Dainese Gore-Tex Textilkombi

Ich halte jeden Versuch der Hersteller, die hohe Abriebfestigkeit und Sturzsicherheit ihrer Textilbekleidung im Vergleich zu Leder unter Beweis zu stellen, für entbehrlich. Kunstfaser ist Kunstfaser und Tierhaut ist Tierhaut. Ein eng anliegender, vielleicht sogar auf Maß geschnittener Einteiler, ausgestattet mit Protektoren, wird immer besseren Schutz bieten als ein lockerer Zweiteiler aus synthetischem Zwirn. Mit integrierten Airbags, die im Falle eines Falles vollautomatisch auslösen, werden die Spitzenprodukte weiter verbessert und schützen nicht nur die Gesundheit von Rossi, Bradl und Co. und von denen steckt auch keiner in einer Textilkombi.

Was allerdings schon einen Unterschied macht, sind Marke und Modell der jeweiligen Kleidungsstücke und deren qualitative Verarbeitung. Bei Dainese kann man sich seit Jahrzehnten auf einen hohen Standard verlassen. Die Italiener beherrschen nicht nur den Umgang mit Nadel und Faden meisterhaft, sondern können auch auf einen riesigen Erfahrungsschatz zugreifen, der unter anderem in den schnellsten Rennsportserien der Welt gesammelt werden konnte. Diese Expertise macht die Produkte nicht billig, aber wie jeder (seiner eigenen Gesundheit gegenüber) verantwortungsbewusste Motorradfahrer wissen sollte: Wer billig kauft, der könnte das teuer bezahlen.

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Wenn ich mal selbst eine Auswahl treffen muss, welche Textilkombi meinen Körper elegant bedecken und verlässlich schützen soll, dann muss diese Kombi nicht nur sicher sein, sondern auch bequem und jeder Witterung trotzen. Deshalb habe ich mir diesmal eine komplette Gore-Tex Ausstattung geholt, mit der ich den Winter locker überstehen werde - und damit meine ich auch den Winterurlaub. Die Stiefel sind vielleicht nicht ganz wintertauglich, weil sehr eng geschnitten, teilweise gelocht und nicht gefüttert. Er fühlt sich wie ein Racing-Stiefel an und bietet durch den Zipp an der Rückseite einen bequemen Ein- und Ausstieg.

Die Hose Travelguard (ca. 299 Euro) sieht so aus, wie ich mir eine Textilhose vorstelle, schwarz. So passt sie auch zu anderen Oberteilen dazu, verbinden läßt sie sich aber nur mit Dainese Jacken. An der Hüfte, direkt über den zwei seitlichen Oberschenkeltaschen, kann die Bundweite mittels Klettverschluß verstellt werden. Über den mit versetz- und herausnehmbaren Protektoren geschützten Knien können bei Bedarf Lüftungsschlitze geöffnet werden. Wie bei den Stiefeln führen auch hier Reißverschlüsse an der Hinterseite der Unterschenkel entlang, wodurch die Hose problemlos über jeden Stiefel (oder gar einen Schischuh) gestülpt werden kann.

Die Jacke Carve Master (ca. 459 Euro) passt perfekt zur Hose Travelguard, im Gegensatz zu jener ist aber die Farbauswahl riesig, denn die Carve Master gibt es in Schwarz/Dunkelgrau und Schwarz/Dunkelgrau/Rot. Sie ist mit zwei Außentaschen und zwei wasserdichten Außentaschen, einer Innentasche, vorne und hinten jeweils zwei Lufteinlässen, Regulierungen für Ärmel, Hüfte, Handgelenke und Jackenbund sowie zwei Zipps an den Unterarmen ausgestattet. Wie bereits erwähnt, kann man Jacke und Hose mit einem Reißverschluß verbinden. Da die Kombi farblich etwas zurückhaltend gestaltet ist, sind im Design unter Scheinwerferlicht gut dichtbare Reflektoren verarbeitet. Selbstverständlich kann man sich auch bei der Jacke auf nach Norm EN 1621.1 zertifizierte Protektoren verlassen.

Meine Bratzen überziehe ich mit dem Handschuh Scout Evo (ca. 139 Euro). Er ist warm gefüttert und meiner Meinung nach nur für die Herbst- und Wintermonate bzw. den Einsatz in den Alpen zu empfehlen. Dainese selbst gibt zwar auch den Sommer an, es muss sich aber um einen Fehler auf der Website handeln. Den Scout Evo gibt es ebenfalls in Schwarz und in Schwarz/Fluo. Wie alle Teile in diesem Bericht sind auch die Handschuhe "true-to-size", das heißt, man sollte jene Größen wählen, die man praktisch immer hat. Was mir besonders gut gefällt, ist, dass Hose und Jacke schön gerade auf die Figur geschnitten sind und sich mit Thermoinnenfutter für Minustemperaturen rüsten lassen. Damit werde ich sicher auch auf der Schipiste die Hasen beeindrucken.