Aprilia RSV4 RR 2019 vs. BMW S 1000 RR 2010
Bewertung
Aprilia RSV4 RR 2019 vs. BMW S 1000 RR 2010 - Vergleich im Überblick
Der Aprilia RSV4 RR mit ihrem 4-Takt V 4-Zylinder-Motor und einem Hubraum von 1.000 Kubik steht die BMW S 1000 RR mit ihrem 4-Takt Reihe 4-Zylinder-Motor mit 999 Kubik gegenüber.
Das maximale Drehmoment der RSV4 RR von 115 Newtonmeter bei 10.500 Touren bietet ähnlich viel Schub als die 112 Nm Drehmoment bei 9.750 Umdrehungen bei der S 1000 RR.
Bei der RSV4 RR federt vorne eine Telegabel Upside-Down von Sachs und hinten ein Monofederbein von Sachs. Die S 1000 RR setzt vorne auf eine Telegabel konventionell.
Für die notwendige Verzögerung sorgt auf der Aprilia vorne eine Doppelscheibe von Brembo und hinten eine Scheibe Zweikolben-Zange. Die BMW vertraut vorne auf eine Doppelscheibe Vierkolben-Zange. Hinten ist eine Scheibe Einkolben-Zange verbaut.
Bei der Bereifung setzt RSV4 RR auf Schlappen mit den Maßen 120 / 70 - 17 vorne und 200 / 55 - 17 hinten.
Der Radstand der Aprilia RSV4 RR misst 1.420 Millimeter, die Sitzhöhe beträgt 845 Millimeter. Die BMW S 1000 RR ist von Radachse zu Radachse 1.432 mm lang und ihre Sitzhöhe beträgt 820 Millimeter.
In den Tank der RSV4 RR passen 18,5 Liter Sprit. Bei der S 1000 RR sind es 17,5 Liter Tankvolumen.
Von der Aprilia RSV4 RR gibt es aktuell 3 Inserate am 1000PS Marktplatz, von der BMW S 1000 RR sind derzeit 25 Modelle verfügbar. Für die Aprilia gibt es aktuell 161 Suchanfragen am 1000PS Marktplatz, BMW wurde derzeit 481 Mal pro Monat gesucht.
Technische Daten im Vergleich
Aprilia RSV4 RR 2019 |
BMW S 1000 RR 2010 |
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Motor und Antrieb | ||
Motorbauart | V | Reihe |
Zylinderzahl | 4 | 4 |
Taktung | 4-Takt | 4-Takt |
Ventilsteuerung | DOHC | |
Kühlung | flüssig | |
Hubraum | 999,6 ccm | 999 ccm |
Bohrung | 78 mm | 80 mm |
Hub | 52,3 mm | 49,7 mm |
Leistung | 201 PS | 192 PS |
U/min bei Leistung | 13000 U/min | 13000 U/min |
Drehmoment | 115 Nm | 112 Nm |
U/min bei Drehmoment | 10500 U/min | 9750 U/min |
Starter | Elektro | |
Kupplung | Mehrscheiben im Ölbad, Antihopping | Mehrscheiben im Ölbad, Antihopping |
Antrieb | Kette | Kette |
Ganganzahl | 6 | 6 |
Verdichtung | 13 | |
Chassis | ||
Rahmen | Aluminium | Aluminium |
Rahmenbauart | Brücken | |
Fahrwerk vorne | ||
Aufhängung | Telegabel Upside-Down | Telegabel konventionell |
Marke | Sachs | |
Fahrwerk hinten | ||
Federbein | Monofederbein | |
Marke | Sachs | |
Aufhängung | Zweiarmschwinge | |
Bremsen vorne | ||
Bauart | Doppelscheibe | Doppelscheibe |
Technologie | radial, Monoblock | radial |
Marke | Brembo | |
Kolben | Vierkolben | |
Aufnahme | Festsattel | |
Betätigung | hydraulisch | |
Bremsen hinten | ||
Bauart | Scheibe | Scheibe |
Kolben | Zweikolben | Einkolben |
Aufnahme | Schwimmsattel | |
Fahrassistenzsysteme | ||
Assistenzsysteme | ABS, Launch-Control, Schaltassistent, Traktionskontrolle, Wheelie-Kontrolle | |
Daten und Abmessungen | ||
Reifenbreite vorne | 120 mm | 120 mm |
Reifenhöhe vorne | 70 % | 70 % |
Reifendurchmesser vorne | 17 Zoll | |
Reifenbreite hinten | 200 mm | 190 mm |
Reifenhöhe hinten | 55 % | 55 % |
Reifendurchmesser hinten | 17 Zoll | |
Länge | 2040 mm | 2056 mm |
Breite | 735 mm | 826 mm |
Radstand | 1420 mm | 1432 mm |
Sitzhöhe von | 845 mm | 820 mm |
Gewicht trocken (mit ABS) | 180 kg | |
Tankinhalt | 18,5 l | 17,5 l |
Führerscheinklassen | A | A |
Höhe | 1138 mm | |
Gewicht trocken | 183 kg | |
Gewicht fahrbereit | 204 kg | |
Gewicht fahrbereit (mit ABS) | 207 kg |
Stärken und Schwächen im Vergleich
Die Aprilia sticht durch ihren sonoren V4-Sound einzigartig aus der Menge heraus, klingt eher nach Zweizylinder als nach kreischendem Reihen-Vierer. Man fühlt sich auf der RSV4 RR sofort wohl und kann auf Anhieb ordentliche Schräglagen fahren, ohne sich herantasten zu müssen. Vom Handling her ist sie sehr angenehm, obwohl man auf ihr ziemlich hoch thront. Für große Fahrer ist sie etwas zu kompakt. Gegenüber der Vorgängerin ist sie einfacher zu fahren, gleichzeitig aber deutlich stärker und schneller. Sie punktet vor allem am Kurveneingang mit tollem Feedback vom Vorderrad.
Mit harten Fakten kann die BMW auch 2015 noch punkten. Wer auf Spitzenleistung steht, muss die BMW kaufen. Sie dreht oben unglaublich kraftvoll aus und fährt den Rest des Feldes ab 200 davon. Große und schwere Piloten werden davon noch mehr profitieren können. BMW hat es sich bei der Maschine nicht leicht gemacht und ein sehr universelles Motorrad auf die Beine gestellt. Würde man einen Vergleichstest mit 50 verschiedenen Piloten (vom Rookie bis zum Profi) machen, dann wird die BMW den besten Schnitt von allen 1000er Bikes hinlegen. Das elektronische Fahrwerk, aber auch die Fahrhilfen machen die Profis schnell und die Einsteiger sind sicher unterwegs. Eine Top Empfehlung für eine sehr breite Zielgruppe. Sehr schnelle Hobbypiloten werden mit dem Serienfahrwerk nicht 100% zufrieden sein. Wer das Fahrwerk nicht umbauen möchte, der sollte eher zu einer R1M, einer Panigale S oder auch einer RSV RF greifen. Wer ohnehin umbaut, der findet mit der S 1000 RR die stärkste und universellste Basis vor. Überraschenderweise fährt die bärenstarke Maschine auch auf der Landstraße sehr gut. Sieht insgesamt nach einem Kompromiss aus der sich aber in der Praxis niemals so anfühlt.
- kompakter und äußerst kräftiger V4-Motor
- sehr charakterstark
- stabiles Chassis
- eigenständige Optik
- Traktionskontrolle, Leistungsmodi
- für große Fahrer etwas klein
- sehr steife Auslegung
- grandioser Schaltassistent
- unglaublich starker und drehfreudiger Motor
- tolles Zubehörprogramm
- renntaugliches Datalogging Tool und Kalibrationstool verfügbar
- Fahrwerk in der Hand von Profis schnell am Limit