Motorex wird 100 und Vauli fährt die Dakar-KTM 450 Rally!

In Spanien darf Vauli Lyndon Poskitts Dakar Rally-KTM fahren

Motorex wird 100 - und alle dürfen mitfeiern! In Spanien wurde vorerst im kleinen Rahmen mit der Präsentation der erfolgreichen Rallye Dakar-KTM (die ich sogar selbst fahren durfte!) und dem MotoGP-Lauf in Jerez gestartet, am 24. Juni werden alle Motoex-Fans und all jene, die es noch werden wollen, zu einem bombastischen Tag der offenen Tür in die Motorex-Zentrale im schweizerischen Langenthal geladen!

100 Jahre Motorex - da kann man schon alleine wegen der zahlreichen geschichtlichen Ereignisse davon ausgehen, dass der Öl- und Pflegemittelproduzent eine sehr bewegte Vergangenheit vorzuweisen hat. Was 1917 mit der Gründung einer Firma für chemisch-technische Produkte begann, führte über die Fabrikation von Leder- und Bodenpflegemitteln der Marke Rex und über die Einführung der Marke Motorex im Jahr 1947 an die Spitze auf dem Feld der High Tech-Öle für alle nur denkbaren Einsatzgebiete.

Motorex setzt seit jeher Meilensteine

Die Techniker und Chemiker in Langenthal haben sich mit ihrer Kompetenz und ihrer Leidenschaft, Neues zu entdecken und zu entwickeln, den Ruf von Wegbereitern für hochwertige Schmierstoffe und Pflegemittel erworben. Nicht zuletzt mit den Produkten der Moto Line für Motorräder gelang es immer wieder, neue Meilensteine zu setzen zum Beispiel mit vollsynthetischem Motorradöl, mit bauartspezifischen Motorenölen und mit speziellen Racing-Produkten. Lohn des Einsatzes waren und sind neben dem Markterfolg und der Imagepflege zahlreiche Testsiege und Auszeichnungen.

Mehr als 2000 Motorex-Artikel!

Heute umfasst das Motorex Produktportfolio mehr als 2000 Artikel (!) für die verschiedensten Anwendungsgebiete. Bereits auf der SwissMoto im Februar durfte ich das "Tyre Mounting Fluid" vorstellen, ein Reifenmontage-Schmiermittelset, das einen Pinsel enthält, den die besonders harten Jungs wohl auch als Rasierpinsel verwenden dürften. Das Set hat aber einen absolut ernsten Hintergrund, denn nur Montage-Flüssigkeiten, die rückstandslos und schnell abtrocknen und die weder den Reifen noch die Felge angreifen, sind empfehlenswert. Nur dann ist ein verdrehsicherer Sitz des Reifens gewährleistet, und weder Rad noch Reifen nehmen Schaden.

Schlaue Lösungen aus der Schweiz

Weiters gibt es spezielle Gabelöle mit "3D Response Technology" und neuer Molekülzusammensetzung für ein besonders feinfühliges Ansprechverhalten, eigens für Viertakt-Motocrosser entwickelte Öle, die alle Anforderungen erfüllen, die etwa von den Werksteams der japanische Hersteller gefordert werden, oder ein "all-inclusive" Luftfilter-Reinigugs-Kit mit überarbeitetem Reiniger und Öl sowie Fett, zwei Eimern und einem praktischen Abtropfgitter.

Auch die Oldtimer werden von Motorex bedient

Außerdem kann Motorex nicht nur modernste Motorräder mit allen wichtigen Mittelchen versorgen, sondern auch Veteranen und Klassiker mit der Classic Line (Nomen est Omen), die sich mit den Inhaltsstoffen genau an die Ansprüche anpasst, die sich aus dem jeweiligen Stand der Fahrzeugtechnik in vergangenen Epochen ergibt. "Regular" etwa für Maschinen von 1900 bis 1930 mit Ölnebelschmierung oder Tauchschmierung, "Supreme" bereits für Druckumlaufschmierung aber ohne Feinfilter für Maschinen von 1930 bis 1960 und ab 1960 die Öle "Heavy Duty" und "Evotec". Letzteres sogar mit Zinkzusatz als Verschleißschutz - also modernste Technologien, die man sich schon damals gewünscht hätte, um die Lebensdauer zu erhöhen. Dank Motorex werden uns also viele Old- und Youngtimer noch sehr lange erhalten bleiben! Und jetzt ganz neu für 2017 gibt es das Roller-Motoröl "Scooter Forza 4T"mit der Viskosität 0W/30 - nicht unbedingt für den Honda Forza, wie der Name vielleicht vermuten ließe, sondern speziell für die i-Get-Motoren einiger Piaggio-Modelle, die hohe Anforderungen an das Öl stellen.

Die härtesten Tests? Natürlich Motorsport!

Bei Motorex wurde auch sehr früh erkannt, dass für eine erfolgreiche Entwicklungsarbeit neben einem hochmodernen Labor die denkbar härtesten Tests unabdingbar sind Tests unter Extrembedingungen, wie sie nur der Rennsport bietet. Traditionell arbeitet Motorex deshalb weltweit mit einigen der erfolgreichsten Racing Teams in den verschiedensten Motorradsportarten zusammen. Mehr als 100 Weltmeistertitel wurden bis heute errungen ein nicht unerheblicher Teil davon durch die Werksteams von Technologiepartner KTM.

Endlich darf ich auf die Dakar-KTM 450 Rally aufsteigen...

Und da wurde mir für die ersten Feierlichkeiten ein besonderes Schmankerl geboten - ich durfte Lyndon Poskitts KTM 450 Rally fahren, mit der der Brite bei der heurigen Dakar-Rally den sensationellen zweiten Platz in der Malle Moto-Klasse errang! Natürlich steht Lyndons Leistung bei der Dakar im Vordergrund, immerhin bedeutet der Start in der Malle Moto-Klasse, den Wettbewerb ohne die Unterstützung eines Service-Teams zu bewältigen, also alle Reparaturen und Wartungsarbeiten selbst durchzuführen.

Lyndon Poskitt holt den zweiten Platz in der Malle Moto-Gesamtwertung

Der Schlaf pro Nacht variierte zwischen einer und 4,5 Stunden, der Ruhetag in der Mitte der beiden harten Wochen war kein echter Ruhetag sondern wurde dazu verwendet, die KTM für die zweite Hälfte des Rennens fit zu halten - und es hat sich sichtlich gelohnt, das Projekt wurde mit einem Beinahe-Klassensieg bei der Rallye Dakar 2017 gekrönt! Eine Leistung war es aber auch, dass Lyndon mich mit seiner liebevoll "Rex" genannten KTM 450 Rally fahren ließ - viele Teile daran in mühsamer Arbeit von Hand gefertigt und keineswegs in jedem beliebigen Motorrad-Zubehörgeschäft um die Ecke nachzukaufen.

"Rex" mit 70 PS aus 450 Kubik samt feinstem WP-Fahrwerk

Dementsprechend behutsam ging ich ans Werk, zumindest so behutsam, wie es gewaltige 70 PS aus 450 Kubik Hubraum zulassen. Einerseits eine Wucht, wie kraftvoll Rex die Leistung auf das Hinterrad wuchtet, andererseits fast schon spielerisch, wie sich das Renngerät mit über 150 Kilo bewegen lässt. Klar, bei einer Rallye in teilweise sehr schwierigem Gelände braucht man keine spitze Leistung, die plötzlich und unkontrollierbar einsetzt, aber ein so transparentes Handling ist schon ein Traum. Vor allem auf das Fahrwerk ist Lyndon extrem stolz, da werden nahezu alle Hindernisse gekonnt ausgedämpft, da fährt man wie auf den oft zitierten Schienen.

Dumpfes Bollern aus dem Akrapovic-Endtopf

Für mich ist natürlich schon der hoch aufbauende Turm an Navigationshilfen vor mir ein wahres Erlebnis und ich genieße jeden Meter mit Rex, wenn jeder kleine Dreh am Gasgriff ein gewaltiges Bollern aus dem akribisch nachbearbeiteten Akrapovic-Endtopf auslöst - Lyndon Poskitt war nämlich einmal Flugzeugtechniker und hat ein so hohes technisches Gespür, dass er nahezu jeden Teil seiner KTM optimieren konnte.

Beim Öl vertraut der Brite auf Motorex

Beim Öl kann aber auch er nichts besser machen, da hat Motorex eindeutig ein standfestes Produkt entwickelt, wenn Lyndon damit die Dakar, eine der härtesten, wenn nicht sogar die härteste Rallye der Welt über zwei Wochen mit Vollgas durch die schwierigsten Terrains, begleitet von Schlamm, Staub, Kälte und Hitze bestritt - also all den Dingen, die dem Motor und klarerweise auch dem Motoröl alles abverlangen.

Motorex wagt sich mit KTM in die MotoGP

Aber auch im Straßen-Rennsport ist Motorex mehr als engagiert - mittendrin statt nur dabei heißt die Devise! Als derzeitiger Höhepunkt steht Motorex beim ambitionierten MotoGP-Projekt dem mutigen KTM-Team aus Mattighofen als technischer Partner zur Seite. Und auch diese Partnerschaft trägt bereist Früchte - früher als erwartet fuhren bereits im zweiten Rennen der Saison beide Fahrer, Pol Espargaro und Bradley Smith, in die Punkte. Und seit dem letzten Grand Prix im spanischen Jerez laufen die Motoren nach der Umstellung der Zündfolge (nun Big Bang statt Screamer) noch kontrollierbarer, womit Smith zwei weitere wichtige Punkte für das Team sicherte. Espargaro wollte noch mehr und stürzte etwas übermotiviert in der sechsten Runde, die Top 10 sind damit aber für KTM und Motorex bereits in greifbare Nähe gerückt.

Forschung und Entwicklung zahlen sich bei Motorex aus

Motorex beweist also auch in der Königsklasse ein geschicktes Händchen in der Auswahl der Partner. Kontinuierliche Forschung, enorme Innovationskraft, herausragender Pioniergeist und der typisch Schweizerische Hang zur Perfektion geben bis heute den Ausschlag für den Erfolg der Marke in weltweit über 80 Ländern. Mehr als 330 hochqualifizierte Mitarbeiter bürgen für die Qualität der Produkte des größten Frischöl-Veredelungsunternehmens der Schweiz. Die Labors am Firmensitz in Langenthal sind gerade erst umfassend ausgebaut worden, und Motorex erweitert die Zentrale derzeit um neue Produktions- und Verwaltungsgebäude.

Tag der offenen Tür am 24. Juni 2017

Die nächsten hundert Jahre haben begonnen, Motorex ist bereit für die Zukunft - und feiert diese Fortsetzung der Tradition mit einem gewaltigen Fest am 24. Juni 2017. Denn da findet der Tag der offenen Tür am Motorex-Hauptsitz in Langenthal statt - Attraktionen, Sensationen und eine Menge Show-Highlights warten auf die Besucher. Noch mehr Infos gibt es auf der eigens erstellten 100-years-motorex.com-Website.

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Bericht vom 17.05.2017 | 11.956 Aufrufe

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