Street Bob by Kemeter

Hubert K. hat wieder einen Ofen gebaut. Amerikanisches Fabrikat, österreichisch veredelt.
 

Harley Street Bob by Kemeter

Der stille Schrauber aus der Maria Enzersdorfer Kaserne macht sich ab und zu selbst ein Geschenk und baut nur für sich. Street Bob mit österreichischem Qualitätssiegel.

 
Eine CB1300 da, eine Tuono dort, eine RXV hinten in der Ecke. In Hubert Kemeters Werkstatt stehen zwischen dicht gedrängten Kundenmotorrädern verschiedener Verfallsstadien auch ein paar seiner eigenen Projekte. Ob Nakedbike, Enduro, Supersportler oder Chopper ist ihm bei der Wahl der Rohlinge relativ egal, er betont nur immer wieder, dass es funktionieren muss. Und nur wenige wissen so gut wie er, was an modernen Motorrädern alles nicht funktioniert. Nachdem er seine mit schwedischem Fahrwerksgold bestückte und in österreichischem Winkelwerk lautstark engagierte XR1200 wieder abgegeben hatte, musste erneut schweres Eisen aus Milwaukee her. Es passiert nicht selten, dass der Schöpfer nach Fertigstellung eines seiner Werke eindeutige Angebote erhält. Denn er setzt den Zeichenstift mit Bedacht an, reduziert auf Notwendigkeiten und handelt viel mehr rational als emotional. Nur so entsteht ein sauber gearbeitetes, stimmiges Endresultat, das niemanden kalt lässt.
 

Zunächst kürzte Hubert K. beide Fender, wobei sich unter dem hinteren kein Heckrahmen mehr erstreckt, sondern der Bundesadler seine Flügel ausbreitet. Unter den roten Dächern drehen sich polierte Chromscheiben im Format 18x3,5 vorne und 17x6,5 hinten. Das Design der Bremsscheiben ist auf die Felgen abgestimmt. Der Meister ist eben auf Harmonie bedacht. Für ein flacheres Profil musste er Gabelbrücke und Lenker ersetzen. Die schwarze Sitzmuschel bekam er wie immer handgemacht vom Herrn Karl.

Nicht relevante Funktionen wie Richtungsanzeiger oder Bremslicht hat er optisch zurückgenommen. Vorne werden die Blinker noch durch amerikanische Spiegel mit integrierten Signalgebern ersetzt, dafür braucht's aber eine Genehmigung und die braucht immer.

Eine Selbstverständlichkeit bei HK Technik sind dezente Modifikationen am Motor, wie ein geändertes Management oder ein ausgeräumter Luftfilter. Der Auspuff stammt - wie Kemeters Qualitätsarbeit - aus der rot-weiß-roten Heimat. Die Firma BSL Austria produziert eine kleine, aber feine Auswahl von ca. 50 Auspuffanlagen für Custombikes und vertreibt diese über Custom Chrome Europe. Doch bevor Hubert mit der massiven, kugelgelagerten Aluminiumfußrastenanlage den ersten Gang eingelegt hat, denkt er schon wieder über Verbesserungen nach. Der Heckfender ist nicht exakt so, wie er sich das vorstellt. Und die Farbe passt zwar gerade zum Herbst, aber was, wenn es Winter wird? In den langen Nächten wird es Hubert sicher nicht fad...

Wenn es sein muss, verbiegt Hubert
schon mal einen Schraubenschlüssel.

Kemeter branded amerikanischen Stahl mit dem österreichischen Gütesiegel.

Felgen und Bremsscheiben aufeinander abgestimmt. Motor. Diesmal eher Abstimmungsarbeiten.
Neue Gabelbrücke, Riser, Lenker. Das Heck ist Huberts Leidenschaft.
Double-Stahl-Shot. Von BSL Austria. Kugelgelagerte Pedale an Alu-Fußrasten.

Interessante Links:

 

Text: kot
Fotos: Kemeter

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Bericht vom 29.09.2010 | 9.704 Aufrufe

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