CFMOTO 450MT Test

Im Laufe eines Jahres bekommen wir bei 1000PS viele verschiedene Motorräder in unsere Redaktion. Wir wiegen die Motorräder auf der exakten 1000PS Waage, wir sammeln Erfahrungen in der Praxis und vergleichen die Motorräder mit ähnlichen Bikes. Ein Fixpunkt in unserem Testprogramm ist auch die Supermoto Strecke bei Bad Fischau, in der Nähe der 1000PS Zentrale. Dort testen wir sämtliche Motorräder unter vergleichbaren Rahmenbedingungen und messen die Rundenzeiten. Dabei nehmen wir die Fahrt mit der Onboardkamera auf und publizieren diese Fahrten samt Rundenzeiten in dem Format 1000PS Bestzeit auf 1000PS TV. Hier der Link zu sämtlichen Videos aus dieser Serie. Die verwendete Bekleidung von NastyNils findest Du hier im Onlineshop von Louis.
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Die Supermoto-Strecke in Bad Fischau bietet eine ideale Testumgebung, um das Ansprechverhalten, das Fahrwerk und die Performance der Reifen zu evaluieren. Die Strecke umfasst enge Kurven, wechselnde Radien und kurze Verbindungsgeraden, die ein breites Spektrum an Fahrsituationen simulieren. Trotz der üblichen Kritik am Einsatz von Reise-Enduros mit Stollenreifen auf einer solchen Strecke, bietet dieser standardisierte Testprozess wertvolle Einblicke in die Leistungsfähigkeit der Maschinen.

Die CFMOTO 450MT hat in diesem Test durchweg positiv abgeschnitten. Die zunächst ungewohnten Stollenreifen (CSD Ambro A4) erwiesen sich als überraschend leistungsfähig auf dem Asphalt. Sie boten guten Grip und behielten auch in den Wechselkurven die Bodenhaftung. Während die Reifen im Regen oder im Gelände noch nicht getestet wurden, haben sie auf trockenem Asphalt eine überraschend gute Performance gezeigt.

Die Sitzposition der CFMOTO 450MT ist tief in das Fahrzeug integriert, was sie besonders zugänglich für Fahrer mit kürzeren Beinen macht. Allerdings führt diese tiefe Integration dazu, dass das Gefühl für das Vorderrad anfangs etwas diffus ist. Nach einer Eingewöhnungsphase kann man im Sattel jedoch präzise und sicher steuern. Diese Sitzposition ist zudem komfortabel für längere Fahrten, auch wenn sie die Bewegungsfreiheit des Oberkörpers etwas einschränkt.

Der 449,5 cm³ Parallel-Twin mit einer 270°-Kurbelwelle, der in der CFMOTO 450MT verbaut ist, liefert eine Spitzenleistung von 42 PS bei 8500 U/min und ein maximales Drehmoment von 42 Nm bei 6500 U/min. Im Vergleich zu den Schwestermodellen 450SR und 450NK bietet die 450MT mehr Drehmoment im unteren und mittleren Drehzahlbereich. Trotz des geringen Hubraums fühlt sich die 450MT keineswegs zweitklassig an. Der Motor ist drehfreudig und überzeugt mit einem kernigen Sound, der viele Fahrer ansprechen wird. Das Motorrad macht insgesamt einen vollwertigen Eindruck.

Eine wesentliche Schwäche der CFMOTO 450MT war auf der Teststrecke die Vorderbremse. Trotz eines harten Druckpunkts ist die Bremsleistung unzureichend, was das Vertrauen in die Bremse einschränkt, besonders beim Kurveneingang. Hier besteht Verbesserungsbedarf, möglicherweise durch eine Anpassung der Bremsbeläge.

Das Fahrwerk der CFMOTO 450MT bot eine solide Leistung. Die Maschine war auch bei sportlicher Fahrweise stabil und präzise unterwegs. Auch hier überraschte die Maschine positiv. Einerseits war die Erwartungshaltung nicht besonders groß - da es sich um eine Reiseenduro handelt. Auf der anderen Seite hat das Motorrad mit diesem Hubraum das Label Einsteigermotorrad. Selbst größere und schwerere Fahrer können mit diesem Motorrad dynamische Kurvenfahrten genießen. Die Kombination aus gutem Handling und komfortabler Sitzposition macht die 450MT zu einer vielseitigen Maschine, die sowohl im Alltag als auch bei Ausfahrten punktet.

Die CFMOTO 450MT stellt eine vollwertige Alternative für Fahrer dar, die ein kompaktes und leichtes Enduro-Motorrad suchen. Sie bietet solide Leistung, ein anständiges Fahrwerk und eine zugängliche Sitzposition. Trotz kleiner Schwächen bei der Vorderbremse überzeugt sie insgesamt als alltagstaugliches und durchaus auch sportliches Motorrad. Das etablierte Händlernetz von CFMOTO sorgt zudem für eine zuverlässige Betreuung und Service.

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