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 KTM on Track  | 
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 Die LC4 Supermoto mitten im Revier der Supersportler. Man wird sich an 
Orange in der Boxengasse gewöhnen müssen.  | 
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 KTM on Track 
 
Wie sich die Dinge ändern können. Nach dem Erscheinen der ersten Bildern 
der neuen KTM 690 Supermoto hörte ich Fans wimmern und Kritiker kichern. 
Bei Gesprächen mit Motorradfreaks wurde beim Thema 690er sofort das 
Thema Auspuff und der Schnabel an der Front aktuell. Jetzt sind die 
ersten Modelle auf den Strassen unterwegs und die LC4 sorgt schon wieder 
für Gesprächsstoff. In den letzten Wochen war ich auf der 
neuen Supermoto Strecke 
bei Wr. Neustadt, bei den 
1000PS Roadshows auf der Strasse und beim 
KTM 
Hits the Track Event am Pannoniaring. Man ging auf mich zu und fragte: 
Fährt die wirklich so gut wie man überall hört? 
 
Klare Antwort: JA 
 
Es wäre traurig wenn es anders wäre. Die 690er ist zwar ein tolles 
Straßenmotorrad aber trotzdem ein Heimspiel für KTM. Während man in 
Japan den Einzylinder abgeschrieben hat, setzen in Europa BMW, Aprilia 
und natürlich KTM weiterhin auf den Dampfhammer. KTM hat hier viel 
Erfahrung und präsentierte einen gewaltigen Motor. Aus der Ferne 
betrachtet sind 62 PS aus 654 ccm kein Grund für einen Nobelpreis, doch 
Insider und Mitbewerber zogen den Hut. Mit Euro-3 Hürde und 
Lärmvorschriften darf der Motor als Kunststück gefeiert werden.  
Heimspiel auch beim Chassis. Das Thema Supermoto beschäftigt im KTM Werk 
von der Putzfrau bis zum Vorstand einfach jeden. Die Erfahrungen aus den 
Renneinsätzen mit all ihren Siegen und Niederlagen verschwinden nicht 
einfach in den Werkzeugkisten der Rennstreckentechniker, sondern werden 
langsam aber doch hinauf in die Entwicklungsabteilungen durchgereicht. 
Spürbar vor allem in Form von sehr penetranter Traktion.  | 
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 Kein Rennfahrerstress 
 
Als Motorradjournalist und Möchtegernrennfahrer wird man sicherlich von 
vielen Motorradfans beneidet. Ständig auf feinen Motorrädern auf feinen 
Strecken unterwegs. Doch die Nebenerscheinungen der Fahrerei sind nicht 
zu unterschätzen. Der Fuhrpark in der Redaktionsgarage muss ständig 
transportiert, verladen und gewartet werden. Für die Rennstrecke müssen 
andere Reifen aufgezogen werden, auf der Strasse werden dann wieder 
Tourenreifen montiert. Zwischendurch noch die Übersetzung ändern und bei 
den Renneisen wird sowieso gleich eine Nachbauverkleidung montiert.  
 
Die neue KTM ist hier Balsam auf unsere Seele. Denn hier hält sich der 
logistische Aufwand in Grenzen. Denn der logistische Aufwand existiert 
überhaupt nicht. Nach Dienstschluss im 1000PS Büro fahren wir genauso 
wie uns die Kante in der Früh ins Büro brachte einfach auf die nur 5 
Minuten entfernte Supermoto Strecke. Wir ändern keine Übersetzung, denn 
der Motor lässt uns hier genug Spielraum zu. Wir schrauben nicht am 
Fahrwerk, da das Serienfahrwerk schon in der Serienabstimmung für 
unseren Speed nur ein mildes Lächeln übrig hat. Wir wechselten auch noch 
nicht die Reifen, da uns die serienmäßigen Bridgestone BT-090 zur Zeit 
in keiner Weise irgendwie einschränken.   | 
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 Es lebe die Technik 
Auf der Supermoto Strecke bleibt nach einem euphorischen Nachmittag mit 
vielen tollen Erlebnissen ein Eindruck besonders hängen: Das ruhige 
Heck! KTM sollte für dieses Motorrad eine Drift gelingt oder Geld 
zurück Garantie mitverkaufen. So untrainiert kann man gar nicht sein, 
dass mit Hilfe der Anti-Hopping-Kupplung nicht wunderschöne Drifts 
passieren. Beim scharfen Anbremsen der Kurven hält die 
Anti-Hopping-Kupplung das Hinterrad immer fein an der Rutschgrenze. Ganz 
ruhig und geschmeidig kann man dann mit der Hinterbremse den Drift 
dosieren. Schon mit bloßem Auge erkennt man den Unterschied vom 
Streckenrand aus. Die LC4 driftet ganz geschmeidig zur Kurve und niemals ist 
ein stempelndes Hinterrad zu spüren. Anmerkung am Rande: Supermoto 
Rennfahrer verbauen zum großen Teil in ihren SM-Rennmotorräder 
nachträglich eine Anti-Hopping-Kupplung. Kostenpunkt: Mehrere hundert 
bis tausend Euro. Abstimmungsarbeit noch nicht eingerechnet. 
 
Verachtung in der Boxengasse 
 
Zum Event KTM hits the Track reiste ich ebenfalls mit der KTM LC4 690 
an. Ebenfalls ohne Lieferwagen, Anhänger und Racing-Logistik. KTM Fahrer 
und solche die es werden wollen zeigten sich auch hier sehr interessiert 
und wussten über den neuen Einzylinder schon bestens bescheid. Doch die 
Ringfahrer mit GSX-R und Konsorten haben für Einzylinder nicht wirklich 
was übrig.  
Viel Mut machten mir die Rundenzeiten von Berzerk vom Reitwagen beim 
letzten Berger-Naked-Bike Rennen. Ich selbst war live dabei, als er mit 
der LC4 frisch aus der Kiste 2:14er Zeiten fuhr. Ich brauche solche 
Erfolgsmeldungen um selbst am Kurvenausgang ohne Angst am Gasgriff 
würgen zu können. In Sachen Fahrspaß stand der Einzylinder einem 
Vierzylinder um nix nach. Auf der Rennstrecke punktet die KTM aber vor 
allem am Kurveneingang. Denn das Vorderrad spendiert sehr viel 
Vertrauen. Mit viel Speed und sehr präzise fährt man in die Ecken rein. 
Beim Rausbeschleunigen hat man dann zwar nur 62 PS zur Verfügung, 
langweilig wird es damit aber eigentlich nur auf der Start-Ziel-Geraden. 
Hier wird bis über 180 beschleunigt und mit 160 bog ich in die erste Kurve 
ein. Interessant wäre herauszufinden, ob man die erste Kurve ganz ohne 
Bremse nur durch kurzes Gas abdrehen nehmen kann. Tatsachenbericht 
darüber demnächst auf 1000PS. 
 
Auch der Preis auf 4-Zylinder Niveau 
 
Nicht nur die Rundenzeiten liegen in etwa auf dem Niveau von 
serienmäßigen nackten 600ern sondern auch der Preis. Ich erinnere mich 
noch an Zeiten als vorm HTL Parkplatz ein Rudel XTs und Dominators 
parkten. Damals waren die Einzylinder günstige Eisen welche trotzdem 
viel Spaß machten. Noch mehr Spaß macht die neue LC4 aber auf 
HTL-Parkplätzen wird man sie wohl nicht finden. Beim Preis wird man 
schmerzhaft daran erinnert, das KTM im Vergleich zu den Japanern immer 
noch exklusive Motorräder baut. Denn die Motoren in Hornet, GSR, Z750 
und FZ-6 wurden für Supersportler entwickelt und wurden dort schon 
zigtausendfach verkauft. Mit geringem Entwicklungsaufwand finden sie 
dann den Weg in die Naked-Bikes, welche ebenfalls gute Verkaufszahlen 
feiern. Die Entwicklungskosten vom LC4 Motor müssen sich also leider 
etwas weniger Käufer teilen.   | 
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 KTM Hits the Track 
 
Langsam aber sicher muss die KTM Partie auch in die Boxengassen 
vordringen. Im Frühjahr 2008 wird es mit der RC8 das erste echte 
Strassensportmotorrad von KTM geben und die Klientel dafür muss man erst 
an orange gewöhnen. KTM geht daher direkt auf die Rennstrecke und bemüht 
sich dort wirklich sehr um neue Kunden anzusprechen. Da wird der große 
Sattelschlepper am Pannoniaring gestellt, der Eiskasten mit Red Bull 
gefüllt und die Boxengasse mit 2 Dutzend Super Dukes bestückt. 
Interessierte Ringfahrer können die Super Dukes dann testen, mit den KTM 
Technikern plaudern und im KTM Zelt beim KTM Truck herumhängen.  
Gespart wird bei diesem Auftritt nicht und wer sich das einmal LIVE 
ansehen möchte, hat sowohl am Salzburgring als auch am Pannoniaring noch 
einmal die Gelegenheit dazu. KTM mietet sich hier übrigens bei 
Ringveranstaltern ein und bietet Kunden welche über orange Händler 
buchen einen Preisvorteil von 40 Euro bei einem ganzen Ringwochenende. 
Wer Interesse hat 
dieses Formular runterladen, ausfüllen und zum nächsten KTM 
Händler bringen. 
 
Natürlich kam beim letzten Event am Pannoniaring (TCP RaceDays) auch der 
sportliche Ehrgeiz nicht zu kurz. KTM schickte Günter Sendlhofer und 
Martin Mühlberger auf 2 Super Dukes ins 2 Stunden Rennen. Mit mächtigen 
Einsatz fuhren die beiden Racer im recht dichten Starterfeld auf Platz 2 
durchs Ziel. Die Rundenzeiten konnten sich mit 2:06er Zeiten ebenfalls 
sehen lassen. 
 
Nächste Termine 
31. Juli - 1. August , Salzburgring 
14. - 16. September, Pannoniaring  | 
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 Bilder vom KTM hits the Track Event (11.-13. Mai 
Pannoniaring)  | 
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| Beinahe schon verschwenderisch. 
Ein ganzes Rudel Super Dukes, Werksmechaniker, Werkstruck und voller Red 
Bull Eiskasten. | 
Es wurde fleißig probiert!  | 
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| Die KTM Gridgirls waren beim 
Testen allerdings nicht im Paket inkludiert.  | 
Die Super Duke beim TCP 
Langstreckenrenn mit am Start. | 
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 Pokal für Platz 2! Günter Sendlhofer und Martin 
Mühlberger waren erfolgreich. Doch der Ehrgeiz ist noch nicht 
befriedigt! Der oberste Platz vom Stockerl ist im Visier.  | 
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| Es ließ sich nicht vermeiden. Auf 
der Rennstrecke verwende ich andere Stiefel als auf der Supermoto 
Strecke. Der Schalthebel muss justiert werden. Doch warum bildete sich 
hinter mir eine Menschentraube voller Mädels? Und warum fotografierte 
dann noch nur ein Mann? | 
Die 690er wird heuer noch einige 
Rennstreckenkilometer mitmachen. Am Plan stehen das Hit the Track Event 
am Pannoniaring und das
KTM Festival am Hungaroring. | 
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