BMW R 1250 GS Adventure 2022 vs. Kawasaki Versys 1000 SE 2022
Bewertung
BMW R 1250 GS Adventure 2022 vs. Kawasaki Versys 1000 SE 2022 - Vergleich im Überblick
Der BMW R 1250 GS Adventure mit ihrem 4-Takt Boxer 2-Zylinder-Motor mit Einspritzung und einem Hubraum von 1.254 Kubik steht die Kawasaki Versys 1000 SE mit ihrem 4-Takt Reihe 4-Zylinder-Motor mit 1.043 Kubik gegenüber.
Das maximale Drehmoment der R 1250 GS Adventure von 143 Newtonmeter bei 6.250 Touren bietet ordentlich mehr Schmalz als die 102 Nm Drehmoment bei 7.500 Umdrehungen bei der Versys 1000 SE.
Bei der R 1250 GS Adventure federt vorne eine in Federvorspannung verstellbare Telelever mit 37 Millimeter Standrohr-Durchmesser und hinten auf ein in Federvorspannung, Zugstufe verstellbares Monofederbein. Die Versys 1000 SE setzt vorne auf eine in Druckstufe, Federvorspannung und Zugstufe verstellbare Telegabel Upside-Down und hinten arbeitet auf ein in Druckstufe, Federvorspannung und Zugstufe verstellbares Monofederbein.
Die BMW R 1250 GS Adventure hat mit 210 mm vorne und 220 mm hinten einen mächtigeren Federweg als die Kawasaki Versys 1000 SE mit 150 mm vorne und 152 mm hinten.
Für die notwendige Verzögerung sorgt auf der BMW vorne eine Doppelscheibe mit 305 Millimeter Durchmesser und Vierkolben-Zange und hinten eine Scheibe mit 276 Millimeter Durchmesser und Zweikolben-Zange. Die Kawasaki vertraut vorne auf eine Doppelscheibe mit 310 Millimeter Durchmesser und Vierkolben-Zange. Hinten ist eine Scheibe mit 250 mm Durchmesser und Einkolben-Zange verbaut.
Bei der Bereifung setzt R 1250 GS Adventure auf Schlappen mit den Maßen 120 / 70 - 19 vorne und 170 / 60 - 17 hinten. Für Bodenkontakt sorgen auf der Versys 1000 SE Reifen in den Größen 120/70-17 vorne und 180/55-17 hinten.
Der Radstand der BMW R 1250 GS Adventure misst 1.504 Millimeter, die Sitzhöhe reicht von 890 bis 910 Millimeter. Die Kawasaki Versys 1000 SE ist von Radachse zu Radachse 1.520 mm lang und ihre Sitzhöhe beträgt 840 Millimeter.
Mit einem fahrfertigen Gewicht von 268 kg ist die BMW etwas schwerer als die Kawasaki mit 257 kg.
In den Tank der R 1250 GS Adventure passen 30 Liter Sprit. Bei der Versys 1000 SE sind es 21 Liter Tankvolumen.
Von der BMW R 1250 GS Adventure gibt es aktuell 26 Inserate am 1000PS Marktplatz, von der Kawasaki Versys 1000 SE sind derzeit 12 Modelle verfügbar. Damit hast du gute Chancen, eines der Modelle in deiner Nähe zu finden. Für die BMW gibt es aktuell 997 Suchanfragen am 1000PS Marktplatz, Kawasaki wurde derzeit 176 Mal pro Monat gesucht.
Technische Daten im Vergleich
BMW R 1250 GS Adventure 2022 |
Kawasaki Versys 1000 SE 2022 |
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Motor und Antrieb | ||
Motorbauart | Boxer | Reihe |
Zylinderzahl | 2 | 4 |
Taktung | 4-Takt | 4-Takt |
Ventile pro Zylinder | 4 | |
Ventilsteuerung | DOHC | |
Kühlung | flüssig-Luft | flüssig |
Hubraum | 1254 ccm | 1043 ccm |
Bohrung | 102,5 mm | 77 mm |
Hub | 76 mm | 56 mm |
Leistung | 136 PS | 120 PS |
U/min bei Leistung | 7750 U/min | 9000 U/min |
Drehmoment | 143 Nm | 102 Nm |
U/min bei Drehmoment | 6250 U/min | 7500 U/min |
Verdichtung | 12,5 | 10,3 |
Gemischaufbereitung | Einspritzung | |
Drosselklappendurchmesser | 52 mm | |
Starter | Elektro | Elektro |
Kupplung | Antihopping | Mehrscheiben im Ölbad |
Antrieb | Kardan | Kette |
Getriebe | Gangschaltung | Gangschaltung |
Ganganzahl | 6 | 6 |
A2-Drosselung möglich | ja | |
Zündung | Digital | |
Chassis | ||
Rahmen | Stahl | Aluminium |
Rahmenbauart | Motor mittragend | |
Lenkkopfwinkel | 65,1 Grad | 63 Grad |
Nachlauf | 95,4 mm | 106 mm |
Fahrwerk vorne | ||
Aufhängung | Telelever | Telegabel Upside-Down |
Durchmesser | 37 mm | |
Federweg | 210 mm | 150 mm |
Einstellmöglichkeit | Federvorspannung | Druckstufe, Federvorspannung, Zugstufe |
Fahrwerk hinten | ||
Aufhängung | Einarmschwinge | Zweiarmschwinge |
Material | Aluminium | |
Federbein | Monofederbein | Monofederbein |
Federweg | 220 mm | 152 mm |
Einstellmöglichkeit | Federvorspannung, Zugstufe | Druckstufe, Federvorspannung, Zugstufe |
Bremsen vorne | ||
Bauart | Doppelscheibe | Doppelscheibe |
Durchmesser | 305 mm | 310 mm |
Kolben | Vierkolben | Vierkolben |
Betätigung | hydraulisch | |
Technologie | radial | radial, Petal |
Aufnahme | Semi-Schwimmsattel | |
Bremsen hinten | ||
Bauart | Scheibe | Scheibe |
Durchmesser | 276 mm | 250 mm |
Kolben | Zweikolben | Einkolben |
Aufnahme | Schwimmsattel | Festsattel |
Fahrassistenzsysteme | ||
Assistenzsysteme | ABS, Antischlupfregelung, Berganfahrhilfe, elektronisch einstellbares Fahrwerk, Fahrmodi, Kurven-ABS, Ride by Wire | ABS, Ride by Wire, Schaltassistent |
Daten und Abmessungen | ||
Reifenbreite vorne | 120 mm | 120 mm |
Reifenhöhe vorne | 70 % | 70 % |
Reifendurchmesser vorne | 19 Zoll | 17 Zoll |
Reifenbreite hinten | 170 mm | 180 mm |
Reifenhöhe hinten | 60 % | 55 % |
Reifendurchmesser hinten | 17 Zoll | 17 Zoll |
Länge | 2270 mm | 2240 mm |
Breite | 980 mm | 950 mm |
Höhe | 1460 mm | 1530 mm |
Radstand | 1504 mm | 1520 mm |
Sitzhöhe von | 890 mm | 840 mm |
Sitzhöhe bis | 910 mm | |
Gewicht fahrbereit (mit ABS) | 268 kg | 257 kg |
Tankinhalt | 30 l | 21 l |
Höchstgeschwindigkeit | 200 km/h | |
Führerscheinklassen | A | A |
Reichweite | 631 km | |
CO²-Ausstoß kombiniert | 110 g/km | |
Kraftstoffverbrauch kombiniert | 4,75 l/100km | |
Ausstattung | ||
Ausstattung | Kurvenlicht, LED Tagfahrlicht, LED-Scheinwerfer, Sitzheizung, TFT Display, Windschild verstellbar | Griffheizung, Kurvenlicht, LED-Scheinwerfer |
Stärken und Schwächen im Vergleich
Die große GS Adventure ist und bleibt ein großartiges Motorrad für jegliches Geläuf - auch für enges Winkelwerk. Der niedrige Schwerpunkt des Boxermotors, die längs verbaute Kurbelwelle, die aufrechte Sitzposition und das mächtige, aber gut kontrollierbare Drehmoment von ganz weit unten sind nun mal eine Macht. Die Adventure-Version hat zwar bei mehr Gewicht auch noch eine höhere Sitzbank, was vor allem beim Wenden oder Rangieren eine entscheidende Erschwernis darstellt, in Sachen Fahrleistungen hat der Motor aber auch in der großen GS Adventure so viel Punch, dass man es unfassbar krachen lassen kann. Die Bremsanlage der BMW ist standfest und ausgezeichnet dosierbar und die Ausstattung sowie die Elektronik können ordentlich aufgerüstet werden - sofern man die Häkchen bei der Bestellliste ankreuzt. Das treibt den Preis natürlich in die Höhe, die vielen Fans der dicken GS Adventure stört das aber offensichtlich nicht.
Die Kawasaki Versys 1000 SE ist mehr als gerüstet für die ganz große Reise: Die vielen Features ziehen an einem Strang, denn alles Gute an der SE zielt auf Komfort und Sicherheit. Sei es das semiaktive elektronische Skyhook-Fahrwerk von Showa, das KIBS Kurven-ABS, die Kawasaki Cornering Management Funktion (KMCF), das Kurvenlicht oder das gut ablesbare TFT-Farb-Display, die Elektronik lässt keine Wünsche offen. Gepaart mit der gemütlichen Sitzposition und dem hohen, verstellbaren Windschild sind lange Etappen ein Genuss. Der Motor ist bestimmt nicht der stärkste, das Gewicht bestimmt nicht das niedrigste, aber insgesamt stellt die Versys 1000 SE ein optimales Touring-Motorrad dar.
- drehmomentstarker Motor der aus dem Drehzahlkeller stark beschleunigt
- tiefer Schwerpunkt sorgt für überraschend zugängliche Manövrierfähigkeit
- praktische Details für Vielfahrer an Bord
- gigantische Reichweite von 600 km
- erstaunlich niedriger Verbrauch
- guter Wind- und Wetterschutz
- toller Fahrkomfort
- kräftiger Motor
- tolle Elektronik
- gut ablesbares Display
- souveränes Gefühl im Sattel
- praxistaugliche Fahrhilfen
- tolle Ergonomie für große Menschen
- hohes Gewicht
- Schaltvorgänge bei tiefen Drehzahlen etwas hakelig
- zerklüftete Optik mit wenig Eleganz
- in Vollausstattung hochpreisig
- Sehr komfortable Sitzposition
- kultivierter Reihen-Vierzylindermotor
- volles Elektronikpaket
- verstellbares Windschild
- herrliches elektronisch verstellbares Showa-Fahrwerk
- gut dosierbare Bremsanlage
- unverwechselbare Optik
- Windschild nicht mit einer Hand verstellbar