,5 Grad | |
Nachlauf | 113 mm | |
Fahrwerk vorne | ||
Aufhängung | Telegabel Upside-Down | Telegabel Upside-Down |
Durchmesser | 41 mm | 45 mm |
Federweg | 170 mm | 230 mm |
Einstellmöglichkeit | Federvorspannung, Zugstufe | Druckstufe, Federvorspannung, Zugstufe |
Marke | Showa | |
Fahrwerk hinten | ||
Aufhängung | Zweiarmschwinge | Zweiarmschwinge |
Material | Stahl | Aluminium |
Federbein | Monofederbein | Monofederbein |
Aufnahme | direkt | Pro-Link |
Federweg | 170 mm | 220 mm |
Einstellmöglichkeit | Federvorspannung | Druckstufe, Federvorspannung, Zugstufe |
Marke | Showa | |
Bremsen vorne | ||
Bauart | Doppelscheibe | Doppelscheibe |
Durchmesser | 320 mm | 310 mm |
Kolben | Vierkolben | Vierkolben |
Betätigung | hydraulisch | hydraulisch |
Technologie | radial | radial, Wave |
Marke | Brembo | |
Bremsen hinten | ||
Bauart | Scheibe | Scheibe |
Durchmesser | 260 mm | 256 mm |
Kolben | Zweikolben | Einkolben |
Marke | Brembo | |
Fahrassistenzsysteme | ||
Assistenzsysteme | ABS, Fahrmodi, Ride by Wire, Traktionskontrolle | ABS, Fahrmodi, Kurven-ABS, Ride by Wire, Tempomat, Traktionskontrolle, Wheelie-Kontrolle |
Daten und Abmessungen | ||
Reifenbreite vorne | 110 mm | 90 mm |
Reifenhöhe vorne | 80 % | 90 % |
Reifendurchmesser vorne | 19 Zoll | 21 Zoll |
Reifenbreite hinten | 150 mm | 150 mm |
Reifenhöhe hinten | 70 % | 70 % |
Reifendurchmesser hinten | 17 Zoll | 18 Zoll |
Länge | 2240 mm | 2330 mm |
Breite | 950 mm | 960 mm |
Höhe | 1300 mm | 1485 mm |
Radstand | 1530 mm | 1575 mm |
Sitzhöhe von | 830 mm | 850 mm |
Gewicht trocken (mit ABS) | 208 kg | |
Gewicht fahrbereit (mit ABS) | 229 kg | 231 kg |
Tankinhalt | 21 l | 18,8 l |
Führerscheinklassen | A | A |
Sitzhöhe bis | 870 mm | |
Reichweite | 383 km | |
CO²-Ausstoß kombiniert | 112 g/km | |
Kraftstoffverbrauch kombiniert | 4,9 l/100km | |
Standgeräusch über 95dB | nein | |
Ausstattung | ||
Ausstattung | LED-Scheinwerfer | Android Auto, Apple CarPlay, Bluetooth, Connectivity, LED Tagfahrlicht, LED-Scheinwerfer, TFT Display |
Stärken und Schwächen im Vergleich
Die Cruiserin unter den Reiseenduros strahlt Gemütlichkeit und Souveränität aus. Ihr donnernder V2-Motor lässt sich gut und verzeihend bewegen. Fahrwerk und Bremsen funktionieren auch gut. In extreme Situationen im Gelände passt sie genauso wenig, wie in die Hände von notorischen Knieschleifern. Die Moto Guzzi V 85 TT dreht gerne kultiviert und gemütlich ihre Runden, und auch für längere Touren bietet sie mit ihrem Kardan-Antrieb und ihrer Ergonomie genügend praktischen Komfort. Obendrein sieht sie sensationell aus und vermittelt Emotionen. Einzig ein paar Pferdchen mehr, als ihre 80 PS, würden sich manche unserer Tester wünschen.
Die Honda CRF1100L Africa Twin überzeugt durch ihren hohen Fahrkomfort und ihre Vielseitigkeit. Dank der niedrigen Sitzhöhe und einer Vielzahl an sauber arbeitenden, aber eher konservativ ausgelegten Assistenzsystemen ist sie ideal für Straßenfahrer und Offroad-Einsteiger. Der bewährte, fein dosierbare Motor und das sauber ansprechende Fahrwerk bieten ein geschmeidiges Fahrerlebnis. Der Langstrecken-Komfort, inklusive tief integrierter Sitzposition, passt zum gutmütigen Charakter der Maschine. Das Bedienkonzept der Elektronik könnte intuitiver sein und erfordert Eingewöhnung. Die Ergonomie für stehendes Fahren im Gelände, sowie die Fahrwerksreserven für härtere Offroad-Abschnitte sind verbesserungswürdig. Auch die Handguards erweisen sich als nicht robust genug für den intensiven Gebrauch abseits befestigter Straßen. Insgesamt präsentiert sich die Africa Twin aber als super ausgewogene, komfortable Reisemaschine, welche auch leichtes Gelände souverän meistert.
- gemütlicher, verzeihender V2-Motor
- toller Sound
- gut verzögernde Bremsen
- sehr kultiges, schönes Äußeres
- für leichtes Offroad-Gelände geeignet
- pflegeleichter Kardan-Antrieb
- manche unserer Redakteure wünschen sich mehr Sportlichkeit und Leistung
- für härtere Offroad-Strecken ungeeignet
- Fahren in stehender Position für größere Piloten schwierig
- fein dosierbarer Motor
- vielfältige elektronische Fahrhilfen
- Touch-Screen-Farbdisplay
- sauber ansprechendes Fahwerk
- Langstrecken-Komfort
- gut integrierte Sitzposition
- gutmütiger Charakter
- Bedienkonzept der Elektronik nicht intuitiv
- Ergonomie für stehendes Fahren nicht ideal
- Fahrwerksreserven für hartes Gelände nicht ausreichend
- Handguards für Offroad-Einsatz wenig robust