KTM 125 Duke Gebrauchtberatung

Einstieg mit Anspruch und Augenzwinkern

Sie sieht aus wie ihre große Schwester, fährt sich ähnlich frech und trifft ziemlich genau den Nerv aller, die mit 15 schon am Moped schrauben und mit 16 den A1-Führerschein in der Tasche haben: die KTM 125 Duke. Wer mit ihr einsteigt, bekommt nicht einfach nur ein Leichtkraftrad - sondern ein kleines Naked Bike mit großem Selbstbewusstsein.

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Technik aus der 390er - nur eben als 125er

Die Basis ist klar: optisch und technisch ist die 125 Duke stark an die 390er angelehnt. Besonders ab dem Facelift 2017 lohnt sich der Blick genauer - denn da kamen das TFT-Display und der LED-Scheinwerfer ins Spiel. Für viele: das erste "echte" Motorradgefühl mit A1-Lappen in der Tasche. Und ja, auch Serviceintervalle und Preise orientieren sich an der 390er: anfangs alle 5.000 km zur Inspektion, später dann 7.500er-Intervalle - gut machbar, auch für Vielfahrer. Preislich bleibt die Duke ebenfalls freundlich: gebraucht solide, neu ambitioniert, aber fair. Wer den richtigen Riecher hat, findet gut gepflegte Modelle schon ab ca. 3.000 Euro.

BJ 2024
BJ 2024

Robust - je nach Vorleben

Jetzt kommt der kleine Haken. Oder besser: der große Unterschied. Nicht jede gebrauchte 125 Duke ist ein Glücksgriff. Denn wer sich durch die Kleinanzeigen klickt, findet zwei Sorten: gepflegte Bikes mit Serviceheft und liebevollen Eltern, die über die Schulter geschaut haben - und…den Rest. Also die Exemplare, bei denen man nicht sicher ist, ob da wirklich nur 15.000 km drauf sind - oder 30.000 Vollgas-Kilometer bei Wind, Wetter und Wheelie-Versuchen. Deshalb gilt: genau hinschauen, besonders bei Bikes aus zweiter oder dritter Hand. Die Duke ist wertstabil, ja - aber nur, wenn sie nicht vorher als Stuntbike oder Regensteher Karriere gemacht hat.

Service, Wartung und Zubehör - Tipps und Tricks

Trotz ihrer 15 PS (genau an der A1-Grenze!) ist die kleine Duke keine reine Spielerei. Dank der massiven Bauweise des Motors - identisch zum großen 390er-Triebwerk - bringt sie ordentlich Substanz mit. Besonders in Sachen Verarbeitung, Ersatzteilversorgung und Technik steht sie anderen Einsteigerbikes kaum nach. Ersatzteile sind gut verfügbar - KTM bietet ein breites Aftermarket-Netz, auch Zubehörteile lassen sich meist problemlos beschaffen. Preislich liegen Originalteile im Mittelfeld, nicht billig, aber selten überteuert. Für häufig benötigte Verschleißteile wie Bremsbeläge, Ölfilter oder Hebel gibt es auch günstige Alternativen von Drittanbietern.

Auch in Sachen Servicefreundlichkeit schlägt sich die kleine Duke ordentlich. Wer etwas Schraubererfahrung hat, kann Ölwechsel, Luftfilter oder Zündkerzen problemlos selbst erledigen. Der Motor ist gut zugänglich, der Aufbau übersichtlich - und im Netz kursieren zahlreiche Tutorials und Erfahrungsberichte. Das Serviceheft ist und bleibt allerdings Gold wert: Besonders bei jüngeren Gebrauchten oder Modellen mit niedriger Laufleistung sollte man auf eine lückenlose Dokumentation bestehen. Sie macht nicht nur eventuelle Mängel oder Rückrufe nachvollziehbar, sondern sichert auch den Wiederverkaufswert.

Beim Thema Reifenwahl greifen viele Besitzer zur Sportec™ M7 RR-Serie von Metzeler. Die Reifen wurden für sportliche Einsätze auf der Straße entwickelt und sind in Größen für Leichtkrafträder erhältlich. Wer präzises Fahrverhalten und zügige Aufwärmzeiten sucht, findet hier laut Herstellerangaben das geeignete Profil.

Beim Motoröl hilft der Oil Finder von Motorex weiter. Dort kann man nach Modell und Baujahr filtern und bekommt passende Produkte angezeigt - inklusive Spezifikationen wie Viskosität und Normfreigaben. Eine Möglichkeit für alle, die Wartung selbst erledigen oder gezielt einkaufen möchten.

Neben Reifen und Öl sind es vor allem Dinge wie kurze Kennzeichenträger, sportlichere Hebel, Lenkerendspiegel oder Sitzbankbezüge, die die Duke aufwerten. Wers optisch cleaner mag, kann die Blinker auf LED umrüsten oder den Scheinwerfer individualisieren. Leistungssteigerung ist aufgrund der 15-PS-Grenze im A1-Segment meist kein Thema - erlaubt ist, was gefällt, aber legal bleiben sollte es trotzdem.

BJ 2021
BJ 2021

Empfehlung: ab 2017 aufwärts

Wer auf Nummer sicher gehen will, schaut sich nach einer Duke ab Modelljahr 2017 um. TFT-Display, LED-Beleuchtung und der allgemein höhere Ausstattungsstandard sorgen hier für das Gefühl, dass man schon ganz schön "erwachsen" unterwegs ist. Und: Auch wenn das neue Modell ab 2024 noch ein bisschen aufgeräumter wirkt - der eigentliche Quantensprung passierte schon mit dem Facelift davor.

Verkaufszahlen & Produktionsstatus

Genaue Verkaufszahlen zur 125 Duke sind von KTM offiziell nicht jährlich aufgeschlüsselt, aber Branchenberichte zeigen: Sie gehört zu den meistverkauften A1-Bikes Europas. In Deutschland, Österreich und Italien ist sie seit Jahren unter den Top 3 der Leichtkrafträder. Die aktuelle Generation der 125 Duke wird weiterhin produziert. Also, alle zukünftige A1-Held:innen aufgepasst - ein Produktionsende ist nicht in Sicht und es werden vielleicht noch viele beeindruckende Versionen der kleinen Duke auf uns zukommen! Wer sich umsehen möchte, findet hier die Modelle aus unserem Gebrauchtportal.

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Bericht vom 02.09.2025 | 3.332 Aufrufe

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