Aprilia RSV4 RF 2015 vs. KTM 1290 Super Duke R 2016
Bewertung
Aprilia RSV4 RF 2015 vs. KTM 1290 Super Duke R 2016 - Vergleich im Überblick
Der Aprilia RSV4 RF mit ihrem 4-Takt V 4-Zylinder-Motor und einem Hubraum von 1.000 Kubik steht die KTM 1290 Super Duke R mit ihrem 4-Takt 2-Zylinder-Motor mit 1.301 Kubik gegenüber. Die Aprilia bietet mit 201 PS bei 13.000 Umdrehungen einen spürbaren Unterschied im Vergleich zur KTM mit 173 PS bei 8.870 U / min.
Das maximale Drehmoment der 1290 Super Duke R von 144 Newtonmeter bei 6.500 Touren bietet ordentlich mehr Schmalz als die 115 Nm Drehmoment bei 10.500 Umdrehungen bei der RSV4 RF.
Bei der RSV4 RF federt vorne eine Telegabel Upside-Down von Öhlins und hinten ein Monofederbein von Öhlins. Die 1290 Super Duke R setzt vorne auf eine Telegabel Upside-Down von WP und hinten arbeitet ein Federbein von WP.
Für die notwendige Verzögerung sorgt auf der Aprilia vorne eine Doppelscheibe Vierkolben-Zange von Brembo und hinten eine Scheibe Zweikolben-Zange. Die KTM vertraut vorne auf eine Vierkolben-Zange von Brembo. Hinten ist eine Scheibe Zweikolben-Zange von Brembo verbaut.
Bei der Bereifung setzt RSV4 RF auf Schlappen mit den Maßen 120 / 70 - 17 vorne und 200 / 55 - 17 hinten. Für Bodenkontakt sorgen auf der 1290 Super Duke R Reifen in den Größen 120/70-17 vorne und 190/55-17 hinten.
Der Radstand der Aprilia RSV4 RF misst 1.420 Millimeter, die Sitzhöhe beträgt 845 Millimeter. Die KTM 1290 Super Duke R ist von Radachse zu Radachse 1.482 mm lang und ihre Sitzhöhe beträgt 835 Millimeter.
Mit einem Trockengewicht von 189 kg ist die KTM etwas schwerer als die Aprilia mit 180 kg.
In den Tank der RSV4 RF passen 18,5 Liter Sprit. Bei der 1290 Super Duke R sind es 18 Liter Tankvolumen.
Der aktuelle Durchschnittspreis der Aprilia RSV4 RF beträgt in unserer Neu- und Gebrauchtmotorradbörse 12.178 Euro und ist damit preislich ähnlich wie der Preis der KTM 1290 Super Duke R mit 13.121 Euro im Durchschnitt.
Für die Aprilia gibt es aktuell 36 Suchanfragen am 1000PS Marktplatz, KTM wurde derzeit 1.229 Mal pro Monat gesucht.
Technische Daten im Vergleich
Aprilia RSV4 RF 2015 |
KTM 1290 Super Duke R 2016 |
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Motor und Antrieb | ||
Motorbauart | V | |
Zylinderzahl | 4 | 2 |
Taktung | 4-Takt | 4-Takt |
Ventilsteuerung | DOHC | |
Kühlung | flüssig | |
Hubraum | 999,6 ccm | 1301 ccm |
Bohrung | 78 mm | 108 mm |
Hub | 52,3 mm | 71 mm |
Leistung | 201 PS | 173 PS |
U/min bei Leistung | 13000 U/min | 8870 U/min |
Drehmoment | 115 Nm | 144 Nm |
U/min bei Drehmoment | 10500 U/min | 6500 U/min |
Starter | Elektro | Elektro |
Kupplung | Mehrscheiben im Ölbad, Antihopping | Antihopping |
Antrieb | Kette | Kette |
Ganganzahl | 6 | |
Verdichtung | 13,2 | |
Chassis | ||
Rahmen | Aluminium | Chrom-Molybdän |
Rahmenbauart | Gitterrohr | |
Fahrwerk vorne | ||
Aufhängung | Telegabel Upside-Down | Telegabel Upside-Down |
Marke | Öhlins | WP |
Fahrwerk hinten | ||
Federbein | Monofederbein | |
Marke | Öhlins | WP |
Bremsen vorne | ||
Bauart | Doppelscheibe | |
Kolben | Vierkolben | Vierkolben |
Technologie | radial | radial, Monoblock |
Marke | Brembo | Brembo |
Aufnahme | Festsattel | |
Bremsen hinten | ||
Bauart | Scheibe | Scheibe |
Kolben | Zweikolben | Zweikolben |
Aufnahme | Festsattel | |
Marke | Brembo | |
Fahrassistenzsysteme | ||
Assistenzsysteme | ABS, Launch-Control, Schaltassistent, Traktionskontrolle, Wheelie-Kontrolle | ABS, Traktionskontrolle |
Daten und Abmessungen | ||
Reifenbreite vorne | 120 mm | 120 mm |
Reifenhöhe vorne | 70 % | 70 % |
Reifendurchmesser vorne | 17 Zoll | 17 Zoll |
Reifenbreite hinten | 200 mm | 190 mm |
Reifenhöhe hinten | 55 % | 55 % |
Reifendurchmesser hinten | 17 Zoll | 17 Zoll |
Länge | 2040 mm | |
Breite | 735 mm | |
Radstand | 1420 mm | 1482 mm |
Sitzhöhe von | 845 mm | 835 mm |
Gewicht trocken (mit ABS) | 180 kg | 189 kg |
Tankinhalt | 18,5 l | 18 l |
Führerscheinklassen | A | A |
Stärken und Schwächen im Vergleich
Die neue RSV4 wird vor allem Fahrer/innen glücklich machen, die immer schon Supersportler gefahren sind und diese Kategorie lieben. 600er Aufsteiger werden sie schätzen und sogar ehemalige 250er Fahrer werden ihr Handling noch betörend finden. Sie wurde in der Aprilia Rennabteilung geboren und hat dort für das Jahr 2015 auch ihren Feinschliff erhalten. Damit ist sie nun einfacher zu fahren als früher. Aber sie ist vor allem beim Thema Stabilität schwer am Limit. Erfahrene Piloten bringen die Fuhre am Kurvenausgang in Unruhe, Rookies wohl eher nur bei Topspeed auf langen Geraden. Für die Landstraße ist ihr Chassis sehr radikal, auf schlechtem Asphalt wird es unruhig am Sattel. Ein elektronisches Fahrwerk könnte da helfen, doch das hat die Aprilia nicht installiert. Doch nur auf der Rennstrecke zu fahren wäre auch nicht richtig. Denn die RSV4 ist zwar in Sachen Design mittlerweile betagt aber immer noch unglaublich schön. Wer sie fährt gilt als Kenner und Held vor dem Eissalon, das hat sich auch 2015 nicht geändert. Am Stammtisch muss man ja nicht davon berichten, dass sie nun leichter fährt als früher.
KTM kennt kein Zurück und KTM kennt kein Pardon. Deshalb ist die neue 1290 Super Duke R zwar noch etwas umgänglicher als die Vorgängerin, aber auch noch etwas stärker und schneller. Schon bei 2500 Touren stehen über 100 Nm zur Verfügung, maximal sind es 141, die Topleistung wird mit 177 PS angegeben. Das kann zuviel sein, muss es aber nicht. Die Elektronik bleibt der Rettungsschirm in dieser Kategorie, in der sich nach wie vor die Entwicklung kräftig vorwärts bewegt. KTM hat dort angesetzt, wo es Schwierigkeiten hab und das war die Stabilität. Änderungen an der Geometrie und am Fahrwerk haben diese deutlich verbessert, was den Ritt auf dem Biest nicht nur schneller, sondern auch sicherer macht. Das Handling ist deshalb nicht weniger radikal und die Supermoto-Gene so deutlich zu spüren wie bei keinem anderen Naked Bike. Es kann eben nur eine Super Duke geben.
- tolles Handling am Kurveneingang und in Wechselkurvern
- hoher Kurvenspeed möglich
- kompaktes und renntaugliches Chassis
- hochwertiges Fahrwerk
- tolle zeitlose Optik
- Stabilität in der Bremszone und beim Rausbeschleunigen am Limit
- monströser Motor und Drehmoment
- breites Drehzahlband
- wenig Vibrationen
- starke Bremsen
- umfangreiche Elektronik
- tolle Extras
- hochwertige Details
- konkurrenzlos aggressive Optik
- Schaltautomat etwas zu grob