Für 2009  sollen in der Superstock-Klasse die Regeln 
modifiziert werden, weil Ducati momentan zu große Vorteile hat. Ein 
heißes Thema ist aber auch nach wie vor die geplante Einführung von 
Viertaktern in der 250er-Motorrad-WM. Wegen der Bedenken von Superbike-WM-Promoter Flamini hatte Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta zuletzt 
auch umgeschwenkt und an Stelle der geplanten 600ccm den 650er-Vorschlag 
ins Spiel gebracht.
Gibt es Krach? 
Flamini und Ezpeleta zeigten sich zuletzt 
kooperativ. Dennoch wird hinter den Kulissen ein länger dauerndes 
Tauziehen zwischen Ezpeleta und Flamini erwartet. Flamini pocht hinter 
vorgehaltener Hand auf das alleinige Recht, seriennahe 600er-Chassis im 
Rahmen der Supersport-WM einzusetzen. Ezpeleta beruft sich auf die 
Verträge mit der FIM, die lediglich Prototypen, jedoch nicht 
Prototypen-Chassis vorschreiben. Die nächsten Gespräch zwischen den 
Herstellern in ihrer Vereinigung MSMA, Dorna und den FIM-Gremien sollen 
Ende Juni stattfinden. 
   | 
| 
  
Ben Spies: Superbike- statt Moto-WM? 
Ben Spies erhielt zuletzt ein Angebot von 
Alstare-Suzuki-Teamchef Francis Batta. Ben will zwar in der MotoGP-WM 
fahren, aber ich denke dass die Superbike-WM eigentlich die Klasse ist, 
die für ihn wie gemacht ist, bekräftigte Batta auf dem Nürburgring. 
Neben dem Deutschen Max Neukirchner und dem japanischen Testfahrer Yukio 
Kagayama wäre Spies für das Team zweifellos eine Bereicherung, auch was 
die PR-Attraktivität betrifft. Der Spanier Fonsi Nieto würde damit 
jedoch auf der Strecke bleiben.  
Klaffi nicht in der Eifel 
Klaus Klaffenböck war am Nürburgring mit seinem 
Catering- und Hospitality-Service für die Bird-Honda-Ventaxia-Truppe 
nicht im Fahrerlager mit dabei. Paul Bird ist ein absoluter 
Erfolgsmensch und hat im Moment einen dicken Hals was die Leistungen der 
Truppe betrifft, bestätigte Klaffi gegenüber 1000ps.at.Ich denke 
nicht, dass er den ganzen Krempel hinwirft, in Misano werden wir auch 
wieder für das Team im Paddock dabei sein. Klaffenböck hat zwar einen 
Vertrag mit Bird für alle Europa-Meetings, will aber nicht auf die 
Einhaltung selbigen pochen. Der Schaden ist zudem minimal, räumte der 
Welser ein. 
TT war ganz gut 
Seinen TT-Auftritt kann Klaffenböck in der Rubrik 
Glück im Unglück zusammenfassen und verbuchen. Es ist gut, dass wir 
mit der Zielankunft unsere Glaubwürdigkeit bewahrt haben. Ich habe nach 
den vielen Ausfällen langsam schon selbst an mir gezweifelt. Leider hat 
uns auf Rang vier nur 0,8 Sekunden gefehlt, das ist doch schade. Auf 
Grund unserer Trainingsleistungen wäre sicher mehr möglich gewesen. 
Klaffenböck wird mit Beifahrer Christian Parzer auch im Jahr 2009 mit 
der LCR-Honda bei der TT an den Start gehen. 
Hofmann: Kein Triathlon-Profi 
Alex Hofmann hofft bei Aprilia bald auf ein 
offizielles Statement wegen seiner Verpflichtung für den 
Superbike-WM-Wiedereinstieg im kommenden Jahr. Ich bin wirklich guter 
Dinge, beide Seiten sind eigentlich mit der Arbeit bislang zufrieden, 
versicherte Hofmann. In Anspielung auf sein Triathlon-Debüt am 
Zürichsee meinte Hofmann zynisch: Triathlon-Profi werde ich wohl nicht, 
da fließt einfach zu viel Schweiß. Wir geht das Aprilia-Testprogramm 
weiter: Am Montag und Dienstag testen wir wieder in Valencia. Es gibt 
angeblich eine Reihe neuer Teile, die wir probieren werden. 
KTM arbeitet weiter 
Wie Rene Mähr bereits in Monza hinter vorgehaltener 
Hand bestätigte, arbeitet KTM bereits an einer völlig neuen Ausbaustufe 
der RC8. Klar ist: Mit der aktuellen Version des Superbikes können die 
Mattighofener alleine von der Motorleistung her in der Superbike-WM 
keine Blumentöpfe gewinnen. KTM-Chef Stefan Pierer lässt sich jedoch 
auch nach dem bislang verpatzten Auftakt mit dem hoch gelobten 
KTM-RC8-Superbike kein böses Wort herauslocken. Um ehrlich zu sein, 
haben wir damit gerechnet, dass es sehr schwer sein wird mit diesem 
Motorrad, gesteht der gebürtige Steirer. Die RC8 ist brandneu und wir 
dürfen auch wegen des Reglements wenig verändern. Ich kann nur sagen, 
dass wir uns nicht verstecken und den Wettkampf suchen, auch wenn es 
einmal nur zu Lehrzwecken ist. Rene Mähr fuhr in der Eifel nur als 
Vorletzter über die Ziellinie, nachdem der Feldkircher einen Frühstart 
fabriziert hatte und dem Feld als Letzter hinterherhetzte.
  
Resch wird Dritter 
Erfreulich hingegen die Leistung von Roland Resch, der einen 3.Platz im Suzuki GSX-R European Cup einfahren konnte. Obwohl er zunächst keinen guten Start erwischt, kämpfte er sich mit "Wut im Bauch" wieder nach vorn und läßt einige Fahrer auf der Bremse hinter sich. Von da an lieferte er sich mit dem Spanier Ortega ein hartes Duell über die gesamte Distanz. Nach einem Fehler in der letzten Runde muß sich Resch geschlagen geben und sich mit dem 3. Platz begnügen.
  |