KTM 1390 Super Duke R Test am Pannoniaring

KTM 1390 Super Duke R im Rennstrecken-Test: Adrenalin pur!

Die KTM 1390 Super Duke R ist nichts für schwache Nerven. Mit brachialen 190 PS, modernster Elektronik und beeindruckender Stabilität auf der Rennstrecke bringt sie pure Adrenalinkicks. Was dieses Power-Naked-Bike wirklich drauf hat, erfährst du in unserem Testbericht!

Testbericht: KTM 1390 Super Duke Der König der Naked Bikes auf der Rennstrecke

Technische Daten:
8†source.

Ich erinnere mich noch gut an meine ersten Runden mit der KTM Super Duke am Pannonia Ring. Damals, mit der ersten Generation, war es zwar geil und faszinierend, aber wirklich schnell? Nein. Das Bike war nicht stabil, vor allem das Heck brachte viel Unruhe rein, und am Kurveneingang war die Front zu nervös. Doch mit der aktuellen KTM 1390 Super Duke fühlt es sich so an, als wäre ein magisches Instrument am Werk.

Jede Menge Erfahrung gesammelt - die Super Duke ist einfach richtig gut geworden!

Optisch wirkt die Maschine unfassbar brutal. Auf der Straße und auf engen Super-Moto-Strecken zeigt sie sich dabei trotzdem super agil und leichtfüßig fast wie ein kleines Naked Bike. Doch der wahre Aha-Moment kommt erst auf der Rennstrecke, in den schnellen Passagen wie der 8er, 12er oder 13er Kurve am Pannonia Ring. Hier beeindruckt die KTM mit einer unglaublichen Präzision und Stabilität, selbst bei hohen Geschwindigkeiten. Was mich besonders erstaunt hat, war die Stabilität in der Bremszone am Kurveneingang. Dank des hervorragenden Quickshifters und der sanften Motorbremswirkung bleibt die Maschine beim Herunterschalten und Bremsen ruhig. Das Heck bleibt stabil, kein Flattern, keine Unruhe das ist wirklich großes Kino. Besonders schnelle Piloten würden sich möglicherweise ein noch strafferes Fahrwerk wünschen, doch das Motorrad ist ein sehr gut gelungener Kompromiss. Auch ohne elektronischem Fahrwerk kann man sowohl auf der Rennstrecke als auch auf der Landstraße viel Fahrspaß genießen.

Die KTM 1390 Super Duke R bei den 1000PS Bridgestone Trackdays am Pannoniaring
Die KTM 1390 Super Duke R bei den 1000PS Bridgestone Trackdays am Pannoniaring

Die Stabilität wird durch eine aufrechte, komfortable Sitzposition ergänzt, die allerdings auch eine größere Angriffsfläche für den Wind bietet. Trotzdem: Das Motorrad bleibt stabil! Erstaunlich! Doch gibt es Schattenseiten? Ja, wenn man im Sattel sitzt, wirkt die Maschine etwas grobschlächtig. Der Tank ist sehr breit, was die aktiven Sitzpositionen etwas einschränkt und die Bewegungsfreiheit reduziert. Außerdem haben wir ein vollständig ausgestattetes Testmotorrad - der Preis dafür ist hoch! Insofern hat KTM kein Wunder vollbracht, sondern einfach ein sehr teures Produkt gut gemacht.

Ein weiterer Wermutstropfen: Wir hatten während unseres Dauertests diese Saison Elektronikprobleme, die uns sogar einen TrackDay gekostet haben ärgerlich bei einem hochpreisigen Bike. Diese technische Panne war sehr schade, denn insgesamt hat die KTM 1390 Super Duke einen sehr hohen Reifegrad erreicht. Die elektronischen Fahrhilfen sind praxistauglich und das Fahrwerk befindet sich auf einem enorm hohen Niveau, geprägt von der jahrelangen Erfahrung von KTM.

Der bombastische Motor, gepaart mit einem feinen Fahrwerk und moderner Elektronik, sorgt für puren Fahrspaß. Dieses Motorrad ist gemacht für Adrenalinjunkies und Leute, die gerne schnell fahren und ihr Können auf der Rennstrecke oder Landstraße zeigen möchten. Die aggressive, extrovertierte Optik unterstreicht den Charakter der Maschine nichts für dezente Genießer, sondern für Fahrer, die auffallen und das auch wollen.

Technische Daten KTM 1390 Super Duke R

Die KTM 1390 Super Duke R kommt mit einem mächtigen 1.350-ccm-V2-Motor, der 190 PS bei 10.000 U/min leistet und ein Drehmoment von 145 Nm bei 8.000 U/min auf die Straße bringt. Die Kraftübertragung erfolgt über ein 6-Gang-Getriebe mit Antihopping-Kupplung und Kettenantrieb. Für Stabilität sorgen das Gitterrohr-Chassis aus Chrom-Molybdän und das voll einstellbare WP-Fahrwerk. Die Vorderradaufhängung besteht aus einer 48-mm-Upside-Down-Gabel mit 125 mm Federweg, während hinten ein Monofederbein mit 140 mm Federweg arbeitet. Die Bremsen stammen von Brembo: Doppelscheiben mit 320 mm vorne und eine 240 mm Scheibe hinten, beide mit radialen Festsätteln. Mit einem Gewicht von 212,5 kg vollgetankt und einer Sitzhöhe von 834 mm bleibt die Super Duke handlich genug für die Rennstrecke, ohne den Komfort auf der Straße zu vernachlässigen

Fahrendes Motorrad

Einen kleinen Augenblick bitte,
die technischen Daten werden geladen...

Produkttipps

Mit der KTM 1390 Super Duke R auf der Rennstrecke?

Bei unseren 1000PS Trackdays sind bei jedem Event 5-10 SuperDuke Fahrer vor Ort. Das Motorrad wird gerne für Ausflüge auf die Strecke genutzt. Die SuperDuke Piloten messen sich problemlos mit Supersport Piloten in allen 4 Gruppen unserer Eventserie. Möchtest auch Du einmal gemeinsam mit uns auf der Rennstrecke Gas geben? Für 2025 ist am 2. Dezember 2024 der Buchungsstart.

https://www.1000ps-trackdays.at

Der Reifen: Avon Supersport 3D

Ich muss gestehen - ich hatte etwas Mitleid mit dem Reifen! Der Avon Supersport 3D hatte bereits 1300 km auf dem Buckel. Das ist nicht viel! Doch hier auf der Rennstrecke am Pannoniaring kam er einfach nicht zur Ruhe. In der grünen Gruppe fuhr Klaus Grammer mit der SuperDuke als Instruktor. In der blauen Gruppe war am Nachmittag Amalie mit dem Motorrad unterwegs. NastyNils bewegte die Maschine in der gelben Gruppe. Das Motorrad fuhr insgesamt satte 11 Turns. Möglicherweise hätte das bei heißen Temperaturen nicht funktioniert. Doch bei 20 Grad Außentemperatur hielt der Reifen super durch. Großartig! Er bot Sicherheit, ein harmonisches Handling und starken Grip am Kurvenausgang! Hier ein ausführlicher Test mit dem Reifen auf unserem YouTube Kanal.

Fazit: KTM 1390 Super Duke R 2024

Der Hammer Motor ist sicher eines der grundlegendsten Elemente der neuen 1390 Super Duke R. Es gibt hier keinen anderen Hersteller, der bei einem V2 Motor diese Performance bei gleichzeitiger Laufkultur und Einhaltung aller Abgasnormen hinbekommt. Allein das Triebwerk garantiert schon Fahrspaß pur und ermöglicht Power Wheelies bis in den dritten Gang bei gleichzeitig guter Dosierbarkeit. Somit konnte das Beast tatsächlich nochmals nachgeschärft werden und bietet einen enormen Spaß auf der Rennstrecke sowie auf der Straße, auch wenn man sich dort extrem zurückhalten muss, um nicht für immer den Schein abgeben zu müssen.


  • Bärenstarker V2 mit unerreichter Laufkultur und Dosierbarkeit
  • Breites Einsatzspektrum von Landstraße bis Rennstrecke
  • Gute Ergonomie
  • Hervorragende Stabilität in schnellen Kurven und beim Bremsen
  • Präzises Handling auf der Rennstrecke
  • Ausgezeichnete Fahrassistenzsysteme und Quickshifter
  • Beeindruckende Motorleistung, die auch für den Alltag geeignet ist
  • Schaltautomat im Teillast etwas ruppig
  • TC Regelung auch auf der kleinsten Stufe zu viel
  • Fahrwerk der „R“ mit Schwächen für Rennstreckenbetrieb - Front taucht etwas zu stark ein
  • Die Gehäuse der Schaltereinheiten am Lenker geben leicht nach und bewegen sich
  • Viel aufpreispflichtiges Zubehör wie z.B. Schaltautomat
  • Breiter Tank schränkt aktive Sitzpositionen etwas ein

Bericht vom 18.10.2024 | 12.887 Aufrufe

Empfohlene Berichte

Pfeil links Pfeil rechts